Gestern habe ich mich in einem Schneehaufen auf den Pobbes gesetzt, weil mein Fuß in dem Haufen feststeckte, und ich deshalb keine Bewegung machen konnte, um das Gleichgewicht zu halten. Das war im ersten Moment nur doof und tat nicht weh, aber wenig später stellte sich heraus, dass ich mir dabei einen Nackenmuskel gezerrt habe, was von Minute zu Minute schmerzhafter wurde. Nachdem ich die Kinder an der Schule abgesetzt hatte, holte ich noch fix Getränke, und dabei merkte ich dann, dass ich den Kopf kaum noch bewegen konnte. Die Heimfahrt war eine richtige Qual. Ich habe dann Herrn Sprudel Bescheid gesagt, dass er lieber nach Hause kommen sollte, um die Kinder abzuholen.
Ich bin dann noch selbst die kurze und sehr einfache Strecke zum Arzt gefahren, der mir zwei Spritzen dorthin gegeben hat, wo es besonders schmerzte. Leider haben die Spritzen überhaupt keine Wirkung gezeigt. Es wurde dann erst abends besser mit Schmerztabletten und Heparinsalbe. Ursprünglich hatte ich schon gestern Abend beschlossen, heute früh nochmal zum Arzt zu fahren (bzw mich fahren zu lassen, denn Herr Sprudel macht heute extra deshalb Homeoffice), aber nach rund elf Stunden Schlaf ist es nochmal klar besser geworden. Morgen ist es sicher soweit okay, dass ich wieder allein klarkomme.
Da ich jedenfalls sowieso schon mal beim Arzt war, habe ich das mit meinen Wassereinlagerungen noch mal angesprochen. Diesmal hat er für Ende März einen Termin in einer Klinik klargemacht, wo ich von Spezialisten untersucht werden soll. Ich hoffe, das bringt was.
Hier im Haushalt liegt alles im Argen. Gestern hat niemand irgendwas aufgeräumt. Herr Sprudel hat allerdings das Abendessen gekocht. Jetzt sieht man mal, wie es hier binnen weniger Stunden aussieht, wenn ich nichts mache.
So, und jetzt lege ich mich wieder ins Bett...
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Es geht mir wieder besser. Zwar merke ich noch ein deutliches Ziehen bei bestimmten Bewegungen, aber kein Vergleich mehr zu vorgestern, und die Bewegungen kann ich ganz gut vermeiden. Ich werde jetzt hier nicht gleich wieder voll durchstarten, aber auch nicht ganz untätig bleiben. Einfach noch ein wenig schonen, nix Schweres heben und nix schrubben.
Am wichtigsten ist es jetzt, die Maschinen zum Laufen zu bringen. Die nehmen einem ja zum Glück schon viel Arbeit ab. Nebenbei sammle ich liegengebliebenen Krimskrams ein, und verräume den, oder lege ihn einfach nur in der Küche ab, um mich später darum zu kümmern, wenn ich alles beisammen hab. Abgesehen davon, dass hier so viel Zeug kreuz und quer verteilt ist, ist ja immer noch alles weitgehend sauber und es ist eine klare Grundordnung vorhanden. Sollte also kein Problem sein, solange ich meine Ansprüche im Zaum halte.
Zum Glück muss heute keiner kochen, denn es sind genug Reste von gestern da, und wir haben auch noch ein paar Minipizzas zum Aufbacken, für den Fall, dass es nicht ganz reichen sollte.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Bei mir läuft zurzeit alles wie von Zauberhand. Naja, bis auf eins...aber das kommt gleich.
Es fing damit an, dass ich vor ein paar Tagen total genervt war von meinem Kühlschrank. Der steht - stand - immer so, dass die Tür an die Heizung anschlug und sich nicht richtig öffnen ließ. Zeug einräumen war schon eine Qual, und erst das Reinigen! Also habe ich spontan den HWR umgeräumt. Das Kühlschrankproblem ist gelöst. Zwar musste dafür einer meiner Wäschefalt-Tische weichen, aber nur der kleinere von beiden. Dafür passen jetzt wieder Sachen in die Regale und Schränke, die vorher auf dem Gefrierschränkchen standen, also kann ich das mit verwenden. Die Kinder haben dann ganz begeistert ihre Klamotten aussortiert und wir haben gemeinsam ihre Kleiderfächer ordentlich eingeräumt. Es macht mir richtig Spaß, den HWR zu betreten, und dort Wäsche zu falten oder irgendwas zu räumen. Ein paar Kleinigkeiten müssen noch optimiert werden. U.a. möchte ich Haken an der Wand befestigen, um den Sammelsack fürs Leergut zu befestigen, damit der nicht immer umkippt und man sich leichter tut, wenn man Pfandflaschen reinwerfen will. Der Rest der Familie spart sich nämlich gern den einfachen Handgriff, den Sack zu öffnen, und legt die Flaschen einfach drauf Leider hapert es momentan daran, dass die Wand so hart ist, dass die einfachen Nägel nicht halten. Herr Sprudel will sich drum kümmern. Ich schreibe ihm jetzt immer per WhatsApp Arbeitsaufträge, wie er sie auch von der Firma auf sein Laptop bekommt
Im restlichen Haushalt ist alles in Butter. Wie so oft, wenn ich einen Bereich sehr gründlich auf Vordermann gebracht habe. Zum einen schafft das Motivation, auch andere Bereiche zu überarbeiten, aber vor allem brauche ich in dem Bereich viel weniger Zeit und Kraft, die ich dann woanders besser nutzen kann. Essecke und WoBü sind im Moment praktisch Selbstläufer, da genügen Handgriffe. Wenn ich z.B. meinen PC runterfahre, nehme ich das ganze Geraffel im Korb mit nach unten, was hier nicht hingehört. Entweder räume ich es dann abends noch aus, oder aber morgens, wenn ich die Kinder weggebracht habe. Und mehr ist hier kaum zu tun.
In der Küche reinige ich schon seit einer Weile stückchenweise jeden Bereich, z.B. Fächer, die Kaffeemaschinen, Regalbretter. Im Bad hab ich vor paar Tagen ne größere Putzaktion gemacht, Fenster, Regale, Fußleisten usw. Die restlichen Fenster fehlen noch, die sehen - natürlich - mal wieder besonders schlimm aus. Gestern wäre das perfekte Wetter dafür gewesen, aber da hat mich der Kleine darum gebeten, mit ihm sein Turngerät aufzubauen, das er sich von seinem Taschengeld gekauft hat. Das Ding besteht nur aus ein paar Stangen mit Schrauben, ich dachte, das wäre ne Sache von fünf Minuten. Von wegen. So eine mistige Konstruktion!
Wir mussten das Ding zweimal wieder auseinandernehmen. Beim ersten Mal dachte ich, wir hätten das falsch herum zusammengesteckt, weil sich die Schrauben nicht anziehen ließen. Bei der Gelegenheit haben wir zuerst die Schrauben am Fußende festgezogen, weil es total arschig war, da dranzukommen. Als der untere Teil fest war, stellte ich fest, dass es andersrum doch richtig gewesen ist, weil die Schrauben in so komischen Dellen versinken sollten, damit man nicht dran hängen bleibt. Also Kommando erneut zurück. Ich kam mir schon echt bescheuert vor, ich kann sowas nämlich normalerweise sehr gut. Dass die Kinder vor lauter Aufregung schon anfingen, an dem Ding rumzuturnen, während ich daran arbeitete, war auch...äh...nicht wirklich hilfreich. Um nicht zu sagen - ich stand kurz davor auszuflippen. Aber so richtig. Dann endlich, dadurch dass jetzt die unteren Stangen festgeschraubt waren, rutschte das Teil nicht mehr so übel, und die Schrauben ließen sich genau so reindrehen, wie sie beim ersten Mal ums Verrecken nicht gewollt hatten. Nachdem die Hälfte dieser lächerlichen sieben Teile zusammengesetzt war, brauchte ich eine Aggro-Pause! Sowas hab ich echt noch nie erlebt.
Und als es dann um die allerletzte Schraube ging - fehlte die!
Nein, sie fehlte nicht von Anfang an. Ich hab gelernt, als erstes ganz professionell die Kleinteile zu sortieren und anhand der Aufbauanleitung abzuzählen. Das Set war vollständig, sogar plus jeweils zwei Stück Ersatz von genau den Teilen, die wir brauchten. Die Schraube und ihr Gegenstück hätten also am Schluss noch in dreifacher Ausführung vorhanden sein müssen! Aber nein, alles war wie vom Erdboden verschluckt.
Nachdem wir noch stundenlang den Raum abgesucht, Möbel verrückt, den Mülleimer durchwühlt, und den großen Sohn verdächtigt haben, fand der Kleine eine Schraube und das passende Gegenstück in seinem Zimmer. Ich hab keine Ahnung, wie sie dahin gekommen sind. Entweder er hat verschusselt, dass er sie dorthin gebracht hat, oder es war doch der Große, um uns zu ärgern (und hat sich dann nicht mehr getraut es zuzugeben, weil mein Stresspegel auf Mount Everest stand) Die beiden Ersatzschrauben und Gegenstücke sind jedenfalls nach wie vor verschwunden, aber so konnten wir dann endlich, nach insgesamt fast vier Stunden (inkl. Pausen, großer Suchaktion und der Beseitigung von Müll und Chaos) das Teil in Betrieb nehmen. Meine gerade wieder abgeklungenen Muskelschmerzen haben mich seither wieder voll im Griff. Plus ein paar neue Stellen...
Wehe er benutzt das jetzt nicht...
------
Herr Sprudel hat übrigens heute erfahren, dass er am Freitag zum Personalgespräch kommen soll. Wir sind jetzt natürlich erleichtert, dass endlich mal was ausgemacht wurde, aber das war erstens schon mehrmals der Fall und wurde wieder verschoben, und zweitens haben wir keine Ahnung, was ihn bei dem Gespräch erwartet. Wir wissen nur, was ER von dem Gespräch erwartet, nämlich dass jetzt endlich mal eine klare Ansage gemacht wird, wo sie ihn in Zukunft einsetzen wollen, was er da verdienen wird - und ob er das Geld rückwirkend ausbezahlt bekommt, das er durch die ganzen Überstunden angesammelt hat. Es kann auch sein, dass er sich bei dem Gespräch total verarscht vorkommt und sich danach was Neues sucht...
So oder so ist mir die Gewissheit nach dem Gespräch tausendmal lieber, als das ewige Warten darauf, dass sich irgendwas tut. Darum sehne ich den Freitag herbei.
Und jetzt...geh ich ins Bett
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Alles Gute für das Freitags-Personalgespräch! Möge Herr Sprudel das bekommen, was ihm redlich zusteht. Und Dir weiterhin gute Besserung, ohne weitere Mistkonstruktionen! (Die Vorstellung des beschriebenen Aufbaus ist allerdings ---> )
Und, hat sich die Mühe gelohnt? Haben die Kinder noch Spaß an dem halsbrecherischen Aufbaukletterteil? Ich wünsche dir, dass deine Muskelschmerzen bald abklingen <3
Self-compassion is a more effective motivator than self-criticism because the driving force is love, not fear! <3
Gegen meine Muskelschmerzen habe ich großartige Hilfe: Herr Sprudel hatte am Samstag Geburtstag. Ich habe ihm so ein Shiatsu-Massage-Gerät für den Nacken geschenkt. Das darf ich natürlich mitbenutzen, und es hilft sehr gut.
Weniger gut war hingegen, dass ich gestern früh auf der obersten Treppenstufe ausgerutscht und mehrere Stufen nach unten gerauscht bin, ehe ich auf dem Hintern landete. Meine Flauschesocken waren zu glatt... Zum Glück ist es sehr glimpflich ausgegangen. Es kam halt jetzt zu allem noch ein bisschen Schmerz am Steißbein dazu. Irgendwie eine echte Pechsträhne gerade.
Abgesehen davon geht es mir gut, und im Haushalt läuft auch alles gut. Mit den Jungs hatte ich in den letzten Tagen - eher Wochen - einigen Stress, aber jetzt haben wir uns mal wieder was Neues ausgedacht, und das funktioniert bis jetzt besser als jedes vorherige System. Für kleine Hilfen im Haushalt erhalten sie jeweils einen Punkt. Von den Punkten können sie sich bestimmte Vergünstigungen eintauschen. Zum Beispiel 30 Minuten Konsole/TV für 15 Punkte. Oder ein süßes Teilchen vom Bäcker für 5 Punkte und ähnliches mehr. Sinn und Zweck der Übung ist es, dass die Kinder Kleinigkeiten im Haushalt wahrnehmen lernen, und sich darum zu kümmern. Zum Beispiel: Sehen, dass da eine leere Klorolle liegt, ins Altpapier werfen und eine neue Rolle holen. Den Punkt gibt es nur für eine "abgeschlossene Aufgabe". Also wenn man z.B. sieht, dass der Müllbeutel überquillt, dann trägt man den Müll raus UND hängt eine neue Tüte in den Eimer. Und es gibt auch keinen Punkt für jedes einzelne Teil, das man in die SpüMa räumt, sondern wenn alle Teile eingeräumt wurden, die auf dem Spültisch standen. Was mir besonders gut gefällt: Für schlechtes Benehmen kann ich Punkte abziehen. Wir haben festgelegt, für welches Fehlverhalten wie viele Punkte abgezogen werden. Wenn sie sich zoffen, einen Punkt. Wenn einer den anderen haut, zwei Punkte. Und sollte Blut dabei fließen (Kratzer, Schrammen), sind es drei Punkte. Fürs Lügen verlieren sie sogar zehn Punkte. Das hat schlagartig dazu geführt, dass ihre Zankereien auf ein Minimum reduziert wurden. Da nicht jeder seinen eigenen Punkte-Pool aufbaut, sondern sie als Team agieren und auch als Team überlegen sollen, wofür sie die Punkte ausgeben, gibt es keinen Konkurrenzkampf und keine Versuche, sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen. Für die Kinder ist somit transparenter und fairer, wofür sie Punkte bekommen, wodurch sie Punkte verlieren, und wie sie sich Belohnungen erarbeiten können.
-----------
Am Samstag waren wir außerdem beim Wertstoffhof und haben den weißen Bauernschrank entsorgt. Leider bin ich nicht stark genug, um die neue Kommode über die Treppe hochzutragen. Das muss Herr Sprudel nächstes Wochenende mit seinem Bruder erledigen. Aber dann kann ich endlich den Flur auf Vordermann bringen.
Dann gibt es noch eine gute Nachricht: Herr Sprudel hat gestern endlich das Zeug klargemacht, um Willy einzuschicken. Vorher hat er ihn probehalber noch mal getestet, und siehe: Der Magische Schrank hat Willy repariert. Er läuft jetzt wieder einwandfrei.
So, jetzt ist es schon fast wieder so weit, dass ich die Kinder von der Schule abholen muss. Ich wünsch euch allen einen erfolgreichen und schönen Tag!
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ach herrje, da les ich ne Zeile nicht und du bist derweil zu den Stuntmans gegangen........ Holla, das eine kaum richtig abgeheilt, gleich wieder die nächste Beule........
Dann wünsch ich mal gute Besserung und keine neuen Stunt Versuche ! Und noch Daumen drück für Freitag, das da mal endlich Nägel mit Köpfen raus kommen.
Tschüssi Sabine
Irgendwie ist das dass Leben das passiert während ich beschäftigt bin die Spuren vom Leben zu beseitigen
@Polly ich hätte gern eine Art Strichliste, habe aber gewisse Probleme - etwa beim Autofahren - die Liste zu führen. Noch kommen wir damit zurecht, dass ich die Punkteliste im Kopf führe. Wer einen Punkt will, muss zu mir kommen und mir sagen, was er erledigt hat. Nötigenfalls frage ich dann nach, ob die Aufgabe vollständig erledigt ist, und gebe dann den Punkt. Wenn Herr Sprudel einen Punkt gibt oder abzieht, muss er mir Bescheid sagen, wofür und wie viele. Manchmal korrigiere ich das noch, weil Herr Sprudel zu streng ist. Es muss in Relation bleiben.
----
Am Freitag kam noch nicht so viel raus. Das Gespräch wurde von der Vorgesetzten mMn nicht ausreichend vorbereitet geführt. Sie schlug im Prinzip vor, dass mein Mann dauerhaft ins Büro einsteigt, und dann hat sie ihm eine (eher magere) Lohnerhöhung plus Firmenwagen mit 1%-Regel angeboten. Was das dann auf dem Gehaltszettel ausmacht, wusste sie nicht. Sie wollte sich dann bis diese Woche schlau machen... Erstaunlich, dass sie dann schon gestern etwas vorzuweisen hatte. Sie schrieb es meinem Mann per Mail, der warf einen Blick auf das Angebot, latschte dann entschlossen zu ihr ins Büro und teilte ihr mit, dass er unter diesen Umständen nicht bereit sei, den Bürojob zu akzeptieren. Zwar hätte er dann einen vollumfänglich privat nutzbaren Firmenwagen, d.h. keine Rate, Versicherung, Steuer oder Benzinkosten für das Ding, aber trotz Gehaltserhöhung knapp dreihundert Euro weniger auf dem Konto. Da meinte er, dass er lieber wieder als Monteur arbeitet, schön 40 Stunden, Firmenbus und keine Pendelei... Den Firmenbus darf er halt nicht vollumfänglich privat nutzen, aber bisher war es nie ein Problem, damit z.b. mal was zu transportieren, wenn er vorher einfach nur nett gefragt hat.
Da hat seine Chefin dann erstmal richtig blöd aus der Wäsche geschaut, aber sie hat eingesehen, dass das ein echt beschissenes Angebot ist. Nun sind wir auf folgendem Stand: Die kleine Gehaltserhöhung bleibt auf jeden Fall. Sie versucht zu ermöglichen, dass er den Firmenbus behält, damit er zwischendurch auch Aufträge anfahren kann, so wie jetzt auch. Er hätte eine reguläre 40h-Woche (allerdings plus pendeln), und er soll noch mal einen Bonus in unbekannter Höhe erhalten. Dass die Firma die gesamte Kohle nachzahlt, die sie ihm inzwischen schuldet, wird vermutlich nicht passieren. Das find ich persönlich echt unverschämt, denn für mich ist das keine Frage, ob die Vorgesetzte das durchboxen kann oder nicht, sondern eine simple Frage von Recht und Gesetz. Er hat eine Mehrleistung erbracht, die erheblich über seinen Arbeitsvertrag hinausgeht, und muss dafür entsprechend entlohnt werden. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber er spielt das halt runter, und traut sich nicht so recht, deshalb Rabatz zu machen.
Wenn ihm der neue Deal gefällt, geht er drauf ein, und ansonsten macht er wieder als Monteur weiter. Die Chefin weiß also ganz genau, dass sie ihm einen Deal anbieten muss, der die Nachteile der Büroarbeit aufwiegt. Wir dürfen also weiter gespannt sein...
---------
Gestern Abend bat mich Herr Sprudel, fürs Büro einen Kuchen zu backen. Ich werde einen einfachen Streuselkuchen vom Blech zubereiten. Dafür hab ich alles im Haus. Das Rezept hab ich mir schon rausgesucht. Abgesehen davon steht heute der kleine Badputz an, und ein Teil der Fenster. Es ist alles sehr ordentlich aufgeräumt; eine gestern vorbereitete WaMa mit den letzten Teilen Wäsche nudelt schon seit kurz nach sieben. Die SpüMa ist durch und muss noch ausgeräumt werden, Willy dreht seine Runden - und das war's im Prinzip. Also habe ich genug Zeit für den Kuchen. Ich hasse es übrigens, Kuchen zu backen, wenn ich danach nicht auch davon essen darf
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.