Laut einer Studie der Duke Universität entscheiden unsere Gewohnheiten über etwa 45% der Entscheidungen, die wir täglich treffen. Einige dieser Gewohnheiten nennt man "Keystone Habits", also etwa "Schlüsselerlebnis-Gewohnheiten". Das bestätigt auch Charles Duhigg in seinem Buch "The Power of Habits". Keystone Habit heißt so viel wie: Es ist wesentlich entscheidend für den restlichen Tagesverlauf, ob dieser Punkt erfüllt wurde, oder nicht. Das Bett zu machen ist ein "Keystone Habit" für die meisten Menschen. Will heißen: Ob ihr euer Bett gemacht habt, oder nicht gemacht habt, entscheidet maßgeblich über den Verlauf eures restlichen Tages - und das sag nicht ich, sondern die Wissenschaft. Es kommt noch dicker: Das Bett zu machen steigert die Produktivität, das Wohlbefinden, und beeinflusst sogar das Konsumverhalten - man gibt nicht so viel Geld aus/bleibt eher im geplanten Budget. Sein Bett zu machen ist wie eine Kettenreaktion, eine Initialzündung. Sein Bett gemacht zu haben, heißt an dem Tag durchschnittlich mehr zu erledigen, und das macht glücklicher bzw zufriedener.
Natürlich ist mir klar, dass es hier einige Menschen gibt, die ihr Bett nicht machen können, weil sie es gar nicht benutzen können. Für euch sei daher empfohlen: Geht euer Bett so bald wie möglich an, es sollte eines der ersten Dinge sein, die ihr wieder benutzbar macht. Lieber legt den ganzen Kram, der das Bett blockiert, daneben auf den Boden, als dass ihr selbst nicht im Bett liegen und gescheit schlafen könnt. Nicht nur, damit ihr erholsamer schlaft, sondern auch, damit ihr dieses "Keystone Habit" im wörtlichen Sinne freisetzen und für euch nutzen könnt.
11 gute Gründe, sein Bett zu machen
1. Es beendet die Frage: "Wo soll ich anfangen?"
2. Es ist in drei Minuten oder weniger erledigt, und damit ein ideal geeigneter "schneller erster Erfolg", den man von seiner To-Do-Liste streichen kann.
3. Durch die kräftigen Schüttelbewegungen am frühen Morgen kommt der Kreislauf in Schwung
4. Es ist ungefähr die Zeit, die man morgens lüften sollte. Fenster auf, Bett machen, Fenster zu - zwei Punkte abgehakt.
5. Als zentraler Blickfang in einem Raum entscheidet das Bett über den Gesamteindruck: aufgeräumt oder chaotisch?
6. Wenn es klingelt, wird niemand denken, dass ihr gerade erst aufgestanden seid, wenn euer Bett gemacht ist.
7. Bei einem gemachten Bett überlegt man sich gründlicher, ob man sich mal eben ein paar Minuten hinlegen will.
8. Das mit einer Tagesdecke abgedeckte Bett bleibt sauber/staubfrei, besonders wenn man Haustiere hat. Die Bettwäsche zerknickt nicht so leicht, und sieht (länger) gepflegt aus.
9. Das Bett (und das ganze Schlafzimmer) wirkt abends einladender. Man geht mit einem angenehmeren Gefühl schlafen.
10. "The state of your bed is the state of your head" sagt ein englisches Sprichwort. Indem man sein Bett ordnet, ordnet man auch den Kopf - zumindest ein kleines bisschen.
11. Ein liebes, stilles Gruppenmitglied hat mir per PN einen elften guten Grund gesendet, den ich euch nicht vorenthalten möchte: "It's not about making the bed, it's about fighting decay.". Es geht gar nicht darum, das Bett zu machen, sondern es geht darum, den Verfall zu verhindern.
Probiert es aus. Morgen früh, gleich als erstes - und schaut, ob es euren Tag positiv beeinflusst. Bei mir funktioniert es auf jeden Fall!
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.