ich versuche jetzt mal, ohne langes Überlegen mit Was Wohin und Wozu, anzufangen. Dann fange ich mal mit dem an, was raus soll. Also sortiere ich erst mal nur den Müll raus und sehe dann später weiter. Das an sich ist schon eine Mammutaufgabe, und daraus ergibt sich dann auch, dass die Berge kleiner werden. Ich bin übrigens auch in der Facebook-Gruppe. Dadurch habe ich jetzt die Eingebung. Es sieht jetzt unüberwindbar aus, aber wenn der ganze Müll verschwunden ist, sehe ich klarer, was ich haben will und was nicht. Schon jetzt weiß ich, was ich verschenken will. Wenn es weniger wird insgesamt, kann man besser ausmisten als wenn man noch den ganzen Müll dazwischen hat.
selbst einfachste Aufgaben führen zu einem endlos langen Lösungsweg. Habe ich den Anfang gefunden, indem ich vom Hundertsten erst mal ins Tausendste gehen musste, ergeben sich wie immer die selben Fragen: Was bleibt, was geht, wohin mit dem, was bleibt?
Beispiel: Ich will das Bett frei räumen. Jeden Gegenstand einzeln sortieren in Müll oder Nicht-Müll, da bin ich mit 100 Jahren noch dabei. Um die Gegenstände einzusortieren, die ich behalten will, muss ich erst noch einen Schrank leer machen. Darin liegen Sachen, die woanders unterkommen könnten. Dieses "Woanders" ist eine Schublade von dem Schrank, der komplett zugeklatscht ist mit einer Mischung aus Müll, Brauchbarem und Gepäckstücke für den Keller.
Um die Schublade frei zu machen, damit die eine Schrankhälfte frei wird, muss ich also diesen Kladderadatsch erst weg räumen. Und auch hier wieder diese Fragen (s. o.)= Wohin damit? Weil ich dafür noch keine Lösung weiß, kann ich mit diesem Kladderadatsch also noch nicht anfangen. Das heißt, ich komme ständig von vorne nach hinten und vom Hundertsten ins Tausendste. Eine Zwischenlösung für die Schublade wird dann zum Dauerabladeplatz, das wäre eine Art fauler Kompromiss.
Aber wieder führt dieser Gedankengang in die Sackgasse namens "es ist kein Platz da". Jetzt habe ich wieder viele Möglichkeiten ausgelotet und das Fazit bleibt: Kein Platz. Und ich habe wieder viele Sachen in einen Altkleidersack gepackt, um den Inhalt der Schränke weiter zu schrumpfen. Keine Sachen, die ich je angezogen hätte, tut mir daher nicht weh. Das ist auch das Einzige, womit ich momentan was erreichen kann: Sachen weg geben, Sozialkaufhaus oder Altkleidertonne, Müll runter bringen, und wenn irgendein Kladderadatsch verschwunden ist, in den Schrank dahinter gucken, ob darin was weg kann. Eine andere Reihenfolge ist hier nicht mehr zielführend. Um zu wissen, welche Gegenstände ich brauche, muss ich wissen, was dafür weg kann. Die Baumärkte haben noch zu, sonst würde ich über den Türrahmen zusätzlich Stauraum schaffen.
So muss ich also Schrank Y leer räumen, um den Kladderadatsch mit den übrigen brauchbaren Sachen dort einzuräumen. Dazu muss ich Schrank X frei räumen, um in Schrank Y was rein zu kriegen. Nun gibt es noch einen Stapel vor Schrank Z, dessen Inhalt dann in Schrank W muss, und irgendwann lande ich bei A und fange mit irgendeinem Stapel an, der auf dem Fußboden vor einem Schrank liegt.
Oder fange ich doch lieber mit einem anderen Stapel an? Und wann und wofür sind noch mal die Schränke W bis Z leer zu machen, wovon kann ich mich überhaupt noch trennen? Das sind die vielen Fragen, weil ich ständig vom 100sten ins 1000ste komme auf der Suche nach Plätzen, an die ich die Dinge legen kann, die ich nicht wegwerfen kann. Ich habe für dieses Problem bisher keine Lösung gefunden, stehe ratlos vor den Stapeln und frage mich, ob ich hinterher noch mehr suche als vorher.
Es ist alles total sinnlos. Ich hab das Gefühl, ich mache Babyschritte, auf einem Weg, für den ich mindestens ein Auto bräuchte. Ich komme mir vor wie ein Krebs, der geht einen Schritt vor und 2 Schritte zurück, und das ständig.
Ein Beispiel: frei geräumte Schrankflächen. Ich räume eine Schrankfläche frei oder die Spüle. Steht eine Kanne und ein Kochtopf zu viel auf dem Herd, stelle ich also dort erst mal hin, in spätestens 2 Tagen ist die Schrankfläche bzw. die Spüle also wieder voll. Oder ich packe die Einkäufe aus, inzwischen auch nicht mehr, weil ja weder ein Schrank noch die Oberfläche frei ist, um die Sachen dort abzustellen. Also stehen jetzt auch Tüten auf dem Küchenfußboden rum, die ich hin und her kicke, wenn ich an den Herd oder die Spüle ran will.
Inzwischen räume ich eben keine Oberflächen mehr frei, weil die nur wieder voll gestellt werden. Und wenn ich den Müll entsorgen will, bin ich stundenlang am Sortieren, mit ein Schnipselchen ins Altpapier und ein Fitzelchen in den Gelben Sack, dass das verhältnismäßig lange dauert, die Länge zum Nutzen in keinem Verhältnis steht.
Im Arbeitszimmer bin ich nur immer am Fußboden frei räumen, um irgendwann das Bett frei schaufeln zu können. Kaum habe ich den frei geräumt, hab ich wieder eingekauft und weiß nicht, wohin mit den Sachen, achja auf dem Boden ist ja noch was frei...
So kann nichts erledigt werden und so kann ich keine Erfolgserlebnisse sammeln. Dauert z. B. eine Stunde eine Schrankfläche frei zu räumen und geht in 5 Minuten, diese wieder voll zu stellen. Genau wie mit dem Fußboden. Längst haben die Sachen nun schon den Boden erobert. Vorher-Nachher-Bilder wird es nicht geben. Aber wenn ich die Vorher-Bilder von vor 2 Jahren ansehe, werde ich nostalgisch. Dagegen ist es heute weitaus schlimmer.
Ich habe keine Ahnung, wie ich ohne Hilfe hier weiter rum muckeln soll bzw. mit dem Teelöffel den Swimmingpool ausschöpfen und immer regnet es dazu. Ich müsste einen Weg von mehreren 1000 Kilometern gehen und soll das zu Fuß erledigen. Ich werde niemals ankommen ohne Auto. Ich werde niemals weiter kommen ohne Hilfe. Aber wo soll ich Hilfe her kriegen, ich schäme mich doch!
So, ich habe heute weiter gemacht, dabei einiges gefunden, was ich lange nicht gefunden hatte, und einen Trolli leer gemacht, mit dem ich jetzt wieder einkaufen fahren kann. Den störenden Karton habe ich woanders hin gestellt, wo er weniger stört. Er ist für den zusammen gefalteten Weihnachtsbaum, ich weiß aber nicht, ob ich den tatsächlich da wieder rein kriege und evtl. entsorge ich den Karton dann und packe den Baum in durchsichtige Müllsäcke, binde das mit Paketband zusammen und dann nimmt er evtl. weniger Platz weg. Natürlich sieht man keinen Unterschied, dazu ist es jetzt zu früh, aber ich mache ja weiter, das habe ich mir zumindest vorgenommen.
Ein kleiner Bereich, der schnell Erfolge liefert, ist aber genauso schnell wieder zugestellt. Zum Beispiel der Küchenschrank, die Fläche darauf. Räume ich sie leer, wo landen dann die nächsten Einkäufe? Korrekt, auf dieser Fläche. Es ist also genauso frustrierend wie als ob ich irgendwo anfange, wo unheimlich viel rum liegt.
Momentan ist mein Ziel, im Arbeitszimmer den "Pfad" auszuweiten und das Bett abzuräumen, damit ich wieder dort schlafen kann. Ich weiß, es ist unheimlich viel zu tun, aber ich fange trotzdem mit der Riesenaufgabe an, weil alles andere sich für mich sinnlos anfühlt. Räume ich die Couch leer, liegt am nächsten Tag das Strickzeug wieder drauf. Dann kommt die Programmzeitschrift, liegt sie auch da, alles andere ist nur eine Frage der Zeit.
Küche: Schrankfläche leer machen, und nach dem nächsten Einkauf müssen die Sachen irgendwo hin. Natürlich stelle ich sie mangels Platz im Schrank genau auf diese nun endlich freien Flächen.
Entsorge ich die vielen Klamotten, die ich nicht mehr anziehe, in Altkleidercontainern, ich weiß keiner hat die Innenbeinlänge von 59 cm und dann Konfektionsgröße 52, sehe ich irgendwo im Katalog oder im Internet schöne Sachen, greife ich zu und im Nu ist wieder zuviel da. Will ich dann irgendwas von meinen anderen Sachen entsorgen, weil ich ja nun 2 oder 3 neue Teile habe? Warum, das kann ich doch alles noch anziehen? Das will ich doch noch behalten?
Trotzdem muss ich Klamotten weg bringen, eben welche, die ich einfach nicht mehr anziehen kann, weil es zu viele sind. Weil mir einige davon auch nicht mehr gefallen. Bringe ich den Müllsack voller Wäsche einfach zum Container, ohne rein zu sehen? Egal was drin ist, und ob ich das noch anziehen will... Ich habe längst neue Sachen, weil ich diese nicht mehr gefunden habe. Also bringe ich den Sack weg, weil der Keller ja ebenfalls überquillt.
Ja, ich fange wieder an und ich fange immer wieder von vorne an, egal ob man was sieht oder nicht, wahrscheinlich setze ich mich auch mit einem Aufräumcoach in Verbindung. Das Erstgespräch kostet 20€. Ob ich dann weitere Hilfe teurer bezahlen muss, weiß ich nicht, werde auch erst mal Erkundigungen über diese Person einholen.
Ich will nicht immer schreiben müssen: Jetzt habe ich wieder angefangen.
Ich möchte auch mal schreiben können: Ich habe heute weiter gemacht.
Ich möchte nicht mehr arbeiten, bis ich fix und alle bin und am nächsten Tag keine Energie zum Weitermachen haben.
Ich will nicht immer von vorne anfangen und nicht weiter kommen. Ich möchte auch mal weiter machen, auch wenn kein Anfang ersichtlich ist. Wenn man ständig was tut, sieht man irgendwann, dass man was gemacht hat. Sicher nicht am Anfang. Aber ich will nicht nur Anfänge machen, die ins Nichts-Fertig ufern. Ich will auch Fortschritte machen, und die kann ich nur machen, wenn aus den Anfängen ein Weitermachen wird. Leider fällt mir das so unsagbar schwer!
Wenn man gearbeitet hat, dass einem der Rücken weh tut, und kein Resultat sieht, verliert man den Mut und die Energie, um dran zu bleiben. Hört man vorher auf, ja was habe ich denn gemacht bis dahin? Nichts zu sehen. Dann hab ich wohl nichts getan... Oder einfach nur Müll sortiert. Bei uns sind die Müllmänner so kleinlich, die holen den Müll nicht ab, wenn ein Idiot den Müll in die falsche Tonne kippt. Ich muss wirklich ein Schnipsel ins Altpapier und ein Fitzel in den gelben Sack tun. Das hält unheimlich auf.
Ich brauch Hilfe, aber ich kriege keine! Die Leute, die zum selben Arzt gehen, kriegen Ergotherapie und alles Mögliche, und ich kriege nichts. Nur eine Empfehlung zu einer dämlichen Zicke, die immer aufs nächste Halbjahr vertröstet. Psychotherapie. Was soll das bringen, kann ich dann die Schnipsel um weniger Aggressionen bitten? Kann ich den Stapel so hypnotisieren, dass er nicht umkippt?...
Die Schwägerinnen kann ich auch nicht wieder um Hilfe bitten. Die eine ist Ärztin, hat zu viel zu tun wegen Corona, die andere schwächelt mit zahlreichen Verletzungen, Freunde hab ich keine.
Die Regalbretter habe ich oben über die Hemden gelegt und lege dann Sachen aus der nächsten oder vergangenen Saison, die ich grad nicht brauche, da drauf. Früher waren die Bretter weiter unten und wurden als Schuhschrank genutzt, daneben war dann der Staubsauger. Dann hat Bärchen immer wieder neue Hemden gekauft, ohne alte zu entsorgen, und schwupps hatten wir irgendwann plötzlich 3 Kleiderschränke voll, denn zu jedem Marathon hat er zusätzlich ein neues T-Shirt gekauft.
Wir haben dieses Jahr ein Tropfen auf den heißen Stein gehabt, ein paar alte Hemden durften entsorgt werden, er hat immer noch viel zu viele, vor allem wenn man bedenkt, durch die Rente viel weniger Gelegenheiten zum Tragen.
Mit dem Gewicht geht es laaaaangsam vorwärts. Ich habe in den letzten 2 Jahren pro Monat ca. 1 Pfund abgenommen, also 6 kg pro Jahr. Nun muss ich aber auch froh drüber sein, dass, wenn ich zwischendurch Winterspeck zulege, dieser im Urlaub durch Wandern und vernünftige Ernährung auch wieder weg geht. Ich hatte im Winter coronabedingt 3 kg zugenommen. Die kriegte ich aber auf Reisen, wenn ich allein verreiste, wieder runter. Wenn ich mein Bärchen mit nehme, gehen wir aber jeden Tag essen, also geht dann ein Kilo wieder rauf.
Ich bin auch viel lieber alleine unterwegs, da sehe ich mehr, kann alles mehr genießen und essen, wenn ich Hunger habe, nicht wenn er Hunger hat. Am Liebsten verreise ich nur einmal mit ihm und sonst nur alleine. Diese Auszeit brauche ich auch.
Da sind wir beide gleich: Neues Hemd kaufen aber ebenfalls in den Schrank hängen, der längst überquoll. Darum hab ich in den Flurschrank (eigentlich für Schuhe gedacht gewesen) eine Kleiderstange geschraubt und seine zig Hemden dort aufgehängt. Hin und wieder ziehe ich ein Hemd hervor, das total hässlich oder löchrig ist, zeig es ihm und wenn er sich davon trennen kann (meistens ja), kommt das in die Altkleidersammlung. Ist es nicht mehr zum Tragen für andere, kann es zerschnippelt werden, z. B. für Masken. Ein Jackett musste er auch entsorgen, die Ärmel waren total zerschlissen und ich hab gefragt, warum das eigentlich so lange dort gehangen hat, wenn er es schon lange nicht mehr angezogen hat.
Wenn ich bei meinen Sachen so was finde mit Löchern oder was ich schon lange nicht mehr anziehen will, gehe ich genauso vor. 2 Teile habe ich schon zerschnippelt und Masken draus genäht. Nun haben wir also auch bunte. Natürlich sind wir noch lange nicht am Ende mit Aussortieren. Von einem Pullover habe ich mich jetzt auch getrennt, den finde ich hässlich, ist im Container jetzt.
Da es nun im Sommer zu heiß ist, um zuhause was zu machen, beschränke ich mich momentan ans Ausmisten, sofern ich dazu komme. Wie ich das kenne, wird es sich hier oben wieder fürchterlich aufheizen, so dass ich erst im Herbst wieder aktiv in der Wohnung was mache.
Und wie ich mich kenne, finde ich auch im Herbst wieder genug Ausreden, um die ungeliebten Aufräumarbeiten nicht durchführen zu müssen. Aber es kann auch sein, dass ich es doch mache und vielleicht noch mal in den Baumarkt fahre, um ein paar Regalbretter und Leisten zu holen, die ich dann über der Tür anbringe, um noch ein paar Sachen bunkern zu können. Vielleicht kaufe ich auch endlich ein Schraubregal für den Keller und kann dort z. B. Christbaumdeko usw. unterbringen. Ich glaube, letzteres wird mir leichter fallen als Sachen weg zu schmeißen, die noch gut sind, von denen ich mich nicht spontan trennen will.
hat angefangen. Vorgestern habe ich los gelegt. Für meinen Mann musste ich einen Zettel schreiben und an die Schranktür hängen, damit er sich auch mit den neuen Gegebenheiten vertraut machen kann. Mehr kann ich erst mal insgesamt nicht verändern.
Heißt aber nicht, dass ich nichts weg werfen könnte. Ich habe ein wenig aussortiert. Er hat ca. 80 Hemden. Ich hatte was von mir für den Kleidersack und habe dann 2 Hemden von ihm aussortiert. Das wird er kaum bemerken. Sobald er merkt, dass er offenbar mehr Platz im Kleiderschrank hat, wird er bestimmt nicht fragen: Wo ist das xte weiße Hemd, das ich heute tragen wollte? Er hat schließlich noch genug! Er kann ja auch selbst mit aussortieren.
Jetzt ist der Kram im Container, ich habs noch nicht bereut. Ich brauche auch mehr Platz im Schrank. Also ich habe den Spülschrank leer gemacht, ausgewischt und unter der Spüle die Müllsäcke rein getan. Ich sag es meinem Bärchen, immer wieder, aber trotzdem hatte er heute die Pfannen raus genommen und den Sack rein getan! Also machte ich den Zettel.
Wenn mehr Platz in den Kleiderschränken ist, kann ich auch mehr darin verstauen. Dafür muss aber noch einiges weg! Ich möchte gar nicht anfangen, aufzuräumen, so lange das Aufgeräumte doch wieder nur in irgendwelchen Kisten landet! Wenn ich schon aufräumen will, muss für die Sachen auch Platz sein!
Heute habe ich unsere Betten neu bezogen. Ich fand dafür die Kopfkissen nicht und habe dafür welche aus anderen Garnituren drauf gemacht. Was solls, es siehts ja keiner außer uns!
Jetzt bin ich am Kochen. Morgen mache ich nen faulen Tag, da ist ja sowieso Sonntag. Das geht dann Montag weiter, die Schuhe habe ich jetzt auch endlich aus dem Auto genommen und in den Altkleidercontainer gepackt, mit den anderen Sachen! Ich bin nur froh drüber, auch was los geworden zu sein.