Danke, das Wochenende war wirklich schön Am Sonntag sind wir tatsächlich ins Schwimmbad gefahren, haben uns dort gut erholt, und die Kids hatten jede Menge Spaß.
Gestern war es entsetzlich heiß, weshalb ich mich erneut nur zum Nötigsten aufraffen konnte. Immerhin die Wäsche wegwaschen und zum größten Teil gleich falten und wegräumen, und ich habe beide Stockwerke gefegt, das Bett gemacht, aufgeräumt, Blumen gegossen. Abends gab es Baguettes mit üppigem Belag und eiskaltes Obst.
Endlich fing es an zu regnen und sogar ein bisschen zu gewittern. Quietschgelben Himmel hat man auch nicht jeden Tag...
Heute ist es merklich abgekühlt, und mein Elan meldet sich wieder. Bis zum Wochenende will ich hier klar Schiff gemacht haben, da findet dann unser Sommerfest statt, und es kann sein, dass wir im Anschluss auch noch mal Gäste hier im eigenen Haus haben. Ich mache das, was geht. Und was liegenbleibt, bleibt eben liegen.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
So, das war nicht unproduktiv heute. *sich selbst auf die Schulter klopft*
Bett ist gemacht, die Küche ist obenrum picobello, inklusive Kaffeemaschinen. Die SpüMa hab ich auch durchgepflegt, alles große Geschirr von Hand gespült, drei verfärbte Schüsseln mit Essig behandelt. Vorhin haben wir gekocht und derweil die Küche gleich wieder gereinigt, SpüMa läuft auch schon. Alle Blumen sind gegossen, alles ist aufgeräumt, unten wurde gesaugt und der Kleine hat die Katzenfutterstelle sauber geschrubbt. Die Spiegel hab ich geputzt, und 3x Wäsche gewaschen. Zwei sind schon fertig gefaltet und verräumt, die letzte rumpelt gerade durch den Trockner. Getränke hab ich ausgepackt und in den Schrank geräumt, den Kühlschrank ausgemistet, und sogar die Kommode im Schlafzimmer hab ich endlich mal sortiert.
Am besten finde ich daran, dass ich mich morgen nicht zuerst um die Küche kümmern muss, bevor ich etwas anderes tun kann. Und aller Voraussicht nach habe ich keine, oder höchstens eine Maschine Wäsche zu waschen, und die wird vermutlich hauptsächlich aus Handtüchern bestehen. Ich habe mir vorgenommen, morgen im OG Staub zu wischen und die Fenster zu putzen. Idealerweise schaffe ich noch den großen Badputz. Damit läge ich ganz hervorragend im Zeitplan. Dann wären am Donnerstag im Prinzip nur noch die Böden zu erledigen, und eventuell Fenster im EG. Am Freitag wollte ich was fürs Fest backen, und wenn wir danach rüberfahren, putze ich noch das Gästeklo, damit es meinem Standard für das Fest entspricht, denn ihrer genügt mir in dem Fall nicht.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Es sollen heute angeblich zwischen 10 und 25° werden. Sieht aber jetzt schon irgendwie sonniger aus.
Bei mir ist was ganz komisch: Ich darf längstens bis 16:20 Kaffee trinken. Sobald ich nur zehn Minuten drüber bin, büße ich abends dafür. Gestern habe ich meinen Kaffee um 16:30 getrunken und hatte Einschlafprobleme. Bis halb eins war ich wach und um halb sieben klingelte der Wecker. Bäh...
Naja, dagegen hilft wohl...Kaffee. Morgens ist der ja kein Problem. Die Tasse steht schon bereit, mit herrlich aufgeschäumter Milch, der kleine Luxus im Alltag. Auf einen knappen Teelöffel Zucker bin ich runter, von ehemals zwei gehäuften. Recht viel weniger wird es aber vermutlich nicht mehr werden.
In die blitzsaubere Küche zu kommen war wirklich ein tolles Gefühl - aber oh weh, die Fenster! Die sind schon wieder vollkommen eingesaut. Wenn da im Südosten die Morgensonne drauf scheint, sieht es aus, als hätte ich die seit Monaten nicht geputzt.
Außerdem hat sich ergeben, dass ich nachher noch mal fix zur Schwiemu gondeln muss, und dann muss ich noch mal in den netto, weil ich was vergessen hab. Herr Sprudel möchte immer Brot zur Suppe, und heute gibt es Schwuppdiwupp (Kartoffelsupp'). Außerdem hatte er mir aufgetragen, drei Kästen Limo zu holen, und die Schwiemu brauchte Malerkrepp. Ich war so auf das Kreppband fixiert, dass ich die Limo vergessen hab. Könnte ich theoretisch auch morgen noch holen, aber wenn ich da sowieso jetzt noch mal hin muss, kann ich es aus dem Gedächtnis streichen.
To-Do:
- Bad putzen (erledigt) - Fenster putzen (EG erledigt) - Blumen gießen (erledigt) - Balkon wieder herrichten (erledigt) (Staub wischen, falls noch Zeit ist. Die Fenster sind schlimmer) - hab ich nicht geschafft Bett hab ich schon gemacht, aber wie es aussieht, sind doch zwei Maschinen Wäsche zusammengekommen... *seufz* (reicht im Moment noch nicht, vielleicht später - war dann doch nicht nötig)
Gestern habe ich den Kindern spontan To-Do-Zettel geschrieben weil es diverser Kleinkram war, an den sie denken sollten - und ich habe bemerkt, dass sie großen Spaß daran hatten, ihre Zettel durchzugehen, und Haken zu setzen. Es hat auch fast alles ohne weitere Aufforderung geklappt, und am meisten hat mich gefreut, dass der Kleine spontan seinen Kleiderschrank ausgemistet und neu eingeräumt hat, weil das mit der Wäsche so flott ging, und er "Schleimpunkte" braucht . Überhaupt klappt es mit der Wäsche so viel besser, seit ich ihnen ausdrücklich sage, dass sie jeden Tag nur drei Teile falten müssen, egal wie viele da liegen. Sie machen bisher zuverlässig den - winzigen - Rest auch noch gleich mit.
Der Kleine hatte eigentlich von Papa für freches und vorlautes Benehmen drei Tage Konsolen/TV-Verbot aufs Auge gedrückt bekommen, wovon er einen Tag abgesessen hat. Aber weil er gestern seine Liste ohne Wenn und Aber abgearbeitet, und freiwillig und unaufgefordert diese Zusatzarbeit gemacht hat, habe ich ihm für abends TV für eine Episode von seiner Serie erlaubt. Papa war erst sauer, aber ich habe argumentiert, dass ich sein gutes Verhalten sofort belohnen möchte, und nicht erst abwarten will, ob der Zustand "eine Weile" anhält. Papa hat sich dann grummelnd geschlagen gegeben.
Heute früh hat der Kleine dann gesehen, dass die Mülltonne schon geleert worden ist, und hat sie schnell und ebenso unaufgefordert reingezogen, bevor wir ins Auto eingestiegen sind. Hab ich auch schon wohlwollend auf der Rückseite seiner Liste vermerkt. Ich finde es auch klasse, dass er jeden Morgen unsere Alexa fragt, wie das Wetter wird, und darauf basierend wählt er dann seine Kleidung aus.
Da das gestern mit den Listen so prima funktioniert hat, habe ich noch gestern Abend gleich zwei neue geschrieben.
Großer: Hausis Zimmer aufräumen (jeden Tag ein bisschen) Essecke aufräumen, Tisch, Bänke und Stühle feucht abwischen (diesen Bereich haben nur die Kinder benutzt) drei Teile Wäsche falten Katzenklo (ebenfalls täglich, also ist das ne Sache von fünf Minuten) Katzen abends füttern, frisches Wasser hinstellen duschen
Kleiner: Hausis Zimmer aufräumen (jeden Tag ein bisschen) Rasen mähen (mit Hilfe) drei Teile Wäsche falten duschen
Die Liste vom Kleinen ist kürzer, aber seine Sonderaufgabe ist größer und anstrengender. Ich hab sie ihm gegeben, weil er sehr stolz auf sich ist, dass er jetzt schon den Rasen mähen kann. Er stellt sich dabei auch geschickter an als der Große, vor allem beim Anlassen.
So, jetzt ist es gleich neun und ich werd nen Happen frühstücken, dabei Folge gucken (mal gucken, ob es eine ganze wird), und dann gehts weiter. Das Bett ist schon gemacht, das Schlafzimmer aufgeräumt, als nächstes mach ich den Balkon, bevor es wieder so heiß ist, dann räum ich mit dem Rauf-Runter-Korb Zeug hier oben zusammen, dann setz ich ne Maschine Wäsche an, und wenn ich dann sowieso schon unten bin, kommt gleich das Bad dran. Im Anschluss werd ich wohl direkt zur Schwiemu düsen. Hm...da ich mit dem Kleinen auf den Großen warten muss, werde ich die Zeit wohl nutzen, um zur Bank zu fahren, zum Tanken und dann mit ihm zusammen den Einkauf über die Bühne bringen.
Ich merk schon, volles Programm. Also vielleicht nur ne halbe Folge...und dafür lieber früher Feierabend.
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Heute hatte ich mit dem Großen einen Arzttermin um 10:00, weshalb ich ihn gar nicht erst in die Schule gehen ließ (wegen einer Stunde und dann hat man da das Geschiss, dass er rechtzeitig rauskommen muss, damit ich ihn aufgabeln kann, was letztes Mal NULL funktioniert hat...nein danke), und hinterher hat es auch nicht mehr gelohnt, also haben wir nur den Kleinen aufgegabelt und sind jetzt schon alle zu Hause. Entsprechend ist heute Morgen hier auch noch gar nichts passiert, außer dass ich eine WaMa angeschmissen hab.
Da wir nachmittags auch noch mal wegmüssen, hab ich entsprechend vorausgeplant, dass der heutige Tag nicht sehr produktiv sein wird. Ich will noch im OG Fenster putzen, beide Stockwerke durchsaugen (mach ich diesmal selbst), es stehen zwei Maschinen Wäsche an (eine ist durchgewaschen und muss jetzt aufgehängt werden, die zweite fehlt noch komplett), sowie ein bisschen aufräumen in der Küche. Das schmutzige Geschirr vom Abendessen ist auf der Spülmaschine gelandet, statt darin. Aber als ich das gestern entdeckt habe, hatte ich auch keine Lust mehr. Ansonsten noch das obligatorische Blumengießen, und Schluss.
Jetzt hab ich nach unserer Heimkehr erstmal einen Kaffee getrunken, schreibe hier, und dann mache ich noch Pause bis ca 13:00. Der Große brät gerade Rührei, und will mir ein Brötchen damit belegen. Nach dieser "Mittagspause" gehts aber auch nur so lange weiter, bis Herr Sprudel daheim ist, und dann fahren wir gleich los. Abends will ich mir noch die Zutaten rausschreiben, die ich fürs Sommerfest benötige, damit ich die morgen früh einkaufen und dann gleich loslegen kann. Ich habe mir einen Blaubeer-Käsekuchen vom Blech ausgesucht, einen Johannisbeer-Streusel, und als Beilage zum Spanferkel amerikanischen Coleslaw. Ursprünglich wollte ich noch Tarteletts mit Beerencreme machen, aber erstens hab ich keine Formen dafür, und zweitens hab ich Bedenken wegen der Kühlung. Vielleicht finde ich noch was anderes, oder ich belasse es dabei. Am Samstag früh kaufe ich jedenfalls noch ein paar verschiedene Blattsalate, Tomaten, Radieschen und Gurken zum Selbstmixen. Das macht wohl von allem am wengisten Arbeit.
Die Kinder haben heute keine Extraaufgaben. Der Große halt wie immer das Katzenklo, und der Kleine soll die Katzen abends füttern und ihnen frisches Wasser hinstellen.
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Wir haben uns heute ein Haus angesehen, das zum Verkauf steht. Wir wollten nur mal von außen gucken, da steckte eine Dame den Kopf aus dem Fenster des Nachbarhauses und sprach uns an, ob sie uns helfen könne. Als wir erklärten, dass wir nur mal spontan vorbeigefahren sind, um das Haus von außen zu betrachten, stellte sich heraus, dass sie die Besitzerin ist. Da sie bis zu einem Termin etwas Zeit hatte, gab sie uns spontan eine Führung. Am Ende ließ sie durchblicken, dass sie uns als Käufer bevorzugen würde, da es zwar noch viele Interessenten gäbe, aber von denen haben viele gemeckert, und dann waren es wohl viele Ausländer. Ich kann ja nix für ihre Vorurteile, ich geb das mal nur so wieder. Es hat sicher auch geholfen, dass Herr Sprudel gelernter Schreiner und gelernter Elektriker ist. Sie selbst hat viele Jahre lang mit ihrer Großfamilie in dem Haus gelebt, es sind auch so manche Verwandten von ihr darin gestorben...das Haus hat auf alle Fälle Geschichte, und es ist im Großen und Ganzen unsere Vorstellung vom Traumhaus - mit ein paar Abstrichen. Am besten gefällt mir, dass es unglaublich verwinkelt ist. Die Bauweise ist geradezu irrwitzig. Man geht direkt hinter der Eingangstür erstmal eine steile Treppe hoch und fällt dort fast in das erste Bad rein, dann hier ne Tür, da ne Tür, ne kleine Tür zum Dachboden, die nach nichts aussieht, aber wenn man dann da raufkraxelt, sind da noch mal Räume und noch ne Tür, und dahinter noch mehr Räume, und noch ein Bad, und ne Wohnküche hier, und gefühlte 20 kleine Kriechböden in den Dachschrägen, überall winzige Türen wie in nem Feenreich... Auf jeder Seite ein Balkon, die jeweils von mindestens zwei Räumen erreicht werden können...wir sind fast eine Stunde dort gewesen, und ich könnte euch keinen Plan von den Räumlichkeiten zeichnen, weil ich gar nicht mehr weiß, wo überall Zimmer waren, oder große Durchgangsbereiche, in denen man toll Pflanzen aufstellen könnte...und nachdem wir durch diesen endlosen "Schlauch" gegangen sind, von dem an allen möglichen Ecken und Enden Zimmer oder ganze Zimmerfluchten auswuchsen, ging es eine genauso steile Treppe hinab, und wir standen wieder draußen. Dieser ganze Wohnbereich spannt sich also wie ein verwinkelter Bogen über einer Schreinerwerkstatt, die zum Haus gehört, aber noch für fünf Jahre einen Pachtvertrag hat. Zu der Werkstatt gehören wiederum noch zwei riesige Nebengebäude, es gibt Garagen und nen Innenhof, und alles schreit geradezu nach "Richte mich her! Mach mich schick! Stell Blumenkübel auf! Hier muss Deko hin, und hier ein tolles Wandbild, und da ein schnuckeliger Freisitz mit Terrakotta-Kübeln, und da wäre genug Platz, um eine Million Pflanzen frostsicher zu überwintern!"...aber.
Es gibt so gut wie kein bisschen Grünfläche draußen. Man guckt zwar auf schöne alte Bäume, aber die gehören nicht dazu. Nur ein paar Quadratmeter Rasen in einem kümmerlichen kleinen Dreieck vor dem Haus, und der Rest ist kahl. Mit etwas Müh und Not ließe sich die eine Seitenwand des Hauses verschönern, und an die Balkone könnte man natürlich Kästen hängen. Aber so ganz ohne Grün direkt vor der Nase? Hm. Und dann die Besitzerin/Verkäuferin. Sie war wirklich sehr, sehr nett. Aber sie wohnt halt nebenan, und sie scheint noch an dem Haus zu hängen. Kann sie wirklich loslassen, oder würde sie sich vielleicht doch einmischen, auch wenn wir dann die neuen Besitzer sind, und sie das alles nichts mehr angehen würde, selbst wenn wir die Hütte abreißen oder abbrennen oder verkommen lassen, oder was anpflanzen würden, das ihr nicht gefällt?
Abgesehen davon stünde nur noch die Kleinigkeit der Finanzierung im Raum. Ich hab nicht die geringste Ahnung, ob wir das stemmen könnten. Man könnte einen Teil vermieten, man könnte später die Werkstatt selbst nutzen, oder auch zu einer (wirklich faszinierenden) Wohnung umbauen, oder einen Gebäudeteil wegreißen und einen Garten anlegen...aber Hausbesitzer werden und dann auch gleich vermieten? Ich fühl mich damit gerade etwas überfordert. Aufgeregt, aber überfordert. Ich möchte nix falsch machen, aber ich hab auch das Gefühl, dass es jetzt langsam mal ernst werden sollte mit der Idee, dass wir irgendwo endgültig ankommen und Herr über unsere eigenen vier Wände werden. Dieses Haus würde unfassbar viele Möglichkeiten bieten - aber können wir uns die zunutze machen, oder werden sie uns ein unstemmbarer Klotz am Bein? Und dann eben nur innen...außen geht wenig bis nix. Mein Freisitz sollte grüner sein. Reichen mir dafür Kübel, ist das sogar eigentlich ein Vorteil, weil es nicht so viel Arbeit und Dreck macht? Oder wäre ich frustriert, weil die Kübel nie reichen könnten, um den Bereich wirklich zur Oase zu machen?
Naja. Jetzt steht erst mal das Sommerfest an, und dann reden wir noch mal, Herr Sprudel und ich. Er ist ja schon Feuer und Flamme, aber wer weiß, ob das morgen auch noch so ist.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich möchte dein Traumhaus keineswegs schlecht machen. Ich freue mich für dich, dass ihr vielleicht endlich eine Lösung für euren "Schwebezustand" gefunden habt. Aber eine Sache ist mir aufgefallen. Wie würdet ihr dort klar kommen, wenn einer nicht mehr in der Lage wäre Treppen zu steigen? Je verbauter ein Haus ist, desto schwieriger sind Hilfsmaßnahmen einzubauen. Ich habe das Problem hier gerade aktuell, weil meine Mutter auch über drei Stockwerke wohnt und damit Probleme hat.
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
- Je verwinkelter und verbauter ein Haus ist, um so mehr Mängel könnten sich verstecken. Wenn die Verkäuferin daneben wohnt und es zum Rechtsstreit kommt, wer dafür aufkommen müsste, hieße das "Hölle auf Erden", womöglich für alle Beteiligten. Außerdem scheint die Dame diverse Vorurteile zu pflegen und dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie diese auf "Kinderlärm", "unkonventionelle Bepflanzung" o. ä. ausdehnen und darüber reihum klagen könnte.
Dabei frage ich mich auch noch, wie weit die Häuser auseinander liegen?
....
- Ein Garten ist ein wesentlicher Teil eines Hauses, besonders wenn man Kinder hat, Freigängerkatzen und gerne grillt und Sommerfeste feiert. Einen Garten anzulegen und einwachsen zu lassen ist sehr teuer und langwierig, selbst wenn es nur etwas Wiese und ein paar Büsche sind. Wenn Ihr dafür etwas abreißen müsstet, dann hättet Ihr jede Menge Bauschutt, dessen Entsorgung richtig Geld kostet. Dann braucht Ihr Mutterboden in nicht geringem Ausmaß, dafür dürft Ihr auch nochmal 1000 Euro aufwärts rechnen (da muss ein Kipper kommen), je nach Größe der Fläche. Und da steht dann noch kein Grashalm.
- Das Wichtigste --- lies es UND LIES ES GRÜNDLICH UND GUT .... das könnte Euch sonst das Genick brechen: https://www.bauen.de/enev.html .... so kommen zum Kaufpreis die Sanierungskosten und die können richtig hoch sein. Klärt das unbedingt ab bevor Ihr da reingeht und das muss direkt mit in die Finanzierung gerechnet werden, denn sonst wird das ein Extrakredit, der SEHR teuer werden kann.
- Vermieten birgt ein sehr hohes Kostenrisiko. Der Mieter kann verlangen, dass Ihr alles unverzüglich in Ordnung bringt, kann Miete mindern oder gleich gar nicht zahlen. Und Ihr habt Leute im Haus, die sich womöglich an Euren Kindern und/oder den Katzen stören. Ein Haus, in dem man in Ruhe leben will, sollte einem alleine gehören, so dass man schalten und walten kann, wie man will; so meine Erfahrung. Mit Mietern in der Hütte hat man immer Potential für Probleme.
....
Ich könnte noch weitermachen. Belasse es aber vorerst einmal dabei und denke mir, Du wirst Dich informieren, sacken lassen und dann zu einem Ergebnis kommen.
Ich persönlich würde - rein vom Gefühl beim Lesen - die Finger davon lassen. Ich halte Dich für eine Individualistin, der es beim Eigentum ganz besonders auf die Selbstbestimmung ankommt. Da passt die nebenwohnende Verkäuferin, die noch verpachtete Werkstatt (Ihr würdet damit dann auch Verpächter, mit allen Pflichten) und der fehlende Garten (der idR auch als Puffer zwischen den Nachbarn dient) so gar nicht dazu.
Ich habe gestern Abend noch lange darüber gegrübelt, und vorhin auf der Autofahrt mal Herrn Sprudel angesprochen, ob er immer noch so euphorisch ist. Ist er nicht mehr. Er ist zu denselben Kritikpunkten gekommen: Verkäuferin zu nah dran...kann sie loslassen, oder mischt sie sich weiterhin ein? Und "Ganz ohne Grünes außen herum will ich nicht leben." Das Innenleben des Hauses ist absolut genial, aber wenn man so viel Geld in die Hände nimmt, dann sollte es besser zu uns passen. Schade, aber wenigstens sind wir uns einig.
Gestern Abend habe ich mir noch meine Zutatenliste rausgeschrieben, für die Sachen, die ich fürs Sommerfest zubereiten wollte. American Coleslaw mit Erdnüssen, Blaubeer-Käsekuchen, Zitronenkuchen vom Blech und Johannisbeer-Kuchen, ebenfalls vom Blech. Ich habe mir sogar die Mühe gemacht, alles nach Gruppen sortiert aufzuschreiben, also etwa alles Obst und Gemüse in den ersten Block der Liste, alle Milchprodukte zusammen etc. Das hat mir einen Riesenhaufen Rumgurkerei im Supermarkt erspart. Fünf Zimmerpflanzen zu je zwei Euro das Stück hab ich mir dort gegönnt, alles Zeug, das mit Halbschatten klarkommt. Daheim hab ich die dann auch gleich in Übertöpfe gesetzt und im Haus verteilt.
Nach ca der Hälfte der Großen Backschlacht von 2019 bin ich mit meinem Backwaren-Bauchladen zur Schwiemu umgezogen, weil Herr Sprudel dort heute noch aktiv werden wollte. Er hatte sehr früh Feierabend, hat dann sogar den Kleinen abgeholt, aber wir mussten dann noch mal gemeinsam hin, um den Großen abzuholen. Ich hätte nicht wirklich mitkommen müssen, aber ich gebe zu: Ich war froh um die Pause.
Seit etwa halb vier bin ich fertig mit allem, außer der Glasur für den Zitronenkuchen. Die soll erst drauf, wenn er völlig ausgekühlt ist. Morgen müssen wir die letzten frischen Zutaten sowie Frühstück einkaufen, und da die Schwiegermutter keinen Kartoffelsalat bestellt hat, und ich keinen mehr machen werde, muss auch noch ein Nudelsalat zubereitet werden, haben wir vorhin entschieden. Während die Männer morgen früh die Sau auf den Spieß bringen, sollen Schwiegervater und ich Gemüse für die Füllung putzen. Ich hab keine Ahnung, was da auf mich zukommt, aber ich nehme meine besten Messer mit.
Vom Futter abgesehen muss noch dekoriert und Spielstationen für die Kids aufgebaut werden. Den Rest hat Herr Sprudel heute schon weitgehend erledigt (falls sich jemand fragt, welche Rolle mein Schwager dabei gespielt hat: Willkommen im Club).
Mir tun jedenfalls die Füße ziemlich weh, aber ich bin froh, dass meine Beiträge zum Fest so gut geklappt haben. Versauen können das jetzt nur noch andere...
Meine Küche ist nach der ersten Hälfte der Schlacht erstaunlich sauber, und der Schwiemu hab ich die ganzen Schüsseln, Knethaken etc noch von Hand gespült. Irgendwie ist es mir sogar gelungen, nebenbei zwei WaMas zu waschen, aber aus Zeitmangel hab ich sie nur in den Trockner geworfen. Die zweite hätte ich beinahe sogar komplett in der Maschine vergessen.
Jetzt mache ich mir noch einen gemütlichen Abend, Füße hoch und chillen.
Ich hoffe, ihr alle genießt ebenfalls euren Abend auf die eine oder andere Weise
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Unser Sommerfest war sehr gelungen, vor allem das Spanferkel. Nicht nur ein Hingucker für alle, sondern auch total lecker. Die Kids hatten auch alle ihren Spaß.
Leider sind einige Leute nicht gekommen, haben kurzfristig abgesagt - in einem Fall sogar nicht mal das - und obwohl ich allen gesagt hatte, dass sie nichts mitbringen sollen, gab es Gebäck ohne Ende, so dass ich nun auf drei vollen Blechen mit verschiedenen Kuchen und Muffins hocke.
Aus dem aktuellen Rezeptheft, das jetzt an jeder Kasse hängt, hab ich vier Sachen gemacht:
American Coleslaw mit Erdnüssen (ohne Erdnüsse, die ich separat reichen wollte, falls jemand allergisch ist - und dann hab ich sie komplett vergessen) - war recht lecker, müssen wir aber feiner raspeln. Johannisbeer-Kuchen vom Blech, mit Dinkelmehl - ging nicht richtig auf, und wurde eher verschmäht, mach ich nicht wieder. Aber Dinkelmehl an sich find ich gut, schön nussig. Zitronen-Buttermilchkuchen vom Blech - da hab ich ein Familienrezept, das mir besser schmeckt Blaubeer-Käsekuchen vom Blech - der war genial. Kann man bestimmt auch mit anderen Früchten machen, sollte aber tatsächlich weniger nehmen, als das Rezept verlangt. Der war nicht schön marmoriert, sondern flächendeckend belegt.
Außerdem noch den obligatorischen Nudelsalat, der wegging wie nix.
Vom Schwein ist auch nicht so viel übrig geblieben, und von den Klößen kein einziger.
Die Erfahrung vom letzten Jahr hat sich bestätigt: Harte Sachen werden gar nicht getrunken, auch nicht in Cocktailform. Haben wir uns gespart, und nur die Reste vom Vorjahr hingestellt, falls jemand Lust drauf hat. Es hatte keiner Lust drauf. Getrunken wurden nur Bier, Limo und ein bisschen Hugo.
Aufgeblieben bin ich bis halb drei, und morgens um acht war ich schon wieder munter, habe beim Aufräumen geholfen, gewartet, bis die Freundin vom Kleinen abgeholt wurde, und dann ging es heim. Obwohl wir ziemlich fertig waren, haben wir noch die tausend Sachen ausgepackt, die wir rübergeschafft hatten, und ich hab drei Maschinen Wäsche durchgejagt. Aufhängen ging nicht, da es regnete. Als ich den Alkohol wieder ins Regal im Gästeklo räumte, habe ich da gleich noch mal alles ausgemistet. Das Bad ist auch noch sauber, in der Küche steht noch schmutziges Geschirr herum, das in die SpüMa muss, die ich noch nicht ausgeräumt habe. Hauswirtschaftsraum ist prima, ums Katzenklo hat sich der Große gekümmert. Im Schlafzimmer ist noch bissl was zu tun, im Flur Kleinkram aufräumen, und vor allem steht heute auf dem Plan, mich um die Pflanzen drinnen und draußen zu kümmern. Gießen, was vom Regen nichts abbekommt, Verblühtes zupfen, Übertöpfe raussuchen, eins eintopfen, zwei umtopfen, drei einpflanzen. Neben der obligatorischen Taxifahrt (heute um 12:15) steht dann nur noch das Kochen auf dem Plan. Getan hab ich bisher im Haus noch nix, außer Einkäufe zu verstauen. Dafür war ich auch bis kurz vor zehn in verschiedenen Geschäften unterwegs. Unterwegs hab ich eine Mama wiedergetroffen, mit der ich mich im Kiga total gut verstanden hatte. Dann ist sie umgezogen. Zwar ging eins ihrer Kinder weiter hier in den Kiga, aber als mein Kleiner in die Schule kam, haben wir uns aus den Augen verloren. Auf einmal steht sie vor mir, und es dauerte keine zwei Minuten, da hatten wir zehn Themen und haben uns halb kaputtgelacht. Also ist es beschlossen, dass wir den Kontakt wieder aufnehmen wollen. Da freu ich mich schon drauf
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich habe gestern nicht getan, was ich mir vorgenommen hatte. Ich habe andere Dinge getan, aber auch nicht so viele. Mir ist auch klar, warum ich mich vor der Arbeit gedrückt habe: Schmerzende Knie und Füße - und die Arbeiten wären sehr belastend für beides gewesen. Außerdem habe ich einen Widerwillen gegen meine mangelhaften Werkzeuge. Zum Beispiel hab ich kein vernünftiges Schäufelchen für die Buddelei.
Heute habe ich mir ein paar gute Einlegesohlen gekauft, um meine Füße und Gelenke zu entlasten. Mir ist klar, dass da auch der Placebo-Effekt ein bisschen mit reinspielt, aber meine Füße fühlen sich jetzt schon besser an. Dementsprechend habe ich im Haushalt ein paar Dinge getan, die getan werden mussten: - Küche aufgeräumt - 2 WaMas gewaschen - mehrere Touren mit dem Rauf-Runter-Korb (auch immer ausgeräumt) - Schlafzimmer in Ordnung gebracht
Die Pflanzen stehen noch immer an. Die Fenster sehen wieder so schlimm aus. Der Boden sieht schlimm aus. Ein paar Dinge gehören auf den Speicher. Im HWR müsste ich mal wieder ausmisten, und auch in meinem Hygieneartikelschrank herrscht nerviges Chaos.
Ich scheue mich davor, mir das alles auf eine große Liste zu packen. Ich glaube, dass es gerade besser damit geht, mich schrittweise an den motivatorischen Wendepunkt zu bewegen. Ich könnte schonmal das Gartenzeug zusammensuchen, und den Staubsauger herauskramen, zusammenbauen und anschließen, ohne den Zwang, die Arbeiten dann auch tun zu müssen. Selbst wenn damit danach für heute Schluss ist, bringt mir das den Vorteil, dass ich dann nicht mehr die Motivation für die Gesamtaufgabe aufbringen muss, sondern nur noch für die eigentliche Arbeit, ohne die Vorarbeit.
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Schade, dass einiges weg ist. Ich weiß gar nicht mehr genau, was ich als letztes geschrieben hatte.
Hier sind noch immer Sommerferien, und ich dümpel so vor mich hin. Ich genieße es, dass ich meistens ausschlafen kann, und bleibe abends gern länger wach als vernünftig wäre. Die Kinder sind meistens im Wechsel bei Oma, bei Herrn Sprudel hat die Arbeit wieder angefangen und ich bin meistens mit einem Kind allein. Das Wetter ist launisch, da fällt es schwer etwas zu planen. Für Aktivitäten, die nicht Schwimmbad heißen, ist es meistens zu heiß.
Das schließt auch Hausarbeit und vor allem Gartenarbeit ein. Die Liste wird immer länger und unangenehmer, aber ich fühle mich dem zurzeit nicht gewachsen, körperlich und wettermäßig. Trotzdem laufen meine Fleisch-und-Blut-Mechanismen weiter, gottseidank. Ich handle im Rahmen meiner Möglichkeiten. Mache meine Routinen, erledige vieles im Vorbeigehen, und oft mache ich dann abends noch bissl was, wenn es abgekühlt ist. Witzigerweise bockt dann mein inneres Kind und will seinen Feierabend von einem Arbeitstag, den man kaum als solchen bezeichnen könnte.
In den letzten Tagen hatte ich hier ein Fliegenproblem. Ich hab keine Ahnung wieso, aber es sind ganz plötzlich unglaublich viele gewesen, die auf meinen Fenstern in der Küche hockten, und durchs Bad summten. Also bin ich jedes Mal, wenn ich nach unten musste, mit der Fliegenklatsche durch und habe sie massakriert. Nach mehreren Durchgängen zeigte das auch endlich seine Wirkung. Vereinzelt surrt mal noch eine herum, aber damit kann ich leben. Dann habe ich die Küchenfenster geputzt, die von den ganzen Fliegen vollgeschissen waren, und jetzt sieht es wieder manierlich aus. Ich muss mich daran erinnern, dass ich in den letzten Wochen einige Grund- bzw Vorarbeiten geleistet habe, wie z.B. dass ich die Fliesen im Bad alle geputzt habe, oder in der Küche die offenen Regale abgeräumt und abgeschrubbt hatte. Das wirkt sich einerseits auf andere Arbeiten aus, die dann ins Stocken kommen - andererseits fügt sich dann doch alles leichter und besser zusammen, wenn ich die normalen Arbeiten angehe. Vieles ist auch eher Einbildung meinerseits, dass ich z.B. denke: Im OG herrscht voll das Chaos, dabei handelt es sich lediglich um ein nicht gemachtes Bett und ein bisschen Kleinkram, der mit dem RaufRunter-Korb leicht zu beheben ist. Okay, im WoZi steht immer noch Krempel herum, der noch keinen Platz gefunden hat, und mich sehr stört, aber ich habe mir zumindest theoretisch einfallen lassen, wie das Problem gelöst werden soll: Durch Regalbretter, die mir Herr Sprudel in der freigewordenen Nische anbringen soll, wenn er dazu kommt. Der steckt allerdings derzeit bis zum Hals in Arbeit...natürlich wieder mal bei den Schwiegis. Immerhin hat er sich heute um den Garten gekümmert - Rasenmähen - und einen Teil Zeug zum WSH geschafft. Leider hauptsächlich den Grünschnitt, obwohl noch vieles andere anstünde. Aber unser Auto ist gerade zum Aufbereiten in der Werkstatt. Sie bekommt ihre lang verdiente Komplettreinigung mit Politur. Dementsprechend stand uns nur ein kleiner Leihwagen zur Verfügung, in den nix reinging.
Finanziell stehen wir auch nach dem Urlaub noch ganz gut da, weil ich in den letzten Wochen sehr sparsam gewesen bin. Bald ist wieder Heizöl fällig, dafür muss ich noch einiges zusammenklauben. Herr Sprudel hat noch Außenstände, von denen er hofft, dass sie das Heizöl abdecken werden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das Geld dafür reicht, und wann es kommen wird, also gehe ich lieber auf Nummer Sicher.
So, also abgesehen von meinem Fliegenproblem im Endstadium und meinen gemischten Wahrnehmungen über den Zustand des Hauses geht es uns/mir hier also ziemlich gut. Demnächst rollen dann wieder jede Menge Aufgaben auf uns zu, wie das alljährliche Besorgen der Schulmaterialien, und ich glaube, wenn der Alltag wieder einkehrt, dann tut er das sicher auch wieder im Haushalt.
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Der Fliegenmagnet wurde gefunden! Der Geruch ließ uns zunächst glauben, wir hätten eine tote Maus unter oder hinter dem Küchenschrank, doch das Zerlegen der Einrichtung brachte gar nichts. Schließlich entdeckte ich in einer - neuen und noch original geschlossenen - Packung gekochter Eier ein beschädigtes Ei, das Gerüche jenseits von Gut und Böse verströmte. Kaum dass die Schachtel entsorgt war, verzogen sich die Fliegen wie von Zauberhand. Darüber bin ich sehr erleichtert.
Abgesehen von diesem kleinen Drama läuft hier alles gemütlich vor sich hin. Wir genießen die letzten Ferientage, am Wochenende sind wir noch mal auf einer Rollenspielconvention, als abschließendes Highlight der Ferien, gewissermaßen.
Mit dem Haushalt bin ich so weit zufrieden, auch wenn ich mir hier in der letzten Zeit nicht gerade ein Bein ausgerissen habe, um Ordnung und Sauberkeit aufrecht zu erhalten. Die Routinen laufen natürlich, und ich putze auch hier und da etwas, aber ich mache mich nicht verrückt, sondern genieße die Zeit und Ruhe.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
In letzter Zeit war meine Motivation für das Tagebuch nicht sonderlich groß. Wie sie auch für manches andere nicht groß war. Arbeitstechnisch stand viel anderes an, es ist gerade sehr schwierig mit dem Großen und ja, ich hab auch zu viele Dinge, die mir in meiner Freizeit Spaß machen. Tagebuch schreiben gehört nicht dazu.
Im Haus hab ich zur Zeit das Gefühl "meh...alles irgendwie siffig und chaotisch hier", dabei stimmt das überhaupt nicht. Es ist eigentlich immer ordentlich, die wichtigen Bereiche sind grundsauber, und die Peripherie hab ich auch reihum Stück für Stück gereinigt, um das Gefühl loszuwerden. Hat aber nix geholfen. Entsprechende Gespräche mit Herrn Sprudel liefen auch immer so: "Ich weiß gar nicht, was du hast. Sieht doch alles prima aus!"
Selbst die Böden passen, weil der Große jetzt täglich ein Stockwerk saugt, und ich jeden Tag eine oder mehrere Ecken, die man schlecht reinigen kann, von Hand säubere. Das kommt nicht zurück, bevor ich einmal überall rum bin, auch wenn ich nicht alles auf einmal mache.
Die Garage ist hervorragend ausgemistet, weil Herr Sprudel jetzt nahezu komplett im Büro sitzt, und das alles nicht mehr braucht. Er hat das meiste seinem Gebietsnachfolger übergeben. Dadurch passen jetzt z.B. die Fahrräder der Jungs wieder problemlos in die Garage, und als neulich das Heizöl geliefert wurde, musste ich nicht mal was verschieben, um an die Tanks zu kommen.
Im Heizraum - meinem zweiten ewigen Sorgenkind - habe ich neulich mal alles rausgeräumt, was auf dem Boden steht, und dann den Raum gründlich geputzt. Anschließend habe ich dafür gesorgt, dass außer dem Staubsauger und den Katzenklos nichts dorthin zurückwandert. Die dort gelagerten Sachen sind jetzt entweder auf dem Speicher, in der Garage oder entsorgt. Die Schrankinhalte hab ich zwar nicht sortiert, aber die haben es auch nicht gerade bitter nötig.
Den Garten haben wir winterfest gemacht, was nicht so viel Arbeit war, da wir ja vor nicht allzu langer Zeit einen Radikalschlag gemacht hatten. Ein bisschen Laub zusammenkehren, ein paar Dinge wegräumen, und das wars auch schon.
Die Ecke links von meinem Schreibtisch nervt mich noch immer extrem. Vielleicht liegt es daran. Die habe ich ja ganz oft im Blick, wenn ich hier sitze. Ich glaube, ich probiere mal aus, ob es besser wird, wenn ich mich schrittweise darum kümmere, dass von dort möglichst viel verschwindet. Ich fange gleich an, wenn ich runtergehe.
Heute muss ich den Kleinen von der Schule abholen, denn er war so clever und hat gestern für ein Mädchen die Hausis mitgenommen, obwohl es für ihn/uns keine Gelegenheit gibt, sie abzuliefern. Das heißt: Extra hinfahren, und die Hausis von gestern und von heute abliefern. Jedes andere Kind in der Klasse hätte weniger Umstände damit gehabt als wir. Hrmpf.
Was den Großen betrifft: Der Stress mit ihm ist teilweise nahezu unerträglich, aber es gibt Hoffnung. Der Psychologe hat herausgefunden, dass das Kind hochbegabt ist, und aus Langeweile und mangels alternativer Beschäftigung seine intellektuellen Fähigkeiten gern dafür nutzt, um anderen das Leben schwer zu machen, als Frustventil. Und wie Gehirne das eben so machen, geht auch seins immer wieder in diese Richtung, nachdem es das einmal als funktionierenden Mechanismus für sich entdeckt hat.
Wir müssen nun also Alternativen anbieten, die ihn mental beschäftigt halten. Dafür musste auch die Schule an Bord, und obwohl die grundsätzlich bereit ist ihn zu fördern, sind viele Leute zu involvieren, ohne dass es zu einem Stille-Post-Effekt kommt. Und es kann auch nicht sein, dass jetzt z.B. jeder seiner Lehrer irgendwas anderes ausprobiert, um auf seine Bedürfnisse einzugehen. Er braucht eine klare Linie, die alle gemeinsam fahren, und bisher weiß noch keiner, wie diese Linie aussehen muss. Das Konzept muss - ganz klassisch im Modell Versuch und Irrtum - entwickelt und an ihn angepasst werden. Zum Beispiel muss herausgefunden werden, in welchen Fächern er sich auf einem höheren Niveau bewegt als seine Mitschüler, und wie weit dieses Niveau darüber liegt. Also ob er z.B. bei Mathematik der 8. Klasse mitkommt, oder sogar der Oberstufe, oder ob es reicht, wenn er in der 6. mitmacht. Gleiches gilt für Deutsch und Englisch. Auch Spezialkurse kämen vielleicht infrage, sowie die generelle Idee, ihn mit anderen Hochbegabten an der Schule zusammenzubringen. Und er darf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei der Schülerzeitung mitmachen, was ich mir für ihn sehr gut vorstellen kann (er selbst weigert sich natürlich, da er inzwischen nur noch sehr ungern irgendwas macht, wo er schon wieder "der Neue" ist. Da muss ich ihn leider zu seinem Glück zwingen)
Tja, das ist so ein Teil der Dinge, mit denen ich mich zur Zeit rumplage. Von Herrn Sprudels fortschreitender Karriere hab ich noch gar nichts gesagt...also der ist inzwischen offiziell Monteursleiter im Bereich Elektro, obwohl er den Meistertitel noch nicht hat. Ein Kollege, der den Meistertitel besitzt, aber den Posten nicht haben will, hat zugestimmt, seinen Titel zu hinterlegen, aber nur unter der Bedingung, dass mein Mann die Position innehat, weil er ihm vertraut (der Meister kann im Schadensfall haftbar gemacht werden). Der Kollege steht aber ein paar Jahre vor der Rente, und wenn sie die - gut laufende - Abteilung danach nicht komplett neu organisieren wollen, bleibt im Prinzip gar nichts anderes mehr übrig, als Herrn Sprudel ab nächstem September auf die Meisterschule zu schicken. Das wird richtig hart für uns, da er einen Großteil davon in der Freizeit lernen muss, während er zugleich vier Tage pro Woche im Büro arbeitet, und Fr/Sa dann die Meisterschule besucht. Aber wir haben beschlossen, dass wir das jetzt durchziehen, und danach kann er dann auch endlich mit jedem Recht der Welt die Kralle aufhalten und sich genauso fürstlich entlohnen lassen wie seine Vorgänger.
So...nun muss ich schon wieder los. An sonem Vormittag ist auch echt nix dran...puff...isser rum.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
In ein paar Minuten muss ich schon wieder los, den nächsten Termin in der Schule wahrnehmen. Die Klassenlehrerin hat mitbekommen, dass ich wegen Christians Problemen Kontakt aufgenommen hatte - aber nicht mit ihr - und klingt leicht angefressen, dass ich nicht versucht habe, das zuerst auf dem "kleinen Dienstweg" zu klären.
Es ging aber dabei um zwei verschiedene Dinge, die sich dann natürlich deshalb miteinander vermischten, weil dasselbe Kind betroffen ist. Das eine ist seine Hochbegabung, das andere war ein Lehrer, der ihm einen Spitznamen gab, den er nicht gut fand. So wie es sich für mich zuerst darstellte, war das regelrechtes Mobbing von seiten des Lehrers, der das auch mit anderen Kindern machte. Da habe ich dann im Sekretariat angerufen und gefragt, an wen ich mich wenden soll, und die haben nicht gesagt "An die Klassenleiterin", sondern an jemand anderen. Was ich dann auch gemacht habe, in Form einer Mail. Diese Dame hat dann auch umgehend reagiert, und mir gesagt, dass sie absolut verstehen kann, dass mich das schockiert. Sie hat sich dann den Lehrer gekrallt, der Lehrer hat wiederum mich angerufen und mir seine Sicht der Dinge geschildert und versprochen damit aufzuhören. Er war sich nicht bewusst, dass mein Sohn das so schlecht verkraftet. Der Lehrer ist dann allerdings auch zur Klassenleiterin gegangen und hat ihr mitgeteilt, dass es meinem Sohn schlechter geht, als all seine Lehrer meinten.
Tja, nun muss ich da hin, um aufzuklären warum und wieso das alles in dieser Reihenfolge passiert ist, und nicht in einer anderen. Danach können wir dann hoffentlich zu den wirklich wichtigen Punkten kommen und eine Lösung erarbeiten, die über ein "in Ruhe lassen" hinausgeht.
Gestern kam er mit seiner ersten 5 in Deutsch heim. Thema verfehlt. Vermutlich, weil er sich die Aufgabenstellung nicht richtig durchgelesen hatte. Wenn er mal nicht weiß was zu tun ist, dann liest er sie ja brav. Er überspringt sie nur, wenn er überzeugt ist zu wissen, dass er sie nicht zu lesen braucht. Doch genau da sollte die Logik greifen und er sich sagen, dass er sie trotzdem lesen muss. Das funktioniert schon seit der Grundschule nicht. Schon seit den ersten Prüfungen mit Fangfragen. Alles richtig gerechnet und dann "19" hingeschrieben, statt "Bauer Paul hat 19 Äpfel" - Punktabzug. Oder er hat übersehen, dass nicht danach gefragt wurde, wie viele Äpfel noch da sind, sondern wie viele verkauft wurden. Hätte er natürlich völlig problemlos ausrechnen können, aber so bekommt er dann für die Aufgabe 0 Punkte. Er springt zwischen den Aufgaben, und vergisst dann, dass er gesprungen ist. So bleibt dann eine Aufgabe unbearbeitet, weil er sich das Blatt am Ende nicht noch mal angeguckt hat. Aus purer Selbstüberschätzung, dass das alles kinderleicht war und er sowieso keine Fehler finden würde, wenn er sich diese Umstände macht. Und diese Selbstüberschätzung bleibt bestehen, auch nachdem er schon mehrmals die Quittung kassiert hat. In der Akutsituation ist er dann wieder völlig von der Richtigkeit und Vollständigkeit überzeugt.
Das ist halt tragisch, weil es nicht daran hapert, dass er das Geforderte nicht könnte, sondern nur daran, dass er nicht das abliefert, was gefordert wurde. Seine falschen Antworten sind trotzdem richtig gerechnet. Auch in seiner Deutscharbeit lag es nicht an zu vielen Schreibfehlern. Nur daran, dass er sich komplett nicht um die vorgegebenen Textpassagen geschert hat, auf die er seinen eigenen Text hätte aufbauen sollen.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.