Die meisten Betroffenen stellen ein und dieselbe Frage: Wo soll ich anfangen? Wodurch würde ich am schnellsten vorankommen? Wie löse ich meine Probleme am effizientesten?
Darauf gibt es bestimmt Antworten, aber die spielen keine Rolle, wenn das, was notwendig wäre, ohnehin deinen momentanen Handlungsspielraum übersteigt, oder wenn du nicht herausfinden kannst, was es ist. Da jede Situation anders ist, kann dir auch niemand sagen, womit du anfangen solltest, der dich nicht genau kennt.
Die meisten Leute haben schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, womit sie anfangen müssten. Und das ist meistens schon das erste große Hindernis. Im vorangegangenen Kapitel haben wir besprochen, dass man nicht immer mit dem anfangen kann, mit dem man am liebsten anfangen möchte, nur weil man überzeugt ist, dass einen genau das am meisten voranbrächte. Dann verbeißt man sich in "Steine", die zu groß für den Anfang sind. Also du müsstest beispielsweise damit anfangen, erst mal den ganzen Müll aus der Wohnung zu schaffen, bevor du ausmisten und anschließend putzen kannst. Und eigentlich brauchst du auch keinen Guide aus dem Internet für diese supertolle Erkenntnis, oder? Oder du müsstest erstmal deinen riesigen Wäscheberg wegwaschen. Danach wäre alles tausendmal einfacher!
Ohne Zweifel wäre es unter normalen Umständen sehr hilfreich und vernünftig, so vorzugehen. Nur hast du dir das ja bestimmt schon unheimlich oft vorgenommen, aber aus irgendeinem Grund hat es nie geklappt. Alles, was du dir schon so oft vorgenommen, aber nie durchgezogen hast, ist also nicht dafür geeignet, um damit anzufangen. Unabhängig davon, wie hilfreich und vernünftig es wäre, wenn man es tun könnte. Wenn es so schon 1000x nicht geklappt hat, dann ist es ausgesprochen sinnfrei und unvernünftig, diesen Weg zum 1001sten Mal einzuschlagen.
Viele Leute hängen fest in dem Gedanken, dass sie etwas Bestimmtes tun MÜSSTEN - aber weil diese Sache nicht geht, schlussfolgern sie irrtümlich, dass sie nichts anderes tun KÖNNEN. Also nicht, weil sie dazu körperlich nicht in der Lage wären oder so, sondern weil es nichts bringt, mit diesem anderen Kram rumzudödeln, solange man diese bestimmte Sache noch nicht im Griff hat.
Zum Beispiel meint jemand, dass es ihm nichts bringen würde, wenn er den Rand von seiner Badewanne ausmistet (obwohl er das tun könnte), weil sein hauptsächliches Problem darin besteht, dass er mit 30 Maschinen Wäsche im Rückstand ist. Er MÜSSTE also die ganze Wäsche waschen. Aber aus irgendeinem Grund KANN er das nicht. Er KÖNNTE problemlos die leeren Duschgelflaschen in den gelben Sack schmeißen, aber das WILL er nicht, weil das seiner Meinung nach nichts bringen würde.
Der Grund, warum du bisher an deinen Aufgaben (welche auch immer) immer wieder gescheitert bist, ist an dieser Stelle übrigens vollkommen unwichtig. Ob du irgendwann später mal analysieren möchtest, wie es dazu kommen konnte, dass du auf dem Holzweg bzw in einem Teufelskreis gelandet bist, ist also dir überlassen. Wir können uns gern darüber unterhalten, aber dann eben nur als Laien.
Also, es geht darum zu lernen, wie man es so macht, dass es jetzt und in Zukunft funktioniert.
Dafür ist zunächst eine gewisse Überzeugungsarbeit zu leisten. Man kann sagen: Ich muss dich überreden, auszuprobieren. Damit du ausprobierst, muss ich an deiner (semmelweis-)reflexartigen Ablehnung vorbeikommen. Darum war das das erste, was du hier gelernt hast. Und sei bitte noch einmal versichert: Das hier ist keine Gehirnwäsche, und es geht nicht darum, dir etwas aufzuzwingen. Du kannst sehr gern alles ablehnen, du kannst alles scheiße und nutzlos finden - aber erst, NACHDEM du es ausprobiert, und damit experimentiert hast.
Warum macht die das so kompliziert, wirst du dich vermutlich gerade fragen. Wieso sagt mir die Tante nicht einfach, was ich tun soll, ich hör mir das an, entscheide obs mir in den Kram passt, und dann sehen wir weiter?
Weil, so muss ich dir leider sagen, das viel schwieriger ist, als man auf den ersten Blick meint. Die Wahrscheinlichkeit, dass du NICHT ausprobieren wirst, was ich dir vorschlage, ist um einiges höher, wenn wir nicht vorher darüber sprechen, was deine Gründe sein könnten, es abzulehnen. Deine voraussichtliche Ablehnung liegt aber sehr wahrscheinlich nicht daran, dass die Methode kacke ist, und von dir deshalb zu Recht abgelehnt wird - sondern daran, dass etwas in deinem Gehirn sie ablehnen wollen wird. Warum das so ist, will ich dir nun erklären:
Dein Problem entstand nicht über Nacht, sondern durch eine wiederholte Abfolge bestimmter Entscheidungen. Diese Entscheidungen sind in deinem Gehirn so festgelegt, dass es eigentlich keine Entscheidungen mehr sind, sondern dein "Standard-Verhalten". Wie wenn du drei Strecken zur Auswahl hast, um nach Hause zu kommen. Du wirst eigentlich immer deine bevorzugte Strecke fahren - es sei denn, etwas zwingt dich dazu, einen der anderen Wege zu nehmen. Also dein Gehirn bewegt sich gewissermaßen in einer Dauerschleife - und in dieser stimmt etwas nicht. Da ist ein Denk- oder "Programmfehler" drin, und der bewirkt dann zum Beispiel, dass sich bei dir Müll, Papier, Wäsche, Geschirr oder Krimskrams türmen. Man kann auch einfach sagen: "Teufelskreis". Teufelskreise sind gemein. Selbst wenn man eine solche fatale Abfolge Schritt für Schritt sorgfältig überprüft, erscheint einem alles daran korrekt. Es erscheint als "bestmögliches Verhalten" und vielleicht sogar als "ich kann doch sowieso nichts anderes machen, ich hab gar keine Wahl". Also wiederholt man es, und man verstärkt es. Die Krux ist, dass dein "Analysetool" nicht funktioniert. Du kannst den Fehler ja nur mit deinem eigenen Gehirn analysieren. Dein Gehirn ist aber momentan unfähig, den Fehler als solchen zu erkennen. Wenn es das könnte, wärst du nämlich schon längst selbst darauf gekommen. Bist du aber nicht. Und das sieht dann zum Beispiel so aus:
"Ich muss bis 21:00 arbeiten. Danach muss ich meine Hausarbeit machen. Wenn die bis 23:00 dauert, dann muss ich eben bis 23:00 arbeiten. Danach bin ich kaputt und muss mich ausschlafen. Vor zehn Uhr komme ich nicht in die Gänge. Um 11:30 muss ich aber schon wieder zur Arbeit. Vorher muss ich mich noch fertigmachen. Egal wie ich es drehe und wende, ich habe nur abends Zeit, um den Haushalt zu machen." Nun geschieht etwas, das zusätzlichen Aufwand erfordert. Zum Beispiel habe ich meiner Schwester versprochen, für den Geburtstag meiner Nichte eine Motivtorte zu backen. Nun fällt mir keine andere Möglichkeit ein, als mir die dafür notwendige Zeit von der Nacht abzuzweigen, weil ich das so gewohnt bin. Ich weiß: Wenn ich mir vornehme, morgen um 8:00 aufzustehen, und die Torte zu backen, dann werde ich verschlafen. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Ich muss die Torte fertigmachen, bevor ich ins Bett gehe. Und dann nicht bis um 10, sondern bis um 11 zu schlafen."
Innerhalb dieser akuten Situation kann ich das nicht anders lösen. Es geht nur so!
Zugleich ist aber die akute Situation auch die, in der man sich am dringendsten nach einer Veränderung sehnt. Im Alltag, wenn nichts Besonderes ansteht, da gehts eigentlich. Man gewöhnt sich daran. Schlimm wird es immer nur, wenn mal wieder was außer der Reihe anfällt. Dann heißt es: "So kann das doch nicht weitergehen. Das ist doch alles nicht mehr normal. Ich sollte mir nicht die Nächte um die Ohren schlagen müssen, um Torte zu backen." Dann kommt der nächste Tag, man schläft bis 11, geht arbeiten, macht abends den Haushalt, geht "normal" um 23:20 ins Bett, schläft diesmal bis 9:00, hat endlich mal wieder ein bisschen Freizeit bis um 11:00 (ist ja auch bitter nötig nach der Motivtorten-Nachtschicht, macht sich um 11:00 fertig und geht wieder arbeiten... Also da ist dann der Wunsch nach Veränderung nicht mehr so groß, wie in der Motivtorten-Nacht, in der man sich geschworen hat, dass damit in Zukunft Schluss sein wird. Dass das das letzte Mal ist, wo man so nen Scheiß macht. Zukünftig erledigt man sowas nur noch vormittags, Brief und Siegel drauf...
Also man erkennt sehr wohl, dass man die falsche Entscheidung trifft (hier: Die Nacht zum Tage zu machen), und man nimmt sich vor, das nächste Mal, wenn man vor dieser Wahl steht, anders zu entscheiden. Also...wenn der nächste Motivtorten-Auftrag oder eine ähnliche Sonderlast ins Haus flattert, dann wird man damit anders umgehen.
Aber wenn es dann passiert - dann macht man wieder genau das, was man das letzte Mal gemacht hat. Man will immer genau in dem Moment etwas ändern, in dem man keine Wahl mehr hat - und man will in dem Moment nichts ändern, in dem man eine Wahl hätte. Beides zusammen ist die Dauerschleife.
Wir können in dem Moment nichts ändern, in dem wir uns bereits an den Punkt manvöriert haben, an dem es keine andere Wahl mehr gibt, z.B. wenn morgen der Heizungsableser kommt, und du heute und morgen ranklotzen musst, um die Bude so hinzubekommen, dass du jemanden reinlassen kannst. Sich vorzunehmen, ab jetzt nicht mehr aufzuschieben, ist aber auch der falsche Weg. Der hat bisher nie funktioniert, und er wird auch nie funktionieren. Allein sich das immer wieder vorzunehmen, ist schon ein "Programmfehler". Dein Gehirn findet nur diese eine Lösung, also konzentriert es sich darauf, diese umzusetzen. Dafür versucht es, immer mehr und mehr "Willen" aufzubringen. Also wenn du es wieder nicht geschafft hast, dann hast du es offenbar nicht stark genug gewollt. Morgen wirst du es noch mehr wollen. Vielleicht klappt es dann. Diesen Denkfehler macht dein Gehirn wieder und wieder.
Damit sich daran etwas ändert, muss dein Gehirn aber nicht nur erkennen, was schiefläuft, sondern es muss auch noch bereit sein, etwas auszuprobieren, das du bisher noch nicht gemacht hast. Vielleicht sagst du jetzt (mit leichter Ungeduld): "Jaja, ich habs verstanden, ich muss den Kram wirklich ausprobieren. Nun spucks doch endlich aus!" Doch selbst wenn du prinzipiell bereit bist, etwas auszuprobieren, dann ist damit noch lange nicht garantiert, dass du wirklich alles ausprobieren würdest. (Nein, wir reden nicht von bizarren Sexspielen )
Der schwierigere Teil ist der, dass das, was du ausprobieren solltest, genau den Teil deines Verhaltens "angreifen" wird, von dem du bisher überzeugt warst, dass du es richtig machst. (Überzeugung: "Es ist falsch, später anzufangen. Es ist nötig/die einzige Möglichkeit, länger zu arbeiten. Der Fehler lässt sich nur korrigieren, indem ich zukünftig früher anfange. Früher AUFZUHÖREN hingegen wäre ABSURD und ist NICHT MACHBAR.)
Dabei geht es nicht nur darum, dass du vielleicht denkst, dass das nichts bringen wird, sondern du denkst sogar, dass es dadurch sogar SCHLIMMER wird. Und schlimmer kannst du dir im Moment einfach nicht leisten. Deshalb lehnst du solche Vorschläge sofort ab.
Und das ist der Semmelweis-Reflex.
Ein nicht unerheblicher Teil der Unterhaltungen mit Betroffenen drehen sich deshalb darum, dass der Betroffene mir erklärt (oder man möchte sagen: sich vor mir rechtfertigt), weil er bestimmte Aspekte der Methode seiner Meinung nach nicht umsetzen KANN.
Er sagt zum Beispiel: "Ich würde ja gern Feierabend machen, aber bei mir geht das einfach nicht. Es konzentriert sich so viel auf die Abendstunden, dass ich nie vor zehn Uhr zur Ruhe komme. Dass ich um 18:00 zur Ruhe kommen soll, ist vollkommen utopisch."
Das verstehe ich. Ich kenne die Problematik, wenn man Schichtdienst hat, oder wenn man immer erst um neun, halb zehn von der Arbeit heimkommt. "Geht nicht, kann ich nicht, mach ich nicht", ist aber genau das, wovor ich gewarnt habe: Es ist reflexartiges ablehnen. OHNE ausprobiert/experimentiert zu haben. Ich hab aber auch gesagt: Man KANN immer etwas tun. Manchmal ist es sehr wenig, zugegeben, aber es ist niemals NICHTS.
Was genau und im Einzelfall anders gemacht werden kann, das musst du selbst austüfteln, und ich bin gerne dabei behilflich - das ist hier sozusagen meine Hauptaufgabe. Nur warum solltest du dich nach Kräften bemühen, etwas umzusetzen, das deine Situation nur verschlechtern wird? Also tief in dir drin willst du das eigentlich gar nicht umsetzen, und damit ich aufhöre dich dazu zu überreden, erklärst du mir sehr genau, warum welcher Aspekt meiner Methode für dich gar nicht erst in Frage kommt. Kein bisschen. Und da ist er, der ganz große Haken.
Ich muss einen Weg finden, an deiner Ablehnung vorbeizukommen, damit du nicht nur bereit bist, Dinge auszuprobieren, die dir sofort gefallen - also quasi hier die Rosinchen rauszupicken - sondern damit du es riskierst, die Sachen auszuprobieren, gegen die sich alles in dir drin nach Leibeskräften spreizt. Dafür brauchen wir diese ellenlangen Texte. Wenn dir 95% dessen, was ich dir erkläre, einleuchtet, bist du eher bereit, auch die anderen 5% auszuprobieren. Und wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass es GENAU DIESE 5% sind, die du ablehnst, die dich an den Punkt im Leben gebracht haben, nach einer Lösung zu googeln (wodurch du dann hier gelandet bist), dann habe ich jetzt hoffentlich deine volle Aufmerksamkeit.
Ja, es ist leider wahr. Wenn man die Veränderung nur so weit mitmacht, wie es bequem ist, dann tut man tatsächlich nichts anderes, als in seinen alten, ausgetretenen Pfaden weiterzuwandeln. Vielleicht mit dem einen oder anderen kleinen Haushaltstrick im Repertoire, oder mit einem Klecks mehr Achtsamkeit, aber im Großen und Ganzen wird dann alles beim Alten bleiben. Alles, was man an zusätzlichem Aufwand betreiben muss, ist garantiert das erste, was man streichen wird, sobald man mal wieder in eine Zwangslage kommt, in der man irgendwas streichen muss - und damit beginnt der Teufelskreis wieder von vorn.
Von daher kommt nur eine Lösung in Frage, wo man nichts mehr streichen muss. Und wir gehen noch einen Schritt weiter:
Wenn du das, was getan werden müsste, bisher nicht geschafft hast, OBWOHL du dafür schon alles mögliche gestrichen hast, auf vieles verzichtet hast, dann kann die Lösung nichts damit zu tun haben, dass du NOCH MEHR streichst und auf NOCH MEHR verzichtest. Weder hinsichtlich deines Arbeitspensums, noch hinsichtlich deiner Lebensqualität. Die Lösung muss also etwas sein, das MEHR Lebensqualität bietet (was nur durch weniger Arbeit geht), und gleichzeitig soll auch nichts mehr liegenbleiben und sich auftürmen. Also...äh...Zauberei.
Nein. Natürlich keine Zauberei, sondern planvolles, systematisches Vorgehen. Und das fängt nicht in der Wohnung an, sondern im Kopf. Weil der Zustand, der jetzt in deiner Wohnung ist, in deinem Kopf angefangen hat. Durch Entscheidungen, die du falsch getroffen hast. Immer und immer wieder.
Diese Entscheidungen müssen nicht nur gestoppt, sondern umgekehrt werden.
Stoppen = Teufelskreis unterbrechen. Keine Verhaltensänderung, sondern nur eine Pause. Umkehrmaßnahme = Teufelskreis durchbrochen, aus einer Abwärtsspirale wird eine Aufwärtsspirale.
Dafür ist es nötig, den Gedanken zuzulassen, dass man wahrscheinlich genau das falsch macht, was man bisher für elementar richtig gehalten hat.
Bei diesem "Eingeständnis" geht es nicht darum, überführt und verurteilt zu werden, sondern sich davon zu befreien.
Die Steine-Methode besagt, dass manche Steine einfach zu groß sind, um sie jetzt schon beseitigen zu können. Betrachten wir mal einen Wäscheberg aus 30 Maschinen Rückstand als Stein. Im Ganzen lässt der sich nicht an einem Tag beseitigen, dafür ist es einfach zu viel Wäsche. Die Maschinen haben eine Laufzeit, dann muss der Kram irgendwo aufgehängt und getrocknet werden, gefaltet werden, und womöglich hast du gerade auch das Problem, dass du die Wäsche nicht in die Schränke räumen kannst, weil die entweder vollgestopft sind, oder weil auf den Wegen zu den Schränken zu viele Blockaden liegen.
Am wahrscheinlichsten versuchst du nun, an manchen Tagen extra viel Wäsche zu waschen. Besonders wenn Besuch ansteht. Doch mehr als 6-7 Maschinen werden es dann nicht. Dadurch, dass du einen ganzen, kostbaren Tag mit der Wäsche verbringst, bleiben an dem viele andere Dinge liegen. In den darauf folgenden Tagen bist du damit beschäftigt, diesen Rückstand anderswo aufzuholen, und kannst währenddessen keine neue Wäsche waschen. Am Ende der Woche liegen da plusminus genauso viele Rückstand-Maschinen rum wie vorher. Dann wirst du mal krank, oder musst deinen Waschtag mit etwas anderem verbringen, und zack liegen da fünf Maschinen mehr. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass du abends merkst, dass keiner im Haus saubere Wäsche hat, also klaubst du was zusammen, wäschst es, und stellst dir nen Wecker, um aufzustehen und die nasse Wäsche in den Trockner zu füllen, damit ihr am nächsten Morgen um 7 trockene Wäsche habt.
Also egal wie oft du dir schon vorgenommen hast, diesen Wäscheberg abzutragen - und egal mit welcher Methode: Es hat nie funktioniert. Und so drehst du dich vielleicht schon seit Jahren im Kreis, überlegst, wo du am besten ansetzen müsstest, damit du mit so wenig Aufwand wie möglich eine maximale Wirkung erzielen kannst. Und meistens kommt in deiner mentalen Vorarbeit irgendwann der Punkt, an dem du nicht weiterkommst, weil etwas den Abschluss deines ersten Schrittes verhindern würde - also springst du zu diesem Hindernis, und versuchst in Gedanken, eine Lösung dafür zu finden - die wiederum bald auf ein Hindernis stoßen würde, also lässt du es lieber bleiben, denn wenn es schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt ist, dann lohnt es sich nicht, damit anzufangen. Besonders dann natürlich, wenn du schon ganz viele negative Erfahrungen mit diesem Wäscheberg gemacht hast, und schon vorher weißt, dass es wieder da und da dran scheitern wird. Also ganz ehrlich gesagt traust du es dir inzwischen schon gar nicht mehr zu, das (jemals) schaffen zu können.
Vielleicht setzt sich dein Berg aus anderen Dingen zusammen, oder aus einer wilden, bunten Mischung verschiedener Themenbereiche. Du bist dir sicher: Zuerst muss der Berg weg.
Und während du damit beschäftigt bist, dich (vergebens) an dem Berg abzukämpfen, vernachlässigst du Dinge, die nicht unmittelbar zu diesem Berg gehören. Zum Beispiel, dein Gewürzregal auszumisten.
Na, ist das jetzt der Moment, in dem du mich für verrückt hältst? Was soll das bringen, das Gewürzregal auszumisten?
Der Punkt ist der: Das Gewürzregal ist etwas, das du tun KANNST. Der Wäscheberg ist etwas, das du NICHT tun kannst.
(Gewürzregal und Wäsche sind wie immer nur Beispiele).
Du hältst dich damit unnötig auf, dir die Frage zu stellen, wo du anfangen solltest. Es gibt diesen einen Stein nicht, der ohne Probleme beseitigt werden kann, und sobald er weg ist, lassen sich auch die anderen Probleme beheben. Glaub mir, wenn es ihn gäbe, dann hättest du ihn schon längst gefunden! Alles hängt mit allem zusammen, alles blockiert sich gegenseitig. Die Wäsche kann nicht in den Schrank solange Kartons mit Papieren vor dem Schrank stehen, und die Papierkartons können nicht verschwinden, solange die Wäsche, die nicht in den Schrank kann, auf dem Schreibtisch liegt.
Fange deshalb mit etwas an, das du JETZT tun kannst. Etwas, das du greifen, wegwerfen, an seinen Platz zurückstellen, aussortieren, reparieren, verkaufen, verschenken...kannst. Mit einem Problem, das du jetzt sofort lösen kannst. Vollständig!
Wir werden allerdings am Ende dieses Kapitels noch einmal darüber sprechen, welche Arbeiten du vor allem ersteinmal meiden solltest, weil die dich nämlich sonst enorm dabei behindern werden, deine Ziele noch in diesem Leben zu erreichen.
Vielleicht geht es dir aber gerade gar nicht so sehr darum, von mir den magischen Ort zu erfahren, an dem deine Reise ihren Anfang nehmen sollte, sondern du hast vor allem das Problem, dass du sehr genau weißt, was du tun solltest, müsstest, könntest - aber du bleibst einfach sitzen, und guckst Löcher in die Luft, spielst ewig am PC, oder verbringst deine Zeit lieber außerhalb der Wohnung, anstatt deinen Hintern in Bewegung zu setzen. Dann sagst du jetzt wahrscheinlich: Alles schön und gut, aber
Wie kann ich machen, dass ich diesmal damit auch wirklich anfange?
Die Aufgabe, vor der du stehst, ist so gewaltig, so unüberschaubar, so endlos, dass du dich nicht dazu aufraffen, überwinden, motivieren kannst, mit ihr anzufangen - weil du wahrscheinlich nie fertig werden wirst, weil du wieder versagen wirst, weil dadurch möglicherweise alles nur noch schlimmer werden könnte, und weil es sich nicht lohnt, sich damit abzuschuften, wenn am Ende des Tages alles noch genauso scheiße aussieht wie jetzt. Du fängst nicht an, weil du kein Ende absehen kannst.
Und deshalb ist das das Erste, was wir ändern:
Vereinbare mit dir selbst einen Feierabend.
WANN du Feierabend machen willst und kannst, bleibt dir natürlich selbst überlassen. Dabei gilt die Faustregel: So früh wie möglich, so spät wie unbedingt nötig. Also wenn du erst um 21:00 nach Hause kommst, kannst du nicht um 18:00 Feierabend machen, das versteht sich von selbst. Um so nah wie möglich an der Regel dranzubleiben, dürfest du in dieser Situation nach deiner Heimkehr keine anstrengenden Arbeiten mehr anfangen. Also nicht die Küche putzen, nicht staubsaugen, nicht den Boden wischen, Fliesen polieren, deinen Esstisch abbeizen, die Garage entrümpeln, Papierberge abarbeiten, lange Emails schreiben, dein Fahrrad reparieren, oder sonst irgendein Großprojekt. Mach dir was zu essen, leg die Füße hoch und schau fern, oder lies ein Buch, oder geh schön baden, mach nen Spaziergang. Du darfst gern noch dein schmutziges Geschirr in die Spülmaschine stellen, oder die drei Teile vom Abendessen fix von Hand abspülen. Meinetwegen kannst du auch vor der Glotze noch ein bisschen Wäsche falten, wenn du das eher entspannend als stressig empfindest. Du kannst malen oder was basteln, oder worauf auf immer du Lust hast. Gestalte es als deine Freizeit - so wie du deine Freizeit gern erleben möchtest, nach einem anstrengenden Arbeitstag. Und dann geh zu einer vernünftigen Zeit ins Bett.
Du darfst übrigens jederzeit früher Feierabend machen, als du mit dir ausgemacht hattest, wenn du merkst, dass es dir nicht mehr gut geht, oder wenn du eher fertig geworden bist. Aber du darfst nicht überziehen. In den ersten vierzehn Tagen solltest du dich sehr genau an deinen Feierabend halten.
Also wenn du zum Beispiel Hausfrau bist, und dir vorgenommen hast, bis 18:00 zu arbeiten, und du merkst um 15:00, dass du Kreislaufprobleme bekommst, oder Rückenschmerzen, dann wäre es nicht nur besser aufzuhören, sondern ich rate dir sogar ganz dringend, sofort aufzuhören. Nicht nur, weil ich um deine Gesundheit besorgt bin, sondern weil es auch deine zukünftigen Erfolgschancen gefährden würde, wenn du in so einer Situation krampfhaft weitermachst (mehr darüber folgt noch). Und wenn du dir vorgenommen hast, bis 18:00 zu arbeiten, aber du bist schon um 17:00 fertig mit allem - und hast jetzt auch keinen Bock mehr, darüber hinaus noch was zu machen - warum solltest du dich dann dafür, dass du fleißig und zügig gearbeitet hast, mit noch mehr Arbeit bestrafen? Nein, dann mach doch schon um 17:00 Feierabend und genieß die unverhoffte Extra-Freizeit!
Aber wenn du dir vorgenommen hast, um 18:00 Feierabend zu machen, und die Arbeit ist bis dahin nicht fertig - dann mach Schluss für heute. Auch wenn alles in dir drin schreien mag, dass das nicht geht. Tu es trotzdem!
Mein erster Feierabend lag übrigens auf morgens um 9:00. Und meine ersten To-Do-Punkte waren, dass ich vor zweistellig aufstehen wollte, lüften, mein Bett machen, schon morgens duschen statt den ganzen Tag miefig und stinkig rumzugammeln, und mir was Ordentliches anzuziehen, statt den ganzen Tag in den Klamotten rumzulungern, die ich am Vortag und dann in der letzten Nacht getragen hatte.
Wenn du inzwischen schon völlig antriebslos bist, dann liegt das meistens daran, dass du keinen Grund hast, mit etwas zu einer bestimmten Zeit anzufangen - weil es total egal ist, wann es endet. Es spielt vorläufig noch keine Rolle, ob du das heute erledigst, oder morgen, oder nächste Woche oder nächstes Jahr. Und weil nichts davon abhängt, ist es auch egal, OB und wann du anfängst.
Hingegen mit einem Feierabend, den du ernstnimmst, an den du dich gebunden fühlst, setzt du dir ein erstes Limit, bis zu dem du maximal aufschieben kannst.
Es hat noch weitere, sehr gute und wichtige Gründe, warum wirklich Schluss sein muss, wenn Feierabend ist:
Wenn du den Feierabend nicht ernstnimmst, verfällst du sofort wieder in dein altes Muster. Du schiebst so lange auf, bis du durch äußere Umstände gezwungen wirst, anzufangen. Das ist das Wesen der Prokrastination.
Aufschieben darf zukünftig nicht mehr deine Erfolgsstrategie sein. Hääh, Erfolgsstrategie?! Angenommen, du hast schon in der Schule aufgeschoben. Vor Klassenarbeiten hast du immer erst auf den letzten Drücker gelernt, hast dich zusammengerissen und die Nacht durchgebüffelt, bist dann in die Prüfung gegangen und hast es geschafft. Du warst müde und fertig, aber happy. Klar, es war stressig und nervig, aber du hast es geschafft. Du hattest mit deinem Arbeitsstil Erfolg. Du hast dir dann zwar sicher vorgenommen, es beim nächsten Mal anders zu machen, aber das hast du dann letztlich nicht getan. Also du hast zwar schon daran gedacht, drei Wochen eher anzufangen zu lernen, aber am ersten Tag der ersten dieser drei Wochen, als es darum ging, jetzt anzufangen, hast du dir gedacht, dass zwei Wochen und sechs Tage auch noch reichen würden. Zwei Wochen und fünf Tage, und schließlich, dass zwei Wochen auch mehr als genug Zeit sind. Eine Woche reicht auch locker. Und dann plötzlich waren die drei Wochen ungenutzt verstrichen, du hast dir wieder die Nacht um die Ohren gehauen - und hattest wieder damit Erfolg. Schließlich hast du dir vielleicht sogar gesagt, dass du "nur unter Druck zu Höchstleistungen fähig seist". Vielleicht hast du dir sogar eingeredet, die anderen, die jeden Tag ein bisschen was gemacht haben, seien "Loser", während du viel schlauer bist als sie, weil dir ein paar Stunden vor der Prüfung gereicht haben, um die gleiche Leistung erbringen zu können. Wie könnte ich dir da widersprechen: Der Erfolg gab dir ja Recht. Und das ist das Problem. Du hattest bisher mit deiner Aufschieberei immer Erfolg. Das ist Teil deiner "Schleife". Du machst es, weil es funktioniert. Es geht dir zwar nicht wirklich gut damit, aber - wie weiter oben schon ausgeführt - Änderungsbedarf erkennt man ja eigentlich nur innerhalb der akuten Situation (also etwa in der Nacht, in der man für die Prüfung büffelt), nicht aber in der restlichen Zeit. Wenn du nun so lange aufschiebst, dass deine Arbeit nicht mehr fertiggestellt werden kann, dann hast du dir damit beigebracht, dass ewiges Aufschieben nicht mehr funktioniert. Du hast dann nicht mehr dieses Erfolgserlebnis, es auf den letzten Drücker geschafft zu haben. Erst wenn du mit deiner bisherigen Methode scheiterst (und einmal reicht vermutlich bei weitem nicht aus), erschaffst du auch außerhalb der Akut-Situation einen Änderungsbedarf. Das heißt, wenn du ein paarmal mit ewigem Aufschieben auf die Nase gefallen bist, bist du in Zukunft eher bereit, mit der Aufgabe anzufangen - weil du jetzt WEISST, dass du es sonst nicht schaffen wirst.
Wenn du gerade in einer Art Notsituation bist, also innerhalb der beschriebenen "akuten Phase", in der du eine Deadline einhalten musst, die so schon nicht mehr zu schaffen ist, muss ich dir leider sagen: Durch das Lesen dieses Textes hier geschieht leider kein Wunder. Nichts in unserem Programm kann machen, dass dein Chaos wie durch Zauberei verschwindet. Das Programm soll dir helfen, deine Berge schrittweise und in gesundem Tempo abzutragen, und dafür zu sorgen, dass sie sich in Zukunft nicht mehr anhäufen. Mit einer existenziell bedrohlichen Deadline im Nacken wird es also wohl oder übel noch ein letztes Mal nötig sein, in den sauren Apfel zu beißen, um sie einzuhalten.
Danach wirst du in eine Art Lethargie verfallen. Du wirst keine Lust mehr haben, in die Tat umzusetzen, was du dir vor oder inmitten der Hauruckaktion vorgenommen hast: Ab danach jeden Tag ein bisschen was zu tun. Du trittst dann wieder in die Phase ein, in der du kein akutes Änderungsbedürfnis mehr verspürst, sondern vornehmlich wieder Erleichterung, und natürlich Erschöpfung.
Es gibt keine ideale Ausgangsposition, um mit diesem Programm anzufangen. Es scheint immer der "denkbar ungünstigste/unpassendste, oder auch unnötigste Zeitpunkt", zu sein um sein Leben zu ändern. Das sagt dir jedenfalls dein Gehirn, um dich davon abzuhalten. Und dein Gehirn hat einen Programmfehler. Also, wenn du deine Hauruck-Aktion hinter dich gebracht hast, dann komm bitte wieder, und lies weiter. Du musst ja für den Anfang nur lesen, und noch gar nichts tun.
Der Feierabend als Schutz vor Selbstausbeutung: Die meisten Betroffenen haben definitiv zu viel Arbeit für einen Tag. Sie hören nicht mehr auf zu arbeiten, wenn sie sich einmal dazu aufraffen konnten, ins Handeln zu kommen. Sie sagen, sie empfinden Angst, dass sie wieder für wer weiß wie lange Zeit in Lethargie versinken werden, wenn sie jetzt wieder aufhören. Zu glauben, dass die Motivation in Schüben verläuft, auf die man keinen Einfluss hat, und dass man besonders die Hochphasen "ausnutzen" müsse, damit man möglichst viel erledigen kann, bevor sie wieder verfliegen, ist ebenfalls ein Denkfehler, und zwar ein ganz, ganz böser. Die "Hochphase" hat bei uns eine andere Bezeichnung: Massive Selbstausbeutung. Und die ist keine "zwangsläufige Notwendigkeit", die entsteht, weil man davor viel zu lange aufgeschoben hat. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Man versinkt in der Antriebslosigkeit, nachdem man sich selbst ausgebeutet hat, und man verharrt in ihr, weil man genau weiß, dass einen wieder eine Phase der massiven Selbstausbeutung erwartet, sobald man sich aufrafft aufzustehen. Es geht nicht bloß um körperliche Erschöpfung. Selbst wenn man nen Monat durchgeschuftet hat wie ein Brauereigaul, so sollte man doch nach zwei, drei Tagen wieder fit genug sein, um ein paar Handgriffe erledigen zu können. Aber manche müssen sich noch Monate danach "erholen". Quatsch. Für ein paar Handgriffe am Tag 1 nach der Selbstausbeutung braucht man ein kleines bisschen Motivation, aber man hat gar keine. Am zweiten Tag bräuchte man schon etwas mehr Motivation...nach einer Woche braucht man schon ziemlich viel Motivation, aber man hinkt gewissermaßen mit der Motivationsbildung immer einen Tacken hinter dem her, was an Motivation notwendig wäre, um die seither wieder aufgelaufene Arbeit anzugehen.
Was man also mindestens genauso dringend benötigt wie Fortschritte, ist genug Kraft, um am nächsten Tag weitermachen zu können. Das geht aber nicht, wenn man die Kraft an einem einzigen Tag komplett verbrät. Damit versteht sich dann auch von selbst, dass du keinen Wettlauf gegen die Uhr führen sollst, um alles vor dem Feierabend zu schaffen. Es ist eine Selbstschutzmaßnahme! Der Feierabend ist ein ganz simples Mittel um zu verhindern, dass du dich selbst ausbeutest, und sorgt dafür, dass du dir deine Kräfte auf ein Normalmaß einzuteilen lernst. Uhrzeit festlegen, und wenn die erreicht ist, Hammer, Putzlappen oder Staubsauger fallen lassen und Freizeit genießen. Eigentlich ganz einfach - nur wirklich machen muss man's halt!
Der Feierabend ist deine erste und wichtigste neue Vereinbarung mit dir selbst. Es ist allen Betroffenen gemein, dass sie sich an einem oder mehreren Punkten nicht an die Vereinbarungen halten können, die sie mit sich selbst getroffen haben.
Eine dieser Vereinbarungs-Bruchstellen ist der "Lohn der Mühen": Man stellt sich etwas Gutes dafür in Aussicht, dass man jetzt handelt. Das muss noch nicht einmal eine konkrete Belohnung sein, sondern zum Beispiel die Aussicht auf weniger Stress zu einem anderen Zeitpunkt. Oder dass man sich danach hinsetzen und Pause machen wird. Oder dass danach ganz einfach Schluss für heute sein wird. Aber wenn die Aufgabe abgeschlossen ist, dann passiert das einfach nicht. Man hat trotzdem Stress, nur eben mit etwas anderem. Oder man macht dann doch keine Pause, sondern fängt die nächste - nicht minder brennende - Aufgabe an. Und Schluss ist sowieso nie, und sei es nur, weil man sogar noch im Bett mit seinen unerledigten Aufgaben im Kopf Karussell fährt.
Wenn du dich um deinen Lohn der Mühen - wie z.B. den in Aussicht gestellten Feierabend - bescheißt, dann bescheißt du dich schon bald bei der Erfüllung der vereinbarten Gegenleistung. Du brichst dann die Vereinbarung darüber, wann du anfängst, was du alles tust, und wie sorgfältig du es im einzelnen tust.
Das machen wir im Job genauso wie im Privatleben - wenn wir mit den Bedingungen unzufrieden sind, zu denen wir arbeiten müssen.
Wenn ich sowieso länger bleiben muss, kann ich bei der Arbeit auch schlampig sein, oder ich kann später anfangen, oder ich kann mir zwischendurch Pausen ermogeln. Das sind auch alles potenzielle "Bruchstellen". Durch den Bruch einer unfairen Vereinbarung (viel leisten, wenig bekommen) reduzierst du den Arbeitsumfang auf das herunter, was du für das zu leisten bereit bist, was du bekommen wirst. Und wer hätte das gedacht: Wenn du dafür gar nichts bekommst, wenn es sich für dich überhaupt nicht lohnt - dann wirst du...was leisten? Richtig. Nix!
Außer du musst. Wenn du gezwungen wirst, etwas zu leisten, dann bist du nicht mehr in der Position zu verhandeln, ob du dafür auch noch irgendeine Form von Belohnung erhältst. Dann gehts im Prinzip nur noch ums Überleben - oder vielleicht nicht ganz so dramatisch: Um nicht mächtig Ärger zu bekommen, in einer wichtigen Prüfung durchzufallen und sich damit den Abschluss zu versauen, vom geschockten Vermieter nicht die Kündigung ausgesprochen zu bekommen, und ähnliches. Dieses sehr unerwünschte Resultat zu vermeiden ist dann dein Antrieb, dein Anreiz...dein ganzer Lohn.
Der Feierabend kommt aber völlig unabhängig davon, ob du etwas geleistet hast, und wie viel. Nach dieser Uhrzeit "darfst" du nicht mehr arbeiten. Wenn du dann also wieder mal den Impuls hast "jetzt müsste ich aber anfangen", obwohl es schon spätabends ist, kannst du dir nun selbst erwidern: "Nein, es ist wichtiger, dass ich lerne mich an den Feierabend zu halten, als jetzt diese oder jene Aufgabe zu erledigen."
Das führt dazu, dass dein zu Recht empfundenes Defizit an dir noch ausstehendem Lohn für deine Mühen endlich ausgeglichen wird. Die Veränderung, die daraus resultiert, die kann noch gar nicht vor diesem Feierabend kommen, und sie darf nicht während des Feierabends kommen. Sie kommt auch sehr wahrscheinlich nicht an Tag 2, wenn du am Tag 1 zum ersten Mal Feierabend gemacht hast. Dein Gehirn vertraut dir noch nicht, dass das ab jetzt immer so läuft. Es wird die Situation als "kuriose Ausnahme" bewerten - bis sie sich oft genug wiederholt hat, damit auch das misstrauischste Gehirn denken kann: "Okay...hier scheint sich jetzt wirklich was geändert zu haben. Wenn ich heute früh anfange, kann ich mich darauf verlassen, dass es nur bis maximal 18:00 gehen wird, und nicht wie sonst so oft bis 2 Uhr morgens." Erst wenn dein Gehirn diese Sicherheit erlangt hat, wird es einfacher werden, am nächsten Tag rechtzeitig anzufangen. Es gibt keine Pauschalformel, wie lange das dauert. Eine Faustregel dazu lautet, dass du spätestens 14 Tage, nachdem du das Programm durchgezogen hast, deutliche Unterschiede erkennen können solltest. 14 Tage durchziehen heißt dann aber auch: Ohne Ausnahme. Zweimal Feierabend zu machen, dann einmal nicht und zweimal doch bedeutet für dein misstrauisches Gehirn keine Sicherheit zu erlangen. Es könnte heute so oder doch wieder anders laufen...also wird es "vorsichtshalber" nicht riskieren, den Startschuss für die Selbstausbeutung schon morgens zu geben.
Motivation ist also keine geheimnisvolle Energie, die durchs Universum wabert und ab und zu zufällig unsere Körper trifft, woraufhin wir plötzlich aufstehen und etwas tun können, wozu wir uns Stunden, Wochen, Jahre nicht aufraffen konnten. Motivation leitet sich von "Motiv" ab. Ein anderes Wort für Motiv ist "Grund". Wir brauchen Gründe, um etwas zu tun. Gute Gründe (positive Antriebsverstärker) oder schlechte (negative Antriebsverstärker) sind es, die uns dazu bringen, aufzustehen und mehr zu tun als nur das Allernötigste. Es liegt an uns, mit uns zu vereinbaren, was wir zu welchen Bedingungen leisten werden. Solange wir ungerechte oder unerfüllbare Vereinbarungen treffen, werden wir sie immer wieder brechen.
Motivation entsteht, indem man erfüllbare und lohnenswerte Vereinbarungen mit sich selbst zu treffen lernt.
Du musst also nichts an dir ändern ("Ich muss irgendwie aufhören faul zu sein"), und du kannst den Aufgabenberg nicht wegzaubern, der da nun mal vor dir liegt. Aber was du ändern kannst, ist die Art und Weise, wie du den Berg angehst. Du kannst die Vereinbarungen mit dir selbst verändern. Fairer machen. Erfüllbarer machen. Dir selbst Garantien geben, dass es sich für dich lohnen wird, auch dann schon, wenn du nur einen mehr oder weniger großen Teil schaffst - auch wenn du dann das Gesamtproblem nicht auf einen Schlag lösen kannst: Es muss sich trotzdem schon lohnen.
Nicht der Aufgabenberg ist also das Problem, sondern deine bisherige Herangehensweise.
Demnach ist es auch müßig sich zu überlegen, ob man zuerst mit diesem Küchenschrank oder dem Zeug unter dem Bett anfängt. Viel wichtiger ist, dass man das so formuliert, dass es schaffbar ist, ohne dass man sich dafür kaputtmachen muss, und dass man hinterher was davon hat, dass man das getan hat. Gerade wenn es zu viel ist, um nach kurzer Zeit schon Ergebnisse zu erzielen, die das Leben schöner machen, ist es ganz besonders wichtig, dass sich jeder Arbeitsaufwand auf andere Weise bezahlt macht.
Man bekommt den Feierabend unabhängig von der tatsächlich erbrachten Leistung und unabhängig davon, ob die Arbeit so erfolgreich war, wie man es sich erhofft, oder mit sich vereinbart hatte. Der Feierabend soll also nicht als zwangsweise Arbeitsunterbrechung empfunden werden, sondern als bedingungslose Belohnung. Feierabend gibt es mit dem Erreichen der vereinbarten Uhrzeit, nicht erst nach der abgeschlossenen Leistung. Nach dem Feierabend gibt es keine Handlungsaufnahmen mehr. Du kannst mit deiner Zeit machen, was du willst. Das hilft dir ohne Frage nicht dabei, in den nächsten Tagen superschnell und effizient zu arbeiten. Aber darum geht es hier auch nicht, sondern es geht darum, deine Antriebslosigkeit zu beheben. Erst wenn du ausreichend Antrieb besitzt, hast du eine realistische Chance, deine Ziele zu erreichen. Nicht umgekehrt.
Dieser Guide dreht sich nicht bloß um die Beseitigung der Auswirkungen eurer ewigen Aufschieberei, sondern darum, wie man ein für allemal aufhört, Dinge ewig aufzuschieben, sondern sie stattdessen rechtzeitig zu erledigen.
"Rechtzeitig" bedeutet nicht dasselbe wie "sofort".
"Sofort" hat schon wieder etwas zwanghaftes, perfektionistisches. Das wollen wir nicht!
Wir wollen "rechtzeitig und in Ruhe" Souverän den Alltag bewältigen. Konstant, zuverlässig und selbstsicher jeden Tag etwas tun - und anschließend das Leben genießen können.
Mithilfe dieses Guides kann man also seinen Antrieb "reprogrammieren", bis es (zum ersten Mal oder wieder) normal wird, notwendige Handlungen rechtzeitig aufzunehmen, und nicht mehr alles bis auf den letzten Drücker (oder darüber hinaus) aufzuschieben.
Wir möchten dir also dabei helfen, dein Leben "normaler" zu machen. Raus aus dem Extrem. Raus aus dem Teufelskreis aus Stress und Lethargie. Und das für immer.
Deshalb ist wichtig, dass du nach dem Feierabend noch jede Menge Zeit für dich hast, bevor du ins Bett gehen musst. So viel Zeit wie im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt. Zeit, die du so verbringen kannst, wie du möchtest. Mehrere Stunden, die nur dir gehören. Der Feierabend muss früh sein, damit du am Abend reichlich Zeit für dich selbst hast, mindestens mehrere Stunden, ohne dass was vom Nachtschlaf abgeht. Das sorgt dafür, dass du dir diese Zeit nicht am nächsten Tag ermogeln musst. Und wenn du dir keine Freizeit- oder Erholungsphasen mehr in deinen Tagesablauf hineinmogeln musst, weil du das Gefühl hast, permanent zu kurz zu kommen, weil du ja so viel Arbeit hast, dann kannst du stattdessen in dieser Zeit arbeiten - und anschließend deinen Feierabend genießen. Die Empfehlung für den Feierabend während der "Reprogrammierungsphase" (ca. 2 Wochen) lautet: 18:00, sowie an Wochenenden und Feiertagen erheblich reduzierte Arbeit.
Wenn das absolut nicht geht, weil du beruflich länger unterwegs bist, oder weil du dich nach 18:00 noch ums Kochen usw kümmern musst, dann packe dir an anderer Stelle einen mindestens vierstündigen Freizeitausgleich in deinen Tag. Wenns möglich ist, am Stück. Anderenfalls über den Tag verteilt. Damit sind keine Pausen gemeint, die man für Essen oder Trinken nutzt, sondern wirklich Zeit, die dir allein gehört, in der du etwas tun kannst, das dir Spaß macht. Das ist nicht die Ideallösung, und vielleicht wird nun manch einer versucht sein, gleich mal auf morgen früh vier Stunden Freizeit zu beschließen. Ihr seid damit aber nicht gemeint, sondern nur diejenigen, die wirklich aus beruflichen und vergleichbaren Verpflichtungen heraus keine andere Wahl haben.
Für den Moment kann ich nur noch sagen: Bitte vertrau mir in diesem Punkt. Fast alle Betroffenen haben anfangs immense Schwierigkeiten, einen Feierabend festzulegen, und sich dann auch daran zu halten. Alles im Kopf sagt: "Das geht doch nicht, ich hab doch noch sooo viel zu tun!" oder "Ich bin doch heilfroh, dass ich überhaupt mal in Schwung gekommen bin. Wenn ich jetzt wieder aufhöre, raffe ich mich bestimmt nicht noch mal auf!" Denk daran, dass dein Gehirn wahrscheinlich genau die Sachen ablehnt, die dich am meisten weiterbringen würde. Und ich sag dir: Das ist der Punkt, der dir von allen Maßnahmen das meiste bringen wird.
Die ersten paar Tage sind immer die schwersten, weil sich dein Gehirn und dein Körper erst darauf einstellen müssen. Danach fällt es dir schon sehr viel leichter, und bald wirst du es nie mehr anders machen wollen. Du wirst anfangen, dich darauf zu freuen - und genau so soll es sein.
Nachdem wir nun ausführlich die ungeheure Bedeutung des Feierabends ausgeführt haben, kommt an dieser Stelle noch die versprochene Beschreibung dessen, womit du (unserer Erfahrung nach) auf keinen Fall anfangen solltest.
1. Bis du einmal überall durchgekommen bist, meide Putzaufgaben, die noch nicht zu deiner täglichen Routine gehören, und reduziere deine Putzroutine auf ein absolutes Minimum, sowohl hinsichtlich der Häufigkeit, als auch der Gründlichkeit. Damit ist gemeint: Wenn du im Moment schon eine Routine hast, dass du täglich deine Küchenoberflächen abwischst, jeden zweiten Tag das Klo und die Waschbecken putzt, einmal die Woche saugst und einmal im Monat wischst, dann sollst du das nicht einfach bleiben lassen. Wird ja ganz schnell eklig sonst, und eklig hieße, dass deine Lebensqualität ab- statt zunimmt. Aber wenn du jetzt zum Beispiel eine total verrümpelte Wohnung hast, dann gelingt es dir, ein Waschbecken im Bad "freizulegen", dann putz dieses Waschbecken nicht auf Hochglanz, sondern kümmer dich erst um den Rest des Bades, und dann um andere Räume - bis alles so entrümpelt ist, dass man überall problemlos putzen kann.
Putzen ist eine wiederkehrende Tätigkeit. Es bringt nur kurzfristigen Erfolg, und dann wird die Arbeit schnell wieder von Dreck und Staub zunichte gemacht. Im Moment ist das Putzen für dich auch noch sehr energiefressend, weil dir so vieles dabei im Weg steht. So brauchst du zum Beispiel sagen wir eine Stunde, um den Boden in Wohnzimmer und Küche zu wischen, und danach bist du schweißgebadet. Durch das Entrümpeln und eine bessere Grundordnung soll es vereinfacht werden, und dadurch wird es später nicht nur weniger Arbeit machen, sondern du wirst damit sogar bessere Ergebnisse erzielen. Du würdest dann zum Beispiel Küche und Wohnzimmer in zehn Minuten durchwischen können - auch die Dreck-Ecken, die du im Moment gern auslässt, weil es zu umständlich ist - und dann hast du noch genug Energie und Zeit, um auch noch die anderen Räume zu wischen. Wenn auch dort nicht mehr tausend Dinge auf dem Boden herumstehen, dann geht das dort genauso einfach, so dass du vielleicht in Zukunft nur noch 45 Minuten für alles brauchst, statt 60 für die Hälfte.
Ebenfalls tabu sollte deshalb alles sein, was du sonst auch nie oder viel zu selten putzt. Es wäre einfach blödsinnig, ausgerechnet jetzt die Fenster gründlich zu reinigen, wenn du die seit 2011 nicht mehr gemacht hast...
Etwas anderes ist es, wenn du zum Beispiel ein Regal, oder einen Küchenschrank entrümpelst. Wenn du da sowieso schon alles rausgenommen hast, ist die beste Gelegenheit, um das Fach feucht auszuwischen. Verlier dich aber dabei nicht zu sehr in den Details! Behalte im Hinterkopf, dass es dir auch leicht passieren könnte, dass du nach der Entrümpel-Aktion manche Möbel überhaupt nicht mehr brauchst - also wozu die dann in mühseliger Kleinarbeit putzen, und dann auf den Sperrmüll werfen? Die Schränke und Fächer gründlich zu reinigen, läuft dir ja nicht weg. Wenn alles fertig ist, und du für deinen normalen Haushalt nur noch einen Bruchteil der bisherigen Zeit benötigst, kannst du ja immer noch in regelmäßigen Abständen (quartalsmäßig, oder beim Frühjahrsputz oder wie auch immer es dir genehm ist), die Fächer gründlich reinigen. Sie sind ja dann auch nicht mehr so umständlich zu leeren, und du hast dann auf jeden Fall genug Abstellflächen für die Inhalte.
Doch wenn du jetzt putzt, anstatt dich auf diese Vereinfachung (ausmisten, entrümpeln, umstrukturieren) zu konzentrieren, dann hältst du dich damit ja davon ab, dir das Leben leichter zu machen! Solange in deinem Haushalt noch vieles im Argen liegt, ist Putzen absolute Energieverschwendung.
2. Meide generell alle Aufgaben, die unkalkulierbare Vorbedingungen haben. Nimm dir nicht vor, eine Kiste zu sortieren, die irgendwo im Keller lagert, und die du erst mal finden und freiräumen müsstest. Nimm dir nichts vom Schrankdeckel vor, wenn du dafür erstmal irgendwo die Leiter ausgraben müsstest, oder etwas, das aus einem Karton sortiert werden muss, wenn du zuerst einen freien Tisch dafür bräuchtest. Nimm nur Dinge, die du sofort anfangen, greifen, aussortieren, an ihren Platz räumen, reparieren, wegwerfen - erledigen - kannst.
Formuliere die bisher noch unkalkulierbaren Vorbedingungen um - als eigenständige Aufgaben. ("Erstmal sammle ich alles aus Papier ein...", "Ich befreie jetzt diese Arbeitsfläche von Müll..." und so weiter.)
3. Meide alle Aufgaben, die etwas mit Suchen zu tun haben. Du weißt nicht, wo die Putzlappen sind? Vergiss die Aufgabe. Du weißt nicht, wo der zweite Schuh ist? Hör auf zu suchen. Du weißt nicht, wo die Schrauben, Nägel, Werkzeug sind? Dann fang nicht mit dieser Reparaturaufgabe an. Ganz böse auch "Ich muss einen Brief/meine Lohnsteuerkarte/meinen Reisepass suchen". Du kannst den Umfang dieser Arbeit nicht abschätzen, weil du nicht wissen kannst, ob du das fehlende Ding in zehn Minuten findest, oder ob du noch drei Tage lang suchen musst, oder ob du es überhaupt finden wirst. Du weißt also auch nicht, wie viel Zeit und Energie du aufwenden musst, und deswegen hast du keine Ahnung,wie du das verhandeln sollst. In der Zeit, die du mit Suchen verschwendest, um einen ungewissen Erfolg einzufahren, könntest du mehrere sichere Erfolgserlebnisse haben. Suchen ist nicht zielführend. So zu arbeiten, dass man nach und nach alles finden wird, ist viel besser. Sag dir: "Das taucht schon wieder auf", und mach etwas anderes, wofür du nichts brauchst, das du nicht auf Anhieb finden kannst. Wenn du dringend etwas finden musst, dann suche niemals planlos, sondern betrachte es als Gelegenheit, jetzt mit Sortierarbeiten anzufangen. Warum den Stapel Papierkram nur durchwühlen? Altpapier nach links, behalten nach rechts. Früher oder später wird der Reisepass dabei schon auftauchen.
4. Meide Aufgaben, an denen du bisher immer gescheitert bist Wenn du schon weißt, dass es in eine Katastrophe münden wird, wenn du dir vornimmst, deinen Kleiderschrank zu sortieren - dann mach etwas anderes. Wenn du weißt, dass du den Rückstand bei deiner Wäsche nicht heute wirst abarbeiten können, dann mach etwas anderes. Wenn du weißt, dass es nur noch schlimmer wird, wenn du im Keller anfängst - dann mach etwas anderes. Wenn du weißt, dass du dich in Details verlieren wirst, wenn du deine Fotosammlung sortieren willst, dann mach etwas anderes. Wenn du weißt, dass du am späten Abend inmitten dutzender unterschiedlich hoher Papierstapel auf dem Wohnzimmerteppich sitzen und einem Heulkrampf nahe sein wirst - dann mach etwas anderes!
5. Meide alle Angstaufgaben Denk an die Metapher mit den kleinen und den großen Steinen. Eine unsortierte Schachtel, eine Email oder ein Formular mag vom Volumen her aussehen wie ein kleiner Stein, aber wenn dir die Aufgabe Angst macht, ist sie ein großer. Dein Selbstvertrauen reicht offenbar noch nicht, um dich dieser Aufgabe stellen zu können. Stärke erst dein Selbstvertrauen, anstatt mit dem Versuch, dich dazu durchzuringen, noch mehr Zeit zu verlieren.
Mehr dazu, wodurch dein Selbstvertrauen geschwächt wird, und wie du das umkehren kannst, erfährst du im nächsten Kapitel.