Schön, dass du so gut vorankommst - noch besser, dass du dabei auf den Ausgleich bzw den Lohn der Mühen achtest. Du hast das Kochen ausfallen lassen, und dafür länger entrümpelt, darum waren es so gesehen nicht volle zwei Stunden, um die du deine Vereinbarung nicht eingehalten hast. Ich kann wirklich gut verstehen, wenn man da im Flow ist, und es sogar anfängt Spaß zu machen, dass man es dann durchziehen will. Aber dass sich deine Füße und dein Rücken schmerzhaft melden, ist ein Alarmsignal. Du weißt sicher, dass dich ein bestimmtes Verhaltensmuster an den Punkt gebracht hat, an dem du jetzt bist. Es ist auf jeden Fall gut und richtig gewesen, sich so ausgiebig zu belohnen, aber die Belohnung ist nur ein Teil des Ganzen. Schmerzen sind nicht nur keine Belohnung, sondern das Gegenteil davon. Schmerzen sind Bestrafung, und führen dazu, dass man eine Handlung weniger gern aufnimmt. Um dich beim nächsten Mal zu motivieren, muss irgendwann immer mehr Anreiz her, um die damit einhergehenden Schmerzen zu kompensieren - und das vielleicht irgendwann wieder bis zu dem Punkt, an dem du dir selbst diese Anreize nicht mehr bieten bzw erfüllen kannst.
ZitatDer Moment, in dem das Kosten/Nutzen-Verhältnis von "motivatorisch ungünstig" in "motivatorisch günstig" umschlägt, ist also zugleich der, in dem sich deine Leistungsbereitschaft erheblich steigern wird - praktisch von jetzt auf gleich. Statt wieder aufzuhören wie jeden Tag, beschließt du diesmal, es jetzt nicht mehr in kleine Teilschritte zu zerlegen, sondern jetzt endlich komplett fertigzustellen. Weil du dich nicht mehr damit überfordert fühlst. Weil du nicht mehr an dir zweifelst. Weil du das Selbstvertrauen besitzt, weil du deine Kräfte kennst, und du die absolute Gewissheit besitzt, dass du das jetzt definitiv schaffen wirst.
Aber das ist auch der Moment, in dem du am meisten Gefahr läufst, dich selbst auszubeuten, um dein Ziel zu erreichen. Der Moment, in dem du nur noch die Steine siehst, und sie nur noch loswerden willst. Schnell, schnell, schnell. Am besten gestern. Das ist der Moment, in dem du nicht mehr auf die Bedürfnisse deines Körpers achten, und bis tief in die Nacht schuften würdest, bis dein Rücken, deine Hände, deine Knie schmerzen, und du nur noch deshalb aufhörst, weil du sonst zusammenklappst. Das ist der Moment, in dem du Hunger und Durst und alles andere ignorieren könntest, bis du endlich fertig bist.
Wenn du es so machst, schaffst du es mit viel Glück, bevor du kollabierst.
Das ist hier nicht geschehen, und du hast auf jeden Fall gelernt, bewusst für den Ausgleich zu sorgen. Das ist ein großer Fortschritt. Mein Plädoyer lautet nun: Versuche doch bitte, deine Ziele ganz ohne Schmerzen zu erreichen, auch wenn es dann ein wenig länger dauert. Der Schuppen mag dir wie ein Sprint vorkommen, und heute hast du gewonnen und die Zielgerade erreicht. Doch eigentlich ist das Ganze mehr ein Marathon. Wenn es nur darum ginge, heute so viel wie möglich wegzuschaffen, wäre das hier eine Werbeseite für ein Entrümpelungsunternehmen
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Deine Zeilen nehme ich mir zu Herzen! Bereits seit Jahren leide ich an massiven Rückenschmerzen. Noch vor einigen Jahren waren Rückenschmerzen mein dauerhafter Begleiter. Daher habe ich häufig den Schmerz, soweit ich konnte, versucht zu ignorieren. Mittlerweile weiß ich, mit meiner Schwachstelle "Rücken" umzugehen. Nehme mir häufig meine Auszeiten durch Liegen am Rückenwärmekissen, heiße Badewanne usw.. Verschiedene Tätigkeiten wie längeres Sitzen, langes Abspülen von Geschirr, Gartenarbeiten bereiten mir nach wie vor die größten Schwierigkeiten.
Gestern musste ich erst in der Gerätekammer, um überhaupt an meine Beuteteile ranzukommen, den Rasenmäher rausschieben und auch etliche andere Teile verrücken. Nach 1,5 Stunden hatte ich zwar bereits alle Romane in die Tonne gekloppt, aber z.B. für den Recyclinghof hatte ich noch gar nicht viele Teile zusammengetragen. Vor der Kammer sah es auch aus wie Kraut und Rüben, in der Kammer noch keine sichtbaren Ergebnisse. Von daher habe ich einfach weitergemacht und nach einer gewissen Zeit wollte ich dann, zumindest das für mich offensichtliche Gerümpel draußen haben. Ja, ich verschätze mich immer noch mit dem lieben Zeitaufwand. Eine weitere negative Angewohnheit von mir war in der Vergangenheit, solche Aktionen nach einer bestimmten Zeit frustriert aufzugeben wegen Schmerzen oder weil ich kein Land mehr sah. Das Chaos war danach immer größer als zuvor. Heute habe ich weitgehend gelernt, kleinere Arbeitsbereiche mit Erfolg durchzuziehen. So eine Aktion wie gestern wird daher hoffentlich eine Ausnahme bleiben!
Der liebe Rücken schmerzt immer noch, daher habe ich mir für heute nicht so viel vorgenommen. Ein wenig werde ich noch nach Gerümpel Ausschau halten. Außerdem habe ich heute tatkräftige Unterstützung am Nachmittag von meinem Mann, er kümmert sich heute um die Beladung des Hängers.
Im Sommer letzten Jahres habe ich angefangen, alle möglichen Bereiche im Haushalt zu durchforsten. Eigentlich hätte ich vorgehabt, Ende Januar fertig zu sein. Mit diesem zeitlichen Aufwand habe ich wirklich nicht gerechnet. Aber ich setze mich selber nicht mehr mit einem bestimmten Zeitlimit unter Druck. Irgendwann heuer werde ich schon fertig sein...Vielleicht wird mir im Anschluss sogar langweilig sein? Aber ich finde sicherlich andere und angenehmere Tätigkeiten...
"Der liebe Rücken schmerzt immer noch, daher habe ich mir für heute nicht so viel vorgenommen."
Ihr lieben - alle miteinander - Elaine hat es gerade "vorgeführt" (ist wirklich nicht böse gemeint, Elaine, aber neunmalklug daher reden kann ich viel, es selbst erleben und bei anderen mitlesen ist für viele eine ganz andere Hausnummer)
Angenommen, so rein rechnerisch, Elaine hätte gestern 5h gearbeitet, und nach 3h hatte sie Schmerzen.
Dann macht sie heute wegen der Schmerzen nur 1h etwas, sind 6h ingesamt, davon 3 mit Schmerzen. Hätte hätte Fahrradkette sie gestern nach 3h aufgehört, bevor die Schmerzen kamen, dann hätte hätte Fahrradkette sie heute auch wieder 3h arbeiten können. Sind zusammen auch 6h - aber alle ohne Schmerzen.
"Heute" gehts, - und "morgen" dafür dann wieder nicht. Und das ist das Problem - wenn man ständig in seiner Leistungsfähigkeit schwankt, weil man sich von seiner Selbstausbeutung erholen muss, kann man auch nicht konstant an irgendwas dran bleiben. Denn übermorgen muss man die Leistung (und entsprechende Motivation) nicht nur von einem Tag, sondern von zweien aufbringen - dem aktuellen, und dem, den ich aufgeschoben habe, denn die Arbeit wird ja auch dann mehr, wenn ich nix mach. Wäsche, Geschirr, Staub, Verbrauchsgüter werden verbraucht...das kommt ja alles auch dann, wenn ich den ganzen Tag nur auf der Couch liege. Sich zu entscheiden, trotz Schmerzen und trotz Müdigkeit aufzustehen und diese 3h zu arbeiten, ist viel schwieriger, als sich zu entscheiden, nach 3h aufzuhören mit der Begründung: "Lieber jetzt, als erst dann, wenn die Schmerzen kommen"
PS: Elaine, ich lese, dass du Maßnahmen ergreifst, die deine Schmerzen lindern. Wie sieht es denn mit solchen aus, die deinen Rücken stärken würden?
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
was hättest Du aber in dieser speziellen Situation gemacht? Was wäre Deine Vorgehensweise gewesen? Sofort beim ersten Anzeichen von Schmerz aufhören? Alles stehen und liegen lassen? Die Teile, wo ich rausgeräumt hatte, wieder zurück in die Kammer? Vermutlich hätte ich dann einige Zeit wieder gebraucht, um mich zu motivieren dort weiterzuarbeiten. Aus diesem früheren Muster möchte ich im Augenblick ja ausbrechen. Nach solchen schmutzigen Tätigkeiten werfe ich sämtliche Klamotten in die Waschmaschine und gehe sofort danach baden. Eine Stunde Pause dazwischen beispielsweise wäre in meinem Fall gar nicht produktiv (noch mehr anfallende Schmutzwäsche, zwei Mal unter die Dusche oder Badewanne). Bei bestimmten Tätigkeiten wäre es auch besser, zu Zweit zu arbeiten. In der kleinen Kammer hingegen wären wir uns nur gegenseitig auf die Zehen getreten... Echte Zwickmühle!
Ein Mal in der Woche gehe ich wegen meinen Rückenproblemen zur Physiotherapie und Wirbelsäulengymnastik. Früher bin ich auch gerne mit dem Rad unterwegs gewesen. Scheidet mittlerweile leider aus, da ich seit einigen Jahren auch noch gelegentliche fiese Steißbeinprobleme habe. Längere Autofahrten oder unbequeme Sitze sind mir ein Graus und muss ich wieder sehr lange büßen. Nordic Walken hatte ich schon mal im Sinn. Mag mein Mann leider nicht mitmachen und andere Personen im Umkreis kann ich auch dazu nicht motivieren. Alleine kann ich mich nicht aufraffen. Eine Sportkanone war ich aber noch nie...Gewichtsprobleme habe ich aber zum Glück noch nie gehabt. Klar, drei oder vier Kilo weniger, wären nicht schlecht. Aber ich mag momentan weder auf mein Gläschen Wein ab und an, noch auf gelegentliche Kuchen und Co. verzichten. Außerdem bin ich derzeit mit mir total im Reinen!
Geschirrspüler ist bereits ausgeräumt, der frisch angesetzte Joghurt ist bald fertig. Zusätzlich habe ich noch Teile für den Recylinghof morgen zusammengestellt. Mein Mann ist der Meinung, dass eine Hänger-Ladung nicht reichen wird! Also ist heute schon wieder etwas geschehen, aber keine kräftezehrenden Aktionen!
Wann bricht denn normalerweise jemand, der wie du dazu neigt, den Schmerz zu ignorieren, inmitten des größten Chaos ab, obwohl er weiß, dass er danach Motivationsprobleme hat? Wohl hauptsächlich dann, wenn er körperlich und/oder geistig vollkommen am Ende ist, oder?
Der Maßnahmenkatalog hat deshalb zwei Basics:
1. Überfordernde Aufgabe in Teilschritte zerlegen, Belohnungen schon für die Teilschritte gewähren, statt erst für das vollendete (=perfekte) Ergebnis
2. Den Leistungsumfang, den man selbst einschätzt, mal vier nehmen. Hast du wirklich gedacht, dass du für die Kammer nur etwas mehr als 20 Minuten brauchen würdest, oder hast du gedacht, mit 1,5h liegst du schon richtig? Oder hast du gedacht "ich arbeite jetzt 1,5h und schaue, wie weit ich in der Zeit komme"?
Ich habe es lange nicht mehr getan, und auch lange nicht mehr machen müssen, aber das ist der Grund, warum ich eigentlich hier bin: Ich bestärke dich nicht in deiner Selbstausbeutung, indem ich dich an dieser Stelle kritiklos für deinen Fleiß und Fortschritt lobe, Elaine. Du wärst nicht die erste, die das deprimieren würde (frag mal Pinchen, wie wir schon aneinander geraten sind), weil natürlich möchte man seine Erfolge feiern, und du wärst auch nicht die erste, die dann enttäuscht oder sogar verbittert das Weite sucht (ich hoffe inständig, dass du das nicht tust, denn es ist nicht mein Wunsch, dich zu vergraulen, sondern dir zu helfen.) Aber diese Seite habe ich nicht ins Leben gerufen, um Leuten Tipps und Tricks zu vermitteln, wie sie Deutschlands gerümpelfreisten Haushalt auf die Kette kriegen, auch wenn es sich manchmal so liest, und man das auch mitunter vergisst, wenn hier hauptsächlich Berichte reinflattern, bei denen es kaum etwas anzumerken gibt. Hier geht es um Probleme mit dem Antrieb, mit der Selbstmotivation. Es hat Gründe, warum du an den Punkt kamst, an dem du dir externe Unterstützung gesucht hast. Es ist ein "fehlerhaftes" Verhaltensmuster - auch wenn du damit Erfolg hast. Es ist nicht die einzige Möglichkeit, zum Erfolg zu kommen, und es ist sicher nicht die beste Möglichkeit, zum Erfolg zu kommen - denn dieser Erfolg ist an Schmerzen (Leiden, Stress, Qual...) gekoppelt, und das ist das Gegenteil von Lebensqualität. So muss es nicht sein, und mein Wunsch ist es, dir dabei zu helfen, den besseren Weg zu entdecken.
Du hast dir einen Lohn gezahlt (klarer Fortschritt, und ich schätze, unser Forum hatte seinen Anteil daran, dir die Bedeutung von Belohnungen bewusst zu machen), aber es könnte deine Lebensqualität noch einmal deutlich steigern, wenn du dich auch nicht mehr so vor dem Gedanken fürchten müsstest, dass etwas mal nicht fertig wird. Denn das hieße, dass du nicht bis zum Schmerz gehen musst, wenn du in eine solche Situation gerätst. Wenn du sagen könntest: "Okay, da habe ich mich wohl verkalkuliert, es dauert länger als gedacht und/oder meine Leistungsfähigkeit ist nicht so groß wie gedacht, ich breche das jetzt hier ab, und mache morgen weiter." Aber genau das kannst du nicht, weil du es nicht stehen und liegen lassen oder einfach wieder zurück stopfen wolltest. Und das, wie du sagst, aus Angst, dass morgen deine Motivation weg sein könnte. Und die Erfahrung gibt dir Recht - am Tag nach der Selbstausbeutung ist keine Motivation groß genug, um gegen die Schmerzen und dein Ruhe- und Erholungsbedürfnis anzustinken.
Was ist noch besser für den Rücken, als ihn gar nicht erst so zu belasten, dass er behandlungsbedürftig wird? Behebe die Ursachen für die Rückenschmerzen (oder stelle zumindest so viele Ursachen ab, wie in deiner Macht steht), dann musst du dich auch nicht (oder nicht mehr so viel) mit den Symptomen plagen.
Du brauchst mehr Motivation, um ein optisch größeres Chaos in Angriff zu nehmen, auch wenn das eigentlich ein 50%-sind-schon-erledigt-Chaos ist? Es ist sehr gut, Elaine, dass du dich so genau kennst und so ehrlich zu dir selbst sein kannst, das zuzugeben! (auch wenn du das jetzt vielleicht als nix Besonderes ansiehst) Deine beste Arbeitsmethode besteht also wahrscheinlich darin, deine Arbeitsabläufe so zu planen, dass dabei kein extremes Chaos entstehen kann. Du solltest also besonders großen Wert auf sehr klar definierte Teilabschnitte legen - und zwischen diesen Teilabschnitten solltest du immer wieder für "reinen Tisch" sorgen. "Die Kammer" hätte vielleicht zerlegt werden können in "linke Seite" und "rechte Seite" oder "Boden" und "Regal(e)" oder "große Sachen" und "kleine Sachen", vielleicht auch in einzelne Regalfächer oder Kartons. Sie hätte ein "Vierzehn Tage jeden Tag 15 Minuten"-Projekt werden können, und wäre auch so fertig geworden. Doch das behagt dir nicht - aus Angst. Angst, dann nicht die Motivation zu finden, Angst, die Aufgabe nicht abzuschließen. Aber ich denke, auch aus dem Unwillen, etwas unfertig stehen zu lassen. Und das ist Perfektionismusdenken. "Es muss fertig werden! Heute!"
Ich verstehe deine Angst, sie basiert ja auf Erfahrung - und damit letztlich auf mangelndem Selbstvertrauen. Du vertraust dir nicht, dass du am nächsten Tag mit der restlos ins Chaos gestürzten Ecke wieder anfangen wirst - deshalb willst du es heute abschließen, solange die Motivation noch da ist. Damit unterbrichst du dein Muster nicht, sondern du wiederholst es. Du hast einen Wettlauf gegen deine Antriebslosigkeit gemacht - und gewonnen. Diesmal.
Du fragst, wie ich es gemacht hätte: Ich kann meine Leistungsfähigkeit gut einschätzen, ich kann auch den tatsächlichen Arbeitsaufwand gut einschätzen (kalkuliere trotzdem großzügiger, als ich müsste) und ich bin auch der Typ, der den Arbeitsbereich zwischen den Arbeitsschritten erst wieder in den Grundzustand versetzt, bevor er mit dem nächsten Schritt beginnt. Bei mir entsteht also kaum je wirklich Chaos. Sollte es trotzdem mal passieren, dass ich mich verkalkuliere, oder dass mir was dazwischen kommt - ja, dann lasse ich tatsächlich alles stehen und liegen. Aber ich habe auch keine Angst, es am nächsten Tag nicht zu schaffen. Wenn ich nach einer nicht abgeschlossenen Aufgabe ins Bett gehe, plane ich vor dem Einschlafen das effizienteste Vorgehen für den nächsten Tag. Muss man nicht so machen, das ist meine für mich funktionierende Methode, mich zu beruhigen, und mich vor negativen Gedanken zu schützen, wie etwa "Warum hast du es nicht gleich anders gemacht, dann wärst du jetzt bestimmt fertig" und ähnlich selbstzerstörerischem Unfug.
Von "Großbaustellen", zum Beispiel umgeräumten Zimmern oder der halb entrümpelten Garage, der Hausrenovierung oder einer Umzugs-Organisation nehme ich sogar zwischendurch immer wieder mal ganz gezielt Abstand, setze mich hin und denke nach, wie ich das jetzt am schnellsten und besten in den Griff bekomme. Die fünf oder zehn Minuten Pause sind es dann oft, die mir viele weitere Stunden Arbeit ersparen. Nicht, weil ich dabei geplante, aber nicht so dringend notwendige Arbeitsschritte streiche, sondern weil ich dadurch überflüssige, "kopflose" Arbeiten vermeide. Dabei mache ich auch ganz genau das: Ich zerlege die Mammutaufgabe in ihre einzelnen, logischen Schritte. "Jetzt müssen wir als erstes die Kartons raustragen, damit wir den Schrank bewegen können, wenn der Schrank weg ist, können wir die Wand dahinter streichen. Wenn die Wand gestrichen ist, kann das Regal dorthin, dann können wir hinter dem Regal streichen..." - einzelne Schritte. "Raum renovieren" finde ich genauso stressig wie jeder andere. Aber Regal leeren kann ich. Kiste mit Regalinhalt raustragen kann ich. Regal zerlegen kann ich. Zerlegtes Regal raustragen kann ich...und wenn der Punkt kommt, an dem ich nicht mehr kann, setze ich mich wieder hin und denke nach, wie ich erreiche, dass ich doch kann. Wenn ich es nur noch dadurch erreiche, indem ich jetzt aufhöre, mich erhole und morgen wieder frisch ans Werk gehe, dann ist das eben so. Dann fühle ich mich auch nie frustriert, denn durch meine großzügige Planung sieht es eigentlich nahezu immer so aus, dass ich hinterher zusammenfasse: "Wir liegen genau im Zeitplan - oder sind ihm sogar deutlich voraus." Und dann kann ich schlafen wie ein Baby.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
so, die letzten Tage ist sehr viel geschehen. Am letzten Samstag sind wir früh aufgestanden (ca. 6.30 Uhr), haben gefrühstückt und im Anschluss gings ins Freie. Die aussortierten Sachen von der Gerätekammer luden wir gemeinsam auf den Hänger und gegen halb neun fuhr mein Mann die volle Hängerladung zum Recyclinghof. Ich kehrte noch Laub und Co. am Stellplatz des Hängers weg und entfernte etwas Unkraut. Beim Recyclinghof fanden sich für etliche Teile auch noch Abnehmer, was mich besonders freute...
Nach seiner Recyclinghoftour lud mein Mann noch Gartensäcke auf den Hänger und fuhr diese zur Grünanlage.
Am Sonntag erledigte ich lediglich Routinetätigkeiten und ging bereits mit einem tollen Gefühl ins Bett, denn die Küche war sauber und alle Wäsche weggewaschen. Vorgestern konnte ich daher gleich am Morgen Arbeiten nach Lust und Laune erledigen. Ich begann, die Betten abzuziehen und steckte die Wäsche gleich in die Waschmaschine. Danach widmete ich mich der Orchideenpflege (wässern und Blätter besprühen). Die Fensterbank im Wohnzimmer war daraufhin leer und ich entschied mich, die Fenster von innen zu putzen. Jedoch war ich dann schon dabei und legte auch noch mit der Fensterpflege außen los (ganze Balkonfront). Mein liebster Ehemann bezog am Abend die Betten, das ist immer sein Job.
Gestern putzte ich am Vormittag noch einen großen Anteil der anderen Fenster. Wir haben wirklich jede Menge, überwiegend bodentiefe Fenster. Die letzten sechs bodentiefe Fenster habe ich mir für heute vorgenommen. Dann bin ich mit den Fenstern zum Glück fertig. Zug um Zug möchte ich dann noch die Vorhänge und Überhänge waschen, aber davon haben wir gar nicht so viele.
Meine Prioritäten liegen künftig folgendermaßen: An erster Stelle wird die Wäsche gleich morgens in die Trommel gesteckt, sofern genug vorhanden ist. Gleichrangig wird die Küche sauber gehalten. Ansonsten entscheide ich mich spontan, welche anderen Dinge ich erledigen möchte. To-do-Listen sind für mich eher weniger geeignet. Außerdem muss ich mich auch tagesformabhängig (physisch) entscheiden, was geht oder auch nicht. Wichtig ist für mich persönlich, dass ich einen bestimmten Abschnitt fertig bringe. Ich erkenne in der letzten Zeit durchaus so manche autistische Verhaltenszüge an mir, gegen die ich auch gar nicht ankämpfen möchte.
Jetzt fehlen lediglich noch drei Fenster innen, die geputzt werden müssen. Ansonsten feeeertig! Leider zieht bei uns gerade eine Schlechtwetterfront heran. Arg!
Außerdem kommen wir noch gerade vom Tierarzt heim. Leider war bei meinem Hahn wieder eine Schnabelkorrektur fällig. Aber alles gut überstanden. Momentan ist er noch etwas beleidigt...
Eine Ladung Waschmaschine bereits gewaschen. Alle Wäsche ist damit erledigt, bis zum nächsten Mal!
Geschirrspüler habe ich gleich am Morgen ausgeräumt und mit wenigen Teilen neu bestückt. Papier durch den Aktenvernichter durchgelassen. Die Sache war nach fünf Minuten erledigt und landete sogleich in der Altpapiertonne. Puh, wenn ich mich noch an meine langwierige Schredderei im November/Dezember letzten Jahres erinnere, war dies heute eine Kleinigkeit. Überhaupt lasse ich der Post und Co., keine großen Chancen mehr anzuwachsen. Dokumente werden bald abgeheftet oder kommen zu den Steuerunterlagen, unwichtiges Zeug gelangt oft gar nicht mehr ins Haus, sondern gleich in der Papiertonne (auf dem Weg zwischen Briefkasten und Haustüre). Etliches wird tatsächlich übersichtlicher und artet nicht mehr in viel Arbeit aus...
@ Polly Ich träller mal ein Liedchen für Dich: "Vielen Dank für die Blumen, vielen Dank wie lieb von Dir!"
Kurzer Samstagsbericht: Geschirrspüler lief bereits und ist ausgeräumt. Vormittags räumte ich spontan die überdachte Terrasse etwas auf und suchte noch Teile für den Wertstoffhof zusammen, die sich auch fanden... Meine bessere Hälfte fuhr gegen Mittag zu unserem Wertstoffhof. Gerade noch einen Käsekuchen gebacken, allerdings mein bewährtes Rezept, das geht auch viel schneller. Habt ihr Lust auf Käsekuchen? Dann stelle ich dieses Rezept ein. Der Orangenkuchen das letzte Mal hat mich nicht so überzeugt, für meinen Geschmack zu wenig Orangenaroma erkennbar. Irgendwann habe ich schon einen besseren Orangenkuchen (getränkt) gebacken, da sehe ich noch nach dem Rezept nach. Nachher setze ich wieder den Joghurt an, die Gläser dafür sind schon vorbereitet. Wasserkocher entkalkt, das mache ich wöchentlich wegen unserem sehr kalkhaltigem Wasser.