Hallo Ihr lieben LeserInnen !
Das Leben ist kein Wuschkonzert und es verläuft bei weitem nicht immer so geradlinig,
wie wir es gern hätten, nee ?
So nimmt es nicht wunder, wenn sich der eine oder andere im Laufe seines Lebens
plötzlich in einer Art ausweglosen Irrgarten wiederfindet und unter Umständen auch krank wird,
mindestens aber kraftlos.
Meine Geschichte mit dem Chaos begann schon in der Schulzeit.
Ich vergass und verlor immer wieder irgendwelche Schulsachen.
Ich hatte es zuweilen schwer, mich in einer Gruppe einzufügen.
Ich scheiterte später auch in der Berufsausbildung.
Mama,alleinerziehend, versuchte, mich zur Ordnung anzuhalten, doch letztendlich war es vergeblich.
In der ersten eigenen Wohnung klappte es noch halbwegs mit der Ordnung und auch in den ersten Ehejahren ging es noch halbwegs gut, obwohl ich da schon öfter Hauruck-Aktionen machen musste,
wenn Besuch kam.
Richtig schlimm ist es seit 2000/2001 geworden, als die ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit
zunahm. Erst etwa 2006 sah ich ein, dass ich ärztliche Hilfe brauchte.
Dann bekam der Zustand einen Namen: Depression.
Die Depression hat sich verabschiedet, aber die Antriebsarmut ist dageblieben.
Doch mit wem sollte ich regelmässig darüber reden ? Alle meine Lieben zeigten sich davon
mehr oder weniger überlastet und wehrten direkt oder indirekt ab.
Da war ich froh, als ich das erste Forum fand und nicht mehr soviel
Ablehnung zu spüren bekam und feststellen durfte, ich bin nicht allein mit sowas.
Naja und inzwischen habe ich sogar gelesen im Netz, dass es wirklich sowas gibt,
dass ein Mensch weniger belastbar ist als der allgemeine Durchschnitt.
Das hat mir insofern geholfen, dass ich nicht mehr das Ziel haben muss,
"normal" zu werden. Geholfen hat mir auch, dass eine Forenfrau mal erklärt hat,
dass ich mehr zu leisten habe durch die Ehe mit einem schwerbehinderten Mann.
Klar, hätte ich es mir damals rational mehr überlegen sollen,können,dürfen und
vor allem hätte ich mich selber damals schon besser kennen sollen.
Aber dennoch ist meine Entscheidung richtig gewesen, denn mein Teddymän
ist auch nach 30Jahren immer noch meine grosse Liebe.
Und das, obwohl mir manches jetzt schon schwerer fällt als damals.
Es geht auch deshalb noch immer gut mit uns beiden, weil wir uns verstehen als Kinder Gottes
und uns leiten lassen von der Bibel.
Ach ja, ich bin übrigens inzwischen 56 Jahre.
Wir bekommen nach wie vor Unterstützung von der Herkunftsfamilie, wenn wir es wollen.
Wir feiern mit ihnen und sind dann immer dabei. Aber den Eltern helfén inn ihrem Alter,
das geht leider kaum........jedenfalls zurzeit.
Ich bin nun hier, weil mir diese Art Gemeinschaft gefällt und mir die regelmässige
passive und aktive Mitarbeit hoffentlich helfen wird,
in Sachen Antriebsarmut am Ball zu bleiben. Und es gefällt mir, dass hier meine Schwerhörigkeit
keine Rolle spielt, ich also barrierefreie Unterhaltung haben kann.
Erwähnen möchte ich noch, das ich hausfrau bin . Beruf schaffe ich nicht mehr.
Es würde jedoch zu weit führen, auch noch die Auswirkungen der unsichtbaren Behinderung
zu erklären. Es betrifft in gewisser Weise den sogenannten kognitiven Bereich und da zum Beispiel das Arbeitstempo und die Konzentration.....
Samstag , Sonntag passiert zurzeit nicht viel, ausser bei Notwendigkeit Wäsche waschen oder
GS anschalten. Für unter der Woche existiert normalerweise ein Plan,
den ich aber noch nicht einhalten kann. Entweder bin ich abgelenkt oder müde oder
es kommt was dazwischen. Najut.
Das soll für s erste genügen zur allgemeinen Vorstellung meiner Person.
Schö Tach noch ! Mausohr