Hallo und einen guten Abend. ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Bereich schreibe. Ich hab seit Dienstag frei und hatte mir richtig viel vorgenommen was ich erledigen wollte. Dienstag & Mittwoch kam ich noch gut in die Gänge aber seit Donnerstag liegt ich fast nur träge auf dem Sofa rum. Ich bekomme einfach nichst auf die Reihe . Ich könnte nur schlafen, aber der Schlaf ist nicht erholsam . Angefangen hat es ,als mein Sohn die Zusage von der Uni bekommen hat. Erstmal war es eine gute Nachricht aber dann fingen meine ganzen Sorgen & Grübeleien an. Es mussten möglichst schnell 280€ überwiesen werden damit der Platz gesichert ist. Ok das haben meine beiden Söhne übernommen. Gleichzeitig hab ich andere finanziell Dinge mit dem Jobcenter, die mir Kopfzerbrechen machen. Ich weiß nicht warum ich soviel über alles grübel . Wenn ich dann an den Bafög-Antrag denke wird mir übel. 14 Seiten !!! unglaublich was die alle wissen wollen. Das haut mich alles immerwieder um. Ich merke richtig wie mein Körper immer schwerer wird und ich nichts mehr schaffe. eine Freundin hat gestern gefragt ob wir uns vor ihrem Urlaub noch sehen als nerviganstrengend, obwohl ich sie gerne mag . Habt ihr Sowas wie eine erste Hilfe das wenigstens das nöti ge
Irgendwas stimmt bei mir am Pc nicht. Der Text sollte noch weiter gehen. also habt ihr sowas wie ein erste Hilfe Plan so das ich wwenigstens das Nötigste schaffe?
Liebe akinom, ich kenne diese Lustlosigkeit nur zu gut, doch es ist im Laufe der Monate bzw. des letzten Jahres vieles besser geworden, da ich mir nur kleine Ziele setzte und deshalb auch Erfolgserlebnisse habe. Und die tun mir gut und geben mir Kraft. Wichtig ist für mich das erlernen von Routinearbeiten, diese geben mir Sicherheit und mindern meine Ängste und somit auch Depressionen. Fühl dich von mir gedrückt und wir werden dass schaffen. lg. bea
Hallo anikoM, du schreibst im öffentlichen Teil des Forums. Wenn das für dich so in Ordnung ist, bist du richtig!
An deinem Text, fällt mir folgendes auf: Du klingst unwahrscheinlich traurig und hoffnungslos. Selbst gute Nachrichten, dein Sohn hat einen Platz an der Uni bekommen, lösen bei dir lauter negative Gedankenketten aus. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, habe ich das Gefühl, dass du vielleicht mal mit deinem Hausarzt über Depression sprechen solltest. Ich schreibe hier meine persönliche Meinung, das ist keinerlei Wertung! Aber gegen Depressionen gibt es Medikamenten, vielen hier geht es ähnlich, es ist keine Schande sondern eine behandelbare Krankheit. Sprudel kann dir hierzu, bestimmt noch näheres schreiben. Vielleicht solltest du als erste Hilfe, dir erst einmal etwas Gutes tun. Ein Spaziergang an der frischen Luft und ein gutes, gesundes Essen. Der Schlaf, kann dir im Augenblick nicht helfen, er erschöpft dich nur noch mehr.
Ich wünsche dir alles, alles Gute! Einen schönen Sonntag wünsche ich dir!*Umarmt dich *
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Hallo Polly ich hab mit meinem Hausarzt schon darüber gesprochen. Außer eine Blutentnahme hat er nichts unternommen. Seiner Meinung nach soll ich ein paar Kilo abnehmen dann würde es mir besser gehen. Gute Laune- Pillen gibt es nicht!!! Das war wie ein Schlag vorm Kopf. Dann war ich beim Neurologen wegen meinem Gesichtsnerv , dort hab ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und den Doc auf meine Stimmung angesprochen. Er hat mir ein Medikament verschrieben welches etwa geholfen hat. Leider bekam ich davon schlimme Schweisausbrüche mit denen ich nicht arbeiten konnte.Ich arbeite in der Pflege und wenn es vom Kopf tropf ist das schrecklich. Also hab ich es abgesetzt. Promt fingen die ganzen Probleme wieder an. Keine kraft zum Arzt zu gehen. Der Gedank, stundenlang im Wartezimmer zu sitzen und wieder glaubhaft zu erklären was alles nicht geht obwohl es doch so einfache Dinge sind,hemmt mich. und dieser Spruch vom Hausarzt :"nehmen sie ein paar Kilo ab!" macht es nicht leichter.
Ach herrjemineh! Was für ein ignoranter Klotz von Arzt! Das manche Menschen einfach nicht kapieren, dass, wenn es einem so geht wie uns, auch die Kraft fehlt für sich selbst zu kämpfen! Ich kenne dieses Dilemma nur zu gut! Und es macht mich traurig, dass Du an ein solches 'Prachtexemplar' geraten bist Ich kann Dir versichern, es gibt auch ein für Dich passendes Antidepressivum! Leider muss man ausprobieren, bis man es gefunden hat. An Deiner Stelle würde ich wieder zum Neurologen gehen und ihm sagen dass es, zwar mit Nebenwirkungen, aber geholfen hat. Dann wird er ein anderes verschreiben in der Hoffnung hier keine Nebenwirkungen zu verursachen. Leider ist das nicht vorhersehbar und ich habe auch 4 oder 5 Anläufe gebraucht. Bitte versuche es, es lohnt sich!
Penny hat recht. Der Neurologe muss von den Nebenwirkungen erfahren. Er kann dir nicht helfen, wenn du die Tabletten absetzt und keine Rückmeldung gibst. Sieh es doch mal so, wenn du dir ein Bein brichst, brauchst du auch eine Krücke um gehen zu können. Die Antidepressiva sind die Krücke für deine Seele im Moment. Wenn es ihr besser geht, können sie sicher wieder abgesetzt werden, aber jetzt musst du sie dir holen! Ich schicke dir, ganz viel Kraft!
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Das stimmt, "Gute-Laune-Pillen" gibt es nicht, aber sich so einen Spruch von einem Arzt anhören zu müssen, auch das mit dem Abnehmen, ist fies und nicht hilfreich, denn selbst wenn es einen gewissen, mehr oder minder geringen Anteil haben sollte, kannst du ja jetzt nicht einfach machen, dass die Pfunde weg sind. Du brauchst aber eine Lösung für jetzt, und - da sind wir wieder einmal bei der Absurdität von Antriebslosigkeit - man soll den Antrieb aufbringen, zum Beispiel eine Ernährungsumstellung oder Sport anzugehen, und dann verschwindet die Antriebslosigkeit "von allein". Das kann schon stimmen, da werden ja auch Hormone produziert, die einem fehlen, aber es ist genauso absurd wie zu jemandem, der pleite ist, zu sagen, er müsse Geld investieren, damit er welches verdienen kann. Da reg ich mich jedesmal wieder aufs Neue auf.
Antidepressiva können zu Beginn schwere Nebenwirkungen haben, bis der Körper darauf eingestellt ist, das stimmt. Ich hatte damals alle, die man bekommen konnte: Schweißausbrüche, Herzrasen, Zitteranfälle und was nicht noch, aber nach ungefähr 10 Tagen sollte es damit im Normalfall vorbei sein, dann bemerkt man gar nichts mehr, wirklich gar nichts, weder Nebenwirkungen, noch Hochstimmung oder Stimmungsschwankungen. Es macht auch keine gute Laune, es macht, dass man sich "normal" fühlt. Wie sich "normal" anfühlt, weiß man schon gar nicht mehr, wenn man so lange in seinem persönlichen Sumpf gehockt hat, denn dann ist ja dieser Zustand normal für einen. Da besteht dann eher die Gefahr, dass man der Tablette keine Wirkung oder Bedeutung beimisst "Es geht mir ja gut!", und sie einfach absetzt.
Polly und Bea haben dir schon ein wichtiges "Erste-Hilfe-Rezept" erklärt: Das größte Geheimnis ist, die Aufgabe zu verkleinern, so dass sie auf ein erträgliches, schaffbares Ausmaß reduziert wird. Im Falle deines Antrags - ich kenn das gut, wirklich sehr gut, Papierkram überfordert mich und macht mir Angst, selbst wenn es was Gutes ist. Fülle aus, was du kannst. Überspringe, was du nicht weißt oder nicht verstehst. Oft ist es so, dass Leute ihre Anträge erst im Jobcenter ausfüllen, weil es ganz vielen Menschen so geht wie dir (denk nur mal an die, die gar kein Deutsch können, wie sollten die das ohne Hilfe schaffen?) Oder nimm dir vor, erst mal nur Name, Geburtsdatum usw auszufüllen, oder "Blatt 1", und dann mach Pause oder lass es für den Tag gut sein, und - ganz wichtig - tu dir jedesmal etwas Gutes dafür, dass du es angegangen bist. Nur dafür, dass du es versucht hast. Wenns sein muss, belohne dich dafür, dass du das Ding aus der Schublade genommen und auf deinen Tisch gelegt hast, oder dass du dir die erste Seite nur mal angeschaut hast. Durch diese "Konfrontation mit dem Angstauslöser" stumpfst du dich selbst in homöopathischen Dosen dagegen ab. Du lässt dich selbst gezielt die Erfahrung machen: So schlimm ist es nicht, ich bin nicht total blöde, ich kann was, ich weiß was - vielleicht nicht alles, aber 90%..., und ich bekomme immer etwas Gutes dafür, auch wenn ich nur eine klitzekleine Kleinigkeit damit mache...und auf einmal sind 13 von 14 Seiten ausgefüllt und du denkst: Den Rest schaff ich auch noch! Auch diesen Rest kannst du kleinschrittig angehen: Erstmal nur die Briefmarke besorgen. Morgen einen Briefumschlag raussuchen. Übermorgen Adresse drauf, Briefmarke drauf. Überübermorgen zur Post bringen. Das klingt erstmal lang, aber wenn man es auf diese Weise macht, hat man es nach ein paar Tagen sicher geschafft, während man mit der anderen Methode möglicherweise Wochen verstreichen lässt, ohne überhaupt mal angefangen zu haben. Und am Ende macht man es (wenn überhaupt) unter extremem Zeitdruck, und man fühlt sich grottenelend dabei, gerät in Panik, wenn man was nicht weiß, und dann verschreibt man sich in der Aufregung...so muss es nicht laufen. Du kannst nicht machen, dass deine Angst einfach verschwindet, aber du kannst kontrollieren, wieviel Angst du dir heute zumuten willst, und wo deine persönliche Grenze ist.
"Ich hab seit Dienstag frei und hatte mir richtig viel vorgenommen was ich erledigen wollte" Diese Formulierung ist mir ins Auge gesprungen - es ist quasi der ultimative Klassiker unter den Fehlern. "Richtig viel vornehmen" ist praktisch der garantierte Weg in die Antriebslosigkeit. Mein Gegenvorschlag ist die "kleine-Steine-Methode". Man nimmt sich nichts vor. Man plant/vereinbart eine Sache, eine Aufgabe, einen Handgriff, und dann sieht man erst weiter. Das macht man so lange, bis entweder der Feierabend gekommen ist, oder bis man nicht mehr kann/nicht mehr will. Statt einen gewaltigen Berg vor sich zu sehen, und sich davon überfordert und entmutigt zu fühlen, betrachtet man nur diese eine Sache, die direkt vor einem liegt, und der man sich sicher gewachsen fühlt. Statt "die Küche" vereinbart man "alle Essensreste in den Biomüll". Und dann sieht man weiter. Vielleicht erstmal nur das Geschirr zum Spülen hinstapeln. Vielleicht eine Schublade aussortieren. Was ist wurscht, inwiefern das hilft oder einen im Hinblick auf das "Gesamtchaos" voranbringt, ist wurscht. Hauptsache, man fühlt sich dem gewachsen, d.h. man handelt im Rahmen der momentanen Möglichkeiten. Wenn ich 999 Probleme habe, davon 3-4 dicke, große, die ich im Augenblick nicht lösen kann, aber ich reibe mich daran auf, dann habe ich am Abend immer noch 999 Probleme. Aber wenn ich 200 winzige Probleme löse - Kaffeepulver umfüllen, Blumen gießen, Kalenderblatt umdrehen, Schuhe ins Regal, Jackentaschen ausleeren, Socken sortieren, neue Mülltüte in den Mülleimer hängen, einen ollen Karton zerkleinern und ins Altpapier legen, dann habe ich zwar an meinen 3-4 großen Problemen nichts geändert, aber ich habe sagenhafte 200 Probleme weniger im Hirn, die mich lähmen und belasten, die ich mir merken muss, die mich im Alltag stören, und mir das Gefühl geben, nichts auf die Reihe zu bekommen. Und je weniger von diesen winzigen Problemen ich habe, desto besser kann ich mich auf die argen Probleme konzentrieren, die mir plötzlich gar nicht mehr so dramatisch vorkommen, je besser ich alles andere bereits unter Kontrolle gebracht habe. Denn allein dieses Gefühl von Kontrolle, das Gefühl, tatsächlich etwas verändern und bewegen und bewirken zu können, das gibt einem Selbstvertrauen, und nichts unterbricht die Grübeleien, von denen du sprichst, so gründlich wie eine innere Stimme, die einem sagt: "Du hast schon so viel geschafft, du bist so weit gekommen - du wirst auch dafür eine Lösung finden!", und dann kannst du das, was du mit "harmlosem Kleinkram" vorher 995x geübt hast, plötzlich auch bei deinen großen Problemen anwenden. Erstmal nur anschauen, zerlegen, in homöopathischen Dosen angehen, und wieder Abstand nehmen, durchatmen, rausgehen, abregen, Kraft tanken, nächster Schritt...und immer so weiter.
Ich schätze, du hast Zweifel, dass das auch bei dir funktionieren kann. Daher kann ich dir nur empfehlen: Probier es aus. Nimm dir keine großen Aufgaben vor, sondern fang klein an. Schnapp dir irgendwas, was dich nervt, und räum es auf, reparier es, oder wirf es weg. Belohn dich dafür. Geh mindestens einmal am Tag für fünf Minuten nach draußen, solange noch die Sonne scheint. Atme tief durch, schüttle mal die Arme aus. Banane und Vollkorn sind im Augenblick für dich sehr empfehlenswert, da sie natürliche stimmungshebende Eigenschaften haben, gut sättigen und gesunde Energie liefern. Das heißt ja nicht, dass du dich ab sofort nur noch davon ernähren sollst, aber du könntest zum Beispiel eine halbe Scheibe Frühstücksbrötchen durch eine halbe Scheibe Vollkornbrot ersetzen, und im Kaffeepäuschen eine Banane, vielleicht noch ein paar Trauben oder einen aufgeschnittenen Apfel dazu als Nachmittagssnack essen, dadurch hättest du sowohl eine Belohnung, als auch das Gefühl, deinem Körper und deiner Seele etwas Gutes getan zu haben.
Also würde ich dir als To-Do-Liste für morgen vorschlagen:
"Bananen kaufen und mindestens eine essen, Seite 1 von meinen Arge-Formularen angucken, mindestens 5 Minuten Sonnenschein, durchatmen, Arme und Beine ausschütteln"
Wenn du das geschafft hast, hast du schon einen ganz wichtigen Schritt gegen deine Antriebslosigkeit unternommen. Wie siehts aus, traust du dir das zu?
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
1000 dank für eure Tips ich hab heute Mittag, noch vorm Dienst, den Bafög -Antrag mit meinem Sohn vorgeknöpft. Ach du schreck... erst wieder blankes entsetzen, 14Seiten gaaaanz klein gedruckt. oh weh... ich hab. doch kein Wirtschaftsstudium um solche Anträge zu bearbeiten. Aber ich habe Zwei (2) von 14 Seiten geschafft. Gestern wollte ich mir noch den Esstisch freiräumen damit ich heute gleich los legen kann. Das hab ich dann doch heute morgen erst erledigt. aber dafür ist der Tisch Morgen frei, so das ich mich an die nächsten Seiten machen kann. Und das Vollkornbrot mit Bananen werd ich mir morgen auch besorgen. aber nun muss ich schlafen sonst werd ich morgen nicht wach. ich wünsche euch allen eine gute Nacht
Gratuliere! Was für ein Erfolg und was für ein Unterschied zum letzten Post!
Du hast an allen Punkten etwas vorangebracht! Denk dran, für diese Anträge kann man sich im Zweifelsfall, Hilfe holen. Aber mach erstmal soweit du alleine kommst, ist gut fürs Selbstbewusstsein. Gute Nacht und für morgen, viel Erfolg!
PS. Ich bin schon auf deine Berichte gespannt.
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
ich wollte mich mal kurz m elden. Also ich glaub, wir hab den Bafog-Antrag fast geschafft. Nur noch das Datum der Scheidung und ein paar Kleinigkeiten eintragen, dann ist es geschafft. Puh ich hoffe das keine Unterlagen fehlen. Viel mehr hab ich nicht geschafft, gestern 2 Maschinen Wäsche aufgehangen. und etwas Altpapier raus gebracht. zur Zeit hab ich Spätdienst und dann muss ich um 13 Uhr los und falle abends müde auf's Sofa und dann ins Bett. Heute hatte ich ein Gespräch bei der Caritas in der Hoffnung das mir eine Hilfe zur Seite gestellt wird. Ich hoffe das mir dann bei vielen anderen Dingen geholfen wird, damit ich wieder Strukturen usw bekomme. Diese Person soll mir dann helfen das ich es schaffe mit dem Neurologen zu sprechen wegen anderer Medikamente. Zumindest tat mir das Gespräch heute gut. Endlich jemand der nicht alles in Frage stellt. warum wieso weshalb .. so nun bin ich wieder so müde. ich wünsche euch allen eine gute Nacht