Magst Du hier weiter schreiben? Oder bist Du gerade nicht in Stimmung dafür?
Ich hatte vor ein paar Tagen hier rein geschaut... die letzten Beiträge gelesen, dann am Anfang weiter gelesen (in 2015). Ich bin dann auch über die Zeit gekommen, wo Du arg erkältet warst (vermutlich Nebenhöhlen/Stirnhöhlen)... etwas, wo ich meinem Prokrastinator ja das Tor komplett öffne und alle Chaoswichtel freien Eintritt haben. Du warst wirklich nicht sehr fit... hast aber den ein oder anderen Handgriff erledigt, so gut, wie Du es konntest... hast auf auf die Dinge verzichtet, wo Du Dich für hättest bücken müssen. Aber andere Sachen hast Du eben erledigt...
Da habe ich gedacht, und das passte ja zufällig zu irgendeinem typischen Tag von mir letzte Woche, und zu der Frage, die ich Dir bei mir gestellt hatte... da habe ich gedacht "Ach, soo macht sie das!... ja, das würde gehen! So kann ich es auch machen! Das macht Sinn (und verhindert das Schlimmste)"
Es ist gut, Deinen Weg zu lesen. Ich war sicher anfangs auch mal hier (2016/2017), fand das toll, was Du da alles schaffst, hätte das auch gerne gehabt, hatte aber noch gar nicht gewusst, wie. Ich hatte noch nichts kapiert. Und kann erst jetzt diese Zusammenhänge begreifen - zwischen dem, was Du mir/uns immer schreibst und erklärst, und dem, wie Du lebst und agierst und in Deinem Blog von Deinen Dones und Erlebnissen berichtest.
Ich würde mich freuen, wenn Du hier weiter schreiben würdest. Das nichts mehr schreiben nach Deinem letzten Beitrag klingt wie ein Vollstopp, wenn ich ehrlich sein darf. Und ich würde nicht mehr einfach nur lesen.
Einen schönen Ostermontag wünsche ich Dir und Deiner Familie!
Es war mir nicht klar, dass das immer noch jemand liest^^
Der Bruch kam mit dem Verlust einiger Seiten. Danach habe ich es nur noch genutzt um mir mal was von der Seele zu schreiben bzw meine Gedanken zu ordnen.
Derzeit gibt es einfach auch nicht viel. Vierte Woche Lockdown...haushaltstechnisch lassen wir uns nicht verwahrlosen, aber wir übertreiben's auch nicht mit Ordnung und Sauberkeit...und Neues passiert natürlich auch nicht wirklich. Aber schauen wir mal...ich find bestimmt was, das ich hier reinpiepsen kann^^
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Als ich früher schon mal in Deinem Blog gelesen habe, fand ich es halt toll, was Du alles schaffst... und aber... das war gleichzeitig für mich auch gar nicht leicht, das bei mir unterzubringen, weil es einfach unvorstellbar für mich war, dass man so leben und haushalten kann. Dass das wirklich geht. Nun, ich wusste natürlich, dass "sowas" geht, aber ich hielt mich nie für wirklich fähig.
Ich lese Deinen Blog gerne, und ich lese ihn jetzt anders, als früher. Und ich lese gerne von Deinen Kindern. Ein Zeitraum von 5 Jahren ist eine ewig lange Zeit in diesem Alter.
So. Ob das hier der Auftakt von etwas wird, weiß ich nicht. Ich schreib jetzt einfach mal ein Posting.
Heute Morgen lag ich im Bett und dachte darüber nach, wie ich anfangen könnte. Es ist hier schleichend niedergegangen. Faktoren gibt es zahlreiche. Gesundheit, die Kinder haben nicht so mitgemacht wie sie sollten, Corona hat eine wichtige Rolle gespielt, und naürlich, dass ich primär ein "Gammler" bin. Wenn mir die festen Strukturen wegbrechen und ich versäume, selbst gesunde Gewohnheiten zu bestimmen, verfalle ich automatisch in Ungesunde. Dass ich in einem Schlamassel hocke, ist mir nicht erst seit heute klar. Aber verdrängen ist einfach. Wie auch immer, heute war ich an einem Punkt, an dem es mich einfach so dermaßen angekotzt hat, dass ich beschlossen habe, dass sich nun etwas ändern muss.
Angefangen habe ich im Schlafzimmer. Dort habe ich in den letzten Tagen vor mich hinvegetiert. Viele Tablettenpackungen, Geschirr, Taschentücher. Zwar habe ich immer wieder etwas mitgenommen, wenn ich runterging, aber es ist unterm Strich mehr dazu- als weggekommen. Mithilfe eines Korbs hab ich nicht nur alle Medikamente etc dort weggeschafft, sondern auch gleich alles Überflüssige aus dem Nachtkästchen. Die durchweichten Decken und Kissen hatte ich alle Stück für Stück in den letzten Tagen gewaschen, das brauchte ich nur neu beziehen und aufschütteln. Ein guter Start.
Mit dem Korb ging es weiter, hier ins Wohnzimmer. Mein Schreibtisch wurde von allem befreit, was da nicht hingehört. Das Hängedings, was nicht hängt, sondern neben meinem Schreibtisch steht, wurde entrümpelt. Ein Plan erdacht. Das Kind will seine beiden Kommoden nicht mehr. Gut so, denn es lagert nur Mist darin, den es nicht benutzt, während ich keinen Platz für meine Bürosachen habe. Auch so ein Grund, warum hier alles im Argen liegt. Ich habe keinen richtigen Platz um es wegzuräumen. Ein paar Papiere wurden gesichtet und zu denjenigen verteilt, denen sie gehören. Das meiste war Schulscheiß vom Kind. Dank Corona werden wir mit Arbeitsblättern zugemüllt. Für mich als Papierhasser, der Papier gleich an der Haustür abfängt, eine Katastrophe. Denn jetzt kommt es über den Drucker reingeschlichen, und da funktionieren meine Abwehrmechanismen nicht.
Mein Ziel ist, dass ich eine eigene Kommode haben will. Eine von den beiden des Kindes soll meine werden. Für das Kind würde ich gerne sowas wie eine Mini-Sitzecke einrichten.
Die zweite Sache, die ich mir konkret vorgenommen hatte, war der Boden im Bad. Die Zone vor der Badewanne ist der Schlachtplatz unserer Katzen. Ich bin dafür nicht undankbar, denn so bleibt wenigstens alles an einer Stelle und da sind Boden und Seiten gefliest. Aber letzte Nacht hatten sie es übertrieben. So viel Gedärm und angenagtes Geviechs, es ist schon eklig, und überall gleich die Fliegen. Das musste unbedingt beseitigt werden, und es bot sich dann an, alle Müllbeutel fest zuzuknoten und rauszuschaffen. Ich hab drei Anläufe für alles gebraucht, und als ich es endlich geschafft hatte, war ich sehr, sehr erleichtert.
Punkt 3 auf meiner Liste war die Wäsche, die hier während meiner Krankheit vernachlässigt wurde. Also, es wurde schon gewaschen und auch getrocknet, aber nicht gefaltet. Das habe ich mit 3-Teile-Dauervereinbarung gelöst.
Währenddessen habe ich mir auch mal Gedanken darüber gemacht, was ich so mit den Kindern vorhabe, im Haushalt der Zukunft. Über Herrn Sprudel hab ich auch nachgedacht. Darüber, wie es kommen konnte, dass alles so verkorkst ist, nachdem es doch so lange so gut lief. Was meine nächsten Schritte sein müssten. Und was davon realistisch wäre.
Mir ist aufgefallen, dass ich ständig das Gefühl hatte, als wäre ich in Eile. Als müsste ich eigentlich jetzt woanders sein. Nichts und niemand wartete auf mich. Niemand wollte was von mir. Trotzdem fühlte ich mich gehetzt. Erst als ich das spürte, konnte ich Tempo rausnehmen. Da hab ich mir erst einmal eine lange Pause gegönnt. Dann die eingesammelten Körbe voller zusammengerafftem Krimskrams und Müll aussortiert, und schließlich bin ich schön duschen gegangen.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Um acht hat mich Greebo geweckt. Gegenseitige Fellpflege war angesagt und anschließend wünschte der Herr sein Frühstück kredenzt zu bekommen. Öhrchen hat es verpasst. Kommt öfters vor. Es ist angenehm, nicht zu einer bestimmten Uhrzeit rauszumüssen. 8:20 ist dann aber trotzdem keine völlig verkorkste Uhrzeit, finde ich. Das war schonmal gut.
Heute widme ich mich dem Vorflur und dem Gästeklo, das direkt angrenzt. Die Fensterbank habe ich leergeräumt und das Fenster auch schon geputzt. Das war der auffälligste Makel, also bewirkte das gleich eine erhebliche optische Verbesserung. Das Klo ist auch schon sauber, der Boden grob abgefegt, einige Sachen aussortiert.
Der nächste Schritt ist das Schuhregal, das ausgemistet werden muss. Mein Mann wird sich von seinen tausend Tretern nicht trennen, macht er sonst auch nie. Seine Mutter schafft ihm ab und zu Schuhe ran. Die nimmt er alle an, falls die, die er gerade trägt, kaputtgehen. Dann hat er Ersatz. Aber diesen Ersatz soll er bitte auf dem Speicher lagern, nicht im Alltagsregal. Denn da ist mittlerweile so viel Zeug drin, dass die Kinder und ich unsere Alltagsschuhe dort nicht abstellen können.
Neben den überflüssigen Schuhen stört auch einer der Fahrradhelme, weil der große Nagel, den ich dafür in die Wand geschlagen hatte, nicht hält. Die Wände hier bestehen teilweise aus Grießbrei und teilweise aus Kevlar. Als ich den wieder reinschlagen wollte, ging ich den Hammer suchen, der seit über einer Dekade an der immer gleichen Stelle liegt. Jetzt nicht mehr. Er ist weg. Ich hab keine Ahnung, wo er sein könnte. Die Nägel sind alle noch da... Gut, mit Suchen werde ich meine Zeit nicht verplempern. Mach ich halt alles außer dem Helm, bis sich eine Möglichkeit ergibt, den wieder ordentlich zu befestigen.
Neben dem Schuhregal und dem Helm-Problem gehört dort auch noch gesaugt. Zuerst Wände und Decke.
Dann alles ausräumen, Staub wischen und wieder einräumen und zum Abschluss den Boden saugen.
Da es sich um einen sehr kleinen Bereich handelt, klingt das nach nicht viel Arbeit, aber weil es so beengt ist, graut mir davor. Deshalb werde ich dazwischen weitere, großzügige Pausen einlegen, und ich habe mich bisher für den Tag nichts weiter vorgenommen als das. Lieber wenig, dafür gründlich. So muss es jetzt laufen, denn "nicht gründlich" ist hier derzeit das Problem.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Hallo Sprudel, wie geht es dir? Ich habe heute erst in einem anderen Tagebuch gelesen, dass du krank warst. Corona macht uns allen zu schaffen und das mit den fehlenden Strukturen kenne ich nur zu gut! Ich wünsche dir, dass du schnell wieder zu Kräften kommst und dass deine Familie dich dabei unterstützt. Du hast hier so vielen Menschen geholfen, ohne Gegenleistung. Ich wünschte, ich könnte dir etwas zurückgeben. Fühl dich einfach mal umarmt, aus der Ferne. Liebe Grüße, Maracuja
"Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein." - Beppo Straßenkehrer aus Momo, Michael Ende
Im Großen und Ganzen geht es mir wieder gut, aber es hatte mich wirklich heftig erwischt. Ein bisschen steckt es noch in den Knochen.
Vorflur und Gästeklo zu regeln hat mir ein gutes Gefühl verschafft. Jetzt geht es langsam und häppchenweise in den anderen Bereichen weiter. Schlafzimmer und Bad bieten sich an, da gibt es so gut wie nichts Überflüssiges. Kann man gleich gründlich putzen. Noch eine Woche, dann hat Herr Sprudel 2 Wochen Urlaub. Ich hab ihn jetzt lange genug geschont.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Wir quälen uns seit Tagen durch den Garten. Es ist brutal heiß, und danach sind wir so k.o. dass wir kaum was anderes machen wollen. Zu futtern gibt es dementsprechend nur Zeug, das man einfach in den Backofen werfen kann. Wir teilen es uns zwar ein, aber trotzdem. Jetzt ist immerhin das meiste geschafft und von Herrn Sprudels Urlaub ist noch die Hälfte übrig. In den kommenden Tagen wollen wir die beiden Stockwerke wischen. D.h. grob vorfegen übernehmen die Kinder, ich sauge gründlich, Herr Sprudel wischt. An Tag eins das OG, an Tag zwei das EG, begonnen wird morgen.
Jetzt gibt es gleich Pfannkuchen. Zuvor habe ich mich um die Routinen gekümmert und die Küche obenrum aufgeräumt und gewischt. Jetzt gare ich im eigenen Saft und werde wohl nach dem Frühstück gleich mal duschen gehen, und dann später noch mal.
Ich gedenke, heute im Wohnzimmer Staub zu wischen. Das macht keinen Lärm und wenn Herr Sprudel sieht, wie ich damit anfange, hilft er sicher mit.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich versuche hier jetzt wieder regelmäßiger zu antworten.
Mein Tagebuch möchte ich im Moment nicht weiterführen. Die wichtigen Dinge sind zu persönlich, um sie öffentlich zu teilen (und haben auch wenig mit Antriebslosigkeit zu tun), und was die unwichtigen Dinge betrifft: Wie Millionen andere sitzen wir im Lockdown fest, die Zeit dröppelt so vor sich hin....es hängt noch weniger davon ab als sonst, ob man's heute macht oder morgen... Belohnungen sind teilweise schwierig umzusetzen, Abwechslung sowieso. Auch ich kämpfe dagegen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Hab meine Mutter seit rund nem Jahr nicht gesehen, und keinen meiner Freunde seit dem Ende des ersten Lockdowns. Ich will euch nicht volljammern. Nur sagen, warum es diesbezüglich meistens nix gibt, das die Mühe wert wäre.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Es fällt schwieriger mit den Freunden Kontakt zu halten, man hat sich ja auch irgendwie nichts Neues mehr zu erzählen. Es scheint denen genauso zu gehen, denn die melden sich ja auch nicht bei mir bzw uns.
Meine Mutter hatte am Sonntag ihren 70. Geburtstag. 70! Sie war allein mit ihrem Freund - zumindest hat sie einen Freund - und sie haben sich was zu essen bestellt. Das ist so deprimierend.
Diese Situation ist so absurd und macht mich wütend, man könnte fast lachen, wenns nicht so bitter wäre. Ich schicke täglich 2 Kinder in einen Raum mit mindestens 25 anderen Personen, in zwei Häusern, in denen jeweils um die 1000 Personen ein- und ausgehen, und viele von denen fahren Bus, wo sie mit noch mal 50 anderen Leuten in Kontakt kommen - aber privat muss ich jetzt aufpassen, dass wir nicht von Nachbarn denunziert werden, wenn wir zur Schwiegermutter fahren, während die Freundin meines Schwagers im Haus ist, weil wir dann drei verschiedene Haushalte wären. Könnte 400 Euro pro Nase kosten... und auf der anderen Seite gehen zehntausende unbehelligt gegen die Maskenpflicht demonstrieren und halten sich dabei - völlig überraschend - nicht an die Maskenpflicht. Warum zahlen die denn nicht 400 Euro pro Nase dafür....das würde bestimmt genug Geld in die Staatskasse spülen, um den Kindern in der Schule wieder Seife bereitzustellen - oder sogar Desinfektionsmittel....ja, richtig gelesen. Es ist alles wieder beim Alten. Keine Seife mehr für die Kids; solchen Luxus gabs nur am Anfang.
Mein Haushalt ist ok. Das muss ich mir inzwischen so oft sagen. Es ist NUR der Boden, der scheiße aussieht. Es ist alles aufgeräumt, die meisten Sachen sind ausgemistet, und die, die es nicht sind, sind unsichtbar in ein paar Schrankfächern oder so. Ich hab sogar mit den Kindern zwischen Herd und Ofen, hinterm Ofen und an der Wand neben der Spülmaschine geputzt. Die Wäschetröge sind fast immer leer, sogar Fenster hab ich vor kurzem geputzt, und trotzdem hab ich das Gefühl, hier sei alles dreckig und verkommen...Ich schau auf Fläche X, und die ist sauber, ich schau auf Bereich Y und der ist sauber...abgesehen vom Boden ist alles prima, und trotzdem hab ich das Gefühl, man müsste sich in Grund und Boden schämen, wenn jetzt hier einer reinkäme (was ja sowieso nicht passiert). Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es frustriert mich ungemein. Wenn ich am PC rumhänge, hab ich dauernd das Gefühl, ich müsse woanders sein und was anderes tun, mehr tun, überhaupt was tun....dabei hab ich doch bloß perfektioniert, dass alles nebenbei läuft. Ja, warum putz ich nicht einfach den Boden, wenn der so nen Unterschied macht? Weil ich Schmerzen in beiden Armen habe und es mir schlicht zu viel ist. Ich sauge happenweise, und fürs Wischen ist Herr Sprudel zuständig. Normalerweise samstags, aber die hat er in den letzten 2 Wochen immer arbeiten müssen, deshalb liegt jetzt der Boden so im Argen. Mit den Kindern brauch ich das gar nicht anfangen, das wird eine einzige Katastrophe und kostet mich mehr Nerven als es einfach so zu lassen, wie es ist.
Uff, es ist erst neun...eigentlich noch viel zu früh, um sich an den PC zu setzen. Also...ich les jetzt kurz meine Mails, dann geh ich Katzen füttern, duschen und dann mach ich mir nen Kaffee. Euch allen einen schönen Tag!
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Du hast völlig Recht, die coronabedingte Ausnahmesituation ist schwer auszuhalten. Was es an Ungerechtigkeiten gibt, tritt jetzt noch stärker zu Tage und die Isolation tut ihr Übriges.
Du tust so viel für Deine Nächsten, jetzt darfst Du Dir erlauben, was für Dich zu tun. Was würde Deinen schmerzenden Armen gut tun? 5 min Gymnastik? Ausgiebiges Eincremen (lassen?)? Wärme oder Kälte? PC scheint im Moment nicht so gut zu tun, vielleicht ein langer Spaziergang in der Natur ganz allein mit anschließendem heißen Tee?
Die Skandinavier gehen im langen dunklen Winter zeitintensiven Hobbies nach, um sich abzulenken. Wie wäre es mit Handarbeiten, Sticken z. B. ? Oder Weihnachtskarten selber malen mit den Buntstiften der Kinder? Wer die Hände beschäftigt, kann nicht grübeln.
Und die Freunde/ Familie? Triff eine Verabredung per Mail zum Telefonieren, zwei drei Termine zur Auswahl vorgeben, am besten abends nach dem Abendbrot. Die Familie dann informieren, dass Frau Sprudel für eine Stunde "ausgeht" in einen Raum für sich mit einem netten Getränk und einem hoffentlich netten Gespräch (sonst halt schnell Schluss machen) danach gehts mir oft besser. Nicht warten, bis sich einer meldet, alle sind zur Zeit gelähmt und nicht sie selbst.
So, genug der guten Ratschläge, ich hoffe, ich habe Dich damit nicht genervt.....
Danke Karin, das sind tolle Vorschläge, auch für uns!
Ich finde viele der Regelungen auch sehr merkwürdig und irgendwie nicht zu Ende gedacht. Aber es hat vorher nie so etwas gegeben, und was richtig und falsch war, weiß man oft erst im Nachhinein. Völlig unverständlich aber ist mir, wie man solche Demonstrationen erlauben kann....🤬
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Ja, es ist eine große Ungerechtigkeit. Aber Demonstrationen und Meinungsfreiheit sind wichtig. Würde man die Demos verbieten, würde man den Verschwörungstheoretikern Bestätigung geben. Eine Freundin von mir ist so eine. Alles was du sagt, kann gehen Dich verwendet werden, sie argumentiert dich in Grund und Boden, so dass dir selbst Zweifel kommen. Wenn ich dann im Nachhinein recherchiere, sind es Gedankenmodelle, die auf „gefährlichem Halbwissen“ beruhen. Aber sich total logisch anhören. Sie war sogar kurz davor, zu glauben, die Erde sei eine Scheibe - im Ernst. 🤪 Ich finde Karins Tipps auch toll. Videokonferenzen kann man mit WhatsApp auch einfach mal spontan machen. Aber es ist nicht dasselbe... als meine Mutter im ersten Lockdown 70 wurde, haben alle Kinder einen Kuchen gekauft und wir haben uns über Videochat zu Kaffee und Kuchen verabredet. Das war komisch, aber trotzdem schön. Glücklicherweise wohnen wir in der Nähe und haben es irgendwann einfach nicht mehr ausgehalten und uns einfach wieder besucht. Wie sieht es mit Weihnachten aus? Siehst du deine Mutter dann, Sprudel? 🎄 Du hast hier so vielen so vielen einfach so geholfen, wenn du nicht so weit weg wohnen würdest, würde ich vorbeikommen und bei dir höchstpersönlich den Boden wischen. 😌 Naja, wenn meine Quarantäne vorbei ist - ich bin Kontaktperson mit Erkältungssymptomen und habe mich freiwillig testen lassen. Ich warte jetzt auf mein Ergebnis und muss erst mal zuhause bleiben... Viele liebe Grüße! 🥰
"Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein." - Beppo Straßenkehrer aus Momo, Michael Ende
Ne, laufen mag ich derzeit auch so gar nicht, denn meine Wassereinlagerungen sind schlimmer geworden und werden bei Belastung noch schlimmer, dann schwellen die Knöchel an als hätte ich Mandarinen in den Socken, und das schmerzt natürlich auch. Ich denke, dass ich beidseitig Tennisarme habe. Nicht hochgradig fies, aber genug, um mich vor anhaltenden Belastungen - wie Boden wischen - zu scheuen. Mitte Dezember habe ich einen Arzttermin, da werde ich das alles zur Sprache bringen und darauf bestehen, dass man mir Lymphdrainagen verschreibt. Das geht so nicht weiter.
Der Haushalt ist ok. Nicht perfekt, aber ok. Wäsche läuft, die Küche ist tipptopp, einschließlich Bereichen, die man eben gerne mal auslässt, wie die schon erwähnte Ritze neben dem Herd. Ich habe über das Ganze nachgedacht und festgestellt, dass ich im Grunde nur noch Routinen und "auf Sicht" erledigt habe, aber dabei immer gern ausgelassen habe, was mir spontan zu anstrengend erschien. Sind natürlich immer dieselben Dinge. Es geht nicht ums Aufräumen oder Ausmisten, das ist alles durch. Es geht nur ums Putzen. Das werde ich nicht auf einen Schlag erledigen können, und zu große Happen dürfen es auch nicht sein, aber ich kann mit mir jeden Tag eine Vereinbarung darüber treffen, "etwas" zu putzen, das ich im Alltag auslasse. Wie die Ritze und die Wand neben der SpüMa. Ich meine, ich putze Toilette, Waschbecken, Küchenoberflächen und so, das läuft alles. Auch Staubwischen mein ich nicht. Ich mein sowas wie Heizkörper, Türen und Türrahmen, Waschbeckenanschlüsse, die Front der Badewanne, sowas eben.
Ich komm mir irgendwie blöd vor, wenn ich mich mit sowas rumschlage, während andere wahrscheinlich gerne meine Sorgen hätten, aber es ist halt nun mal so. An dem Punkt bin ich jetzt, und muss irgendwie zuschauen, dass ich es...mich...überwinde. In kleinen Schritten, den große...kann ich teilweise nicht, aber ich will auch gar nicht. Da ist nichts, was mich verlocken würde, einen halben Tag Chillen gegen Putzen einzutauschen.
Aber ich denke, ich kann mich dazu überzeugen, jeden Tag irgendeine Ecke zu putzen, damit ich mich hier langfristig wieder wohlfühlen kann und nicht dauernd ein schlechtes Gewissen habe, weil ich lieber gar nichts mache, als alles auf einmal.
Ist das nicht bescheuert, jetzt hocke ich hier und muss mir mein eigenes Konzept noch mal erklären. Nur weil es nicht mehr ums Entrümpeln geht, sondern ums Putzen.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich weiß nicht ob es etwas für dich ist, ich habe eine App, in die ich Aufgaben und Zeitintervalle eintragen kann. Sie legt mir dann die Aufgaben wieder vor. So kommen auch vernachlässigte Ecken, wieder ins Gedächtnis. https://play.google.com/store/apps/detai...re.cleanmyhouse
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.