Zitat von SprudelAm Freitag kam noch nicht so viel raus. Das Gespräch wurde von der Vorgesetzten mMn nicht ausreichend vorbereitet geführt. Sie schlug im Prinzip vor, dass mein Mann dauerhaft ins Büro einsteigt, und dann hat sie ihm eine (eher magere) Lohnerhöhung plus Firmenwagen mit 1%-Regel angeboten. Was das dann auf dem Gehaltszettel ausmacht, wusste sie nicht. Sie wollte sich dann bis diese Woche schlau machen...
lies mal hier. Firmenwagen ist gut, aber die 1% Regel kann teuer sein. Weil die immer vom Bruttolistenpreis ausgehen. Mein Neffe hat einen A6 als Firmenwagen, Liste 80.000 Euro........... 1% davon sind 800 Euro. Diese 800 Euro bekommt er monatlich aufs Brutto aufgeschlagen, zahlt also auch von 800 Euro mehr Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Unten werden die 800 aber vom Netto wieder abgezogen. Bei seinem Einkommen juckt ihn das nicht, außerdem bekommt er jede 2 Jahre ein Auto im Wert bis 80.000 Euro neu zum aussuchen.
Schau dir das an. Je nach Wagen und ob sowas nötig ist...... wenn ihr eh ein neues Auto habt, ist halt auch die Frage was bekommt er ? Wieviel Mitsprache Recht hat er - also bei der Autowahl. Wie oft bekommt er ein neues Auto ? Und wie teuer kommt euch das unterm Strich. Da würde ich schon sehr genau rechnen. Ob sich das bei EUCH rechnet.
ZitatErstaunlich, dass sie dann schon gestern etwas vorzuweisen hatte. Sie schrieb es meinem Mann per Mail, der warf einen Blick auf das Angebot, latschte dann entschlossen zu ihr ins Büro und teilte ihr mit, dass er unter diesen Umständen nicht bereit sei, den Bürojob zu akzeptieren. Zwar hätte er dann einen vollumfänglich privat nutzbaren Firmenwagen, d.h. keine Rate, Versicherung, Steuer oder Benzinkosten für das Ding, aber trotz Gehaltserhöhung knapp dreihundert Euro weniger auf dem Konto.
ja genau -----das waren genau meine Bedenken - siehe oben - -- wenn dann bitte schon soviel mehr Lohn - das ihr beim Netto zumindest nicht weniger habt. Also so ein Angebot hätte sie wirklich stecken lassen können. Nur wegen einen Firmenwagen - der dann nur für die Arbeitsfahrt von nutzen ist.
ZitatDa hat seine Chefin dann erstmal richtig blöd aus der Wäsche geschaut, aber sie hat eingesehen, dass das ein echt beschissenes Angebot ist. Nun sind wir auf folgendem Stand: Die kleine Gehaltserhöhung bleibt auf jeden Fall. Sie versucht zu ermöglichen, dass er den Firmenbus behält, damit er zwischendurch auch Aufträge anfahren kann, so wie jetzt auch. Er hätte eine reguläre 40h-Woche (allerdings plus pendeln), und er soll noch mal einen Bonus in unbekannter Höhe erhalten. Dass die Firma die gesamte Kohle nachzahlt, die sie ihm inzwischen schuldet, wird vermutlich nicht passieren. Das find ich persönlich echt unverschämt, denn für mich ist das keine Frage, ob die Vorgesetzte das durchboxen kann oder nicht, sondern eine simple Frage von Recht und Gesetz. Er hat eine Mehrleistung erbracht, die erheblich über seinen Arbeitsvertrag hinausgeht, und muss dafür entsprechend entlohnt werden. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber er spielt das halt runter, und traut sich nicht so recht, deshalb Rabatz zu machen.
Naja, der Bonus ist dann vielleicht ein Teil von dem Geld das ihn eh zustände ..............
ZitatWenn ihm der neue Deal gefällt, geht er drauf ein, und ansonsten macht er wieder als Monteur weiter. Die Chefin weiß also ganz genau, dass sie ihm einen Deal anbieten muss, der die Nachteile der Büroarbeit aufwiegt. Wir dürfen also weiter gespannt sein...
Da hat er auch Recht. Manche Arbeitgeber sind echt "ausgschamt".
Mein Mann fährt auch mit dem Firmenkombi heim. Oft muß er eh morgends direkt zum Kunden und so nicht extra die Firma anfahren. Oder spart sich heimwerts extra nochmals zur Firma zu fahren. Da es bei uns keine 5km zur Firma sind - ist er ja eh mitten im Kundenkreis. Für hin und wieder mal Transportfahren darf er ihn auch privat nehmen. Ist ja eh nicht oft - nur hin und wieder schon mal praktisch.
Tschüssi Sabine
Irgendwie ist das dass Leben das passiert während ich beschäftigt bin die Spuren vom Leben zu beseitigen
Also falls mich jemand vermisst haben sollte: Mich hats umgehauen gehabt. Lag seit Samstag nur im Bett, Schweißausbrüche abgewechselt mit Schüttelfrost, und Rotzeritis dazu. Herrn Sprudel und die Kids hat es auch erwischt, aber nicht ganz so übel. Mit vereinten nicht vorhandenen Kräften haben wir hier den Minimalstandard aufrecht erhalten, d.h. ab und zu eine WaMa, SpüMa, und Herr Sprudel hat 1x gekocht, und wir haben 2 Tage davon gegessen. Heute hab ich dann sogar mal mit Hilfe des Kleinsten Wäsche in die Schränke gehängt, und wir waren einkaufen, um uns eine kräftige Suppe kochen zu können.
Hier ist alles so unfassbar dreckig, zumal Herr Sprudel noch im Flur gespachtelt und teilweise verputzt hatte, bevor er zusammenklappte. Er hatte dann nichts druntergelegt, und jetzt hat der ganze Laminat einen weißen Schleier... Ich versuche das momentan auszublenden, auch den Dreck im Bad, auf den übrigen Böden, den Fenstern... Das Bett müsste frisch bezogen, und die Decken und Kissen alle gewaschen werden... Aber dafür bin ich einfach noch nicht fit genug. Ich mache, was ich kann, und was ich nicht kann, das bleibt liegen, bis ich wieder kann.
In diesem Sinne - wünsche ich euch allen eine lustigere Faschings-Ferienwoche als uns
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Das ist ja wohl wirklich nicht dein Jahr. Ich wünsche dir und der ganzen Familie, Gute Besserung!
Den Zustand der Wohnung kann ich nachvollziehen. Wir hatten heute einen Elektriker, der Unterputzleitungen in Lehmwände verlegt hat. Vorraussichtlich morgen, kommen die Maler. Hier liegt ein sanfter Grauschleier im ganzen Haus.
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Liebe Sprudel, die Grippe hat bei uns auch viele erwischt, das ist echt heftig dieses Jahr - tagelang Fieber und Kopfschmerzen... Ich wünsche euch von Herzen gute Besserung!!!!
Wenn ich weiterhin das tue, was ich bisher getan habe, bekomme ich das, was ich immer bekommen habe.
ich bin über den Berg. Seit gestern geht es mir wieder gut. Ich bin zwar noch verschleimt, aber wieder normal einsatzfähig. Auch Herr Sprudel ist inzwischen wieder fit. Deshalb waren wir gestern im Möbelhaus, die gleiche Lampe für die Küche kaufen, die wir auch im WoBü haben. Und Herr Sprudel hatte ewig von einer dekorativen Stehlampe geschwärmt, die wir dort beim letzten Besuch entdeckt hatten. Heute haben wir sie uns gegönnt. So teuer war sie auch nicht, und sie ist wirklich ein Blickfang. Außerdem können wir abends ein weiteres gedämpftes Licht im Raum sehr gut gebrauchen, denn das Deckenlicht ist viel zu ungemütlich, aber die Schreibtischleuchten reichen nicht aus.
In der Küche scheint das Licht jetzt endlich hell genug, um vernünftig arbeiten zu können.
Mit vereinten Kräften haben wir nachgeholt, was nachzuholen war. Nachdem die restliche Wäsche weggewaschen ist, wasche ich nun Stück für Stück die Bettwäsche durch. Drei Maschinen hab ich schon, eine läuft gerade. Die Falttröge sind komplett leer, Essen ist im Haus...ja...geputzt werden muss natürlich noch. Aber schon mal nicht mehr in der Küche. Jetzt schauen wir einfach mal, was der Tag so bringt.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Die letzten Tage der Ferien haben wir sehr geruhsam verbracht. Das Haus ist soweit in Ordnung, allerdings weit entfernt von perfekt. Es stört mich gerade nicht. Ich hab noch Nachwehen von der schweren Erkältung (oder was es auch war), und fühle mich gesundheitlich bedingt antriebsschwach. Die Überlebensstrategien funktionieren aber, ich stehe auch pünktlich auf, um die Kids in die Schule zu bringen, aber ab spätem Vormittag möchte ich mich am liebsten immer nur hinlegen und schlafen - was nicht geht.
Dadurch, dass wir in den Ferien ausfielen, steht nun alles für die Renovierung baustellenmäßig im Weg herum und nervt mich. Ich möchte das gern abgeschlossen haben, fühle mich aber nicht dazu fähig, es selbst abzuschließen. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau. Uns gehts soweit ganz gut, finanziell ist alles stabil, die Kinder sind derzeit relativ pflegeleicht (auf einem Niveau, bei dem andere zu Mördern werden würden, aber für unsere Verhältnisse echt nicht so schlecht ). Jetzt wird es Zeit für wärmeres Wetter, das weckt die Lebensgeister
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich bin gesundheitlich bedingt antriebsschwach. Es ist nicht so, dass ich gar nichts tue. Ich mach brav meine Routinen, und die eine oder andere Sonderlast. Aber vieles bleibt liegen, weil es mir zu viel ist. Am liebsten möchte ich nur ruhig da sitzen und ausruhen. Oder mich am besten gleich ins Bett legen, was aber nicht geht, da ich ja die Kinder kutschieren und am Nachmittag auch beaufsichtigen muss.
Meine Unleidlichkeit rührt von einer Kombination aus noch immer anhaltendem Atemwegsinfekt und meiner Regel. Ich hoffe, dass es wieder besser wird, wenn ich zumindest das eine ausgestanden habe.
Die Kinder möchten helfen, bemühen sich auch, aber machen es so, dass ich hinterher oft zehnmal mehr Arbeit habe. Da werden Putzmittel in rauen Mengen verballert, zusammengekippt und diverse Gegenstände mit dieser Mischung eingeseift und dann einfach stehengelassen. Der Wäschetrog ist von einer Minute auf die andere knüppelvoll mit versifften Handtüchern. Und gefühlt geht alle zwei Minuten etwas kaputt.
Es klingt komisch, aber die beiden machen mir damit im Moment wahnsinnigen Stress, und so habe ich das Gefühl, dass ich den Vormittag nur für mich brauche. Zum Rumhängen und Nichtstun. In Ruhe frühstücken, zwei, drei Folgen streamen, nebenbei ein bisschen am PC daddeln. Wenigstens ist heute der längste Vormittag, weil beide um 13:00 aus haben. Gestern war es ähnlich, nur dass sie wegen der Schuleinschreibung bereits um 11:20 abgeholt werden mussten. Und dann geht gleich Gemecker wegen allem los. Wenn ich was zu essen hole, wollen sie was anderes. Wenn ich nichts hole, meckern sie auch... Wochenlang hat mir der Große jeden Tag mindestens 2-3 Salatgurken weggefuttert. Jetzt habe ich extra seinetwegen acht Stück geholt, die liegen rum seit Freitag. Er hat keine angerührt. Der Kleine diskutiert jeden Morgen mit mir, dass er keine Brotzeit mitnehmen will, aber die Lehrerin hat schon Stress gemacht deshalb. Inzwischen sag ich mir, dass es mir egal ist. Schmeiß ich den Kram halt weg, aber das tötet mir weniger den Nerv, als wenn ich da auch noch antanzen und mich rechtfertigen muss, weil mein Sohn in der Schulpause lieber tobt, als zu essen.
Herr Sprudel hat vorgestern spontan den Treppenabgang gestrichen. Es sieht furchtbar aus. Die Farbe gefällt mir nicht so richtig, ist viel dunkler als ich dachte, und er hat sie so schlecht gestrichen, dass sie ein annähernd quadratisches Streichmuster aufweist, das man extrem deutlich sieht. Jedesmal, wenn ich daran vorbei muss, packt mich das Grauen. Er meint nur: "Wir müssen ja noch die Kommode hoch schaffen, danach streiche ich die Wand dann nach". Die Kommode begeistert mich inzwischen auch nicht mehr, denn oben im Deckel sind lauter kleine Löcher, die gespachtelt werden müssten. Dann noch abschleifen und lackieren, damit sie nach was aussieht. Aber wenn es so schwierig ist, die hier reinzubekommen, dann werden wir das garantiert niemals machen. Weder würden wir sie noch mal runter- und irgendwann wieder rauf tragen, noch möchte ich sie hier drin abschleifen. Aber ohne eine solche Behandlung ist sie nur ein hässliches altes Trumm.
Naja. Zumindest ist alles soweit aufgeräumt, und gestern habe ich die Küche und das Bad geputzt. Sogar zwei Fenster hab ich gemacht. Da klebte außen irgendwas dran, lauter winzige, superklebrige Spritzflecken, die sich erst im dritten Durchgang entfernen ließen. Darum habe ich es dann auch bei den zwei Fenstern belassen, obwohl alle aussehen wie Sau. Die Wäsche hab ich dafür gut im Griff. Gerade läuft noch eine Maschine mit Handtüchern, und die verbleibende Sammlung in den Schmutzwäschetrögen reicht noch nicht für eine zweite Maschine. Von gestern haben wir noch ein paar Reste, und wenn die nicht reichen, gibts noch Spaghetti mit Tomatensoße und Mozzarella. Es gäbe viel zu tun, aber ich mag mir nichts vornehmen, sondern erledige nur im Vorbeigehen oder spontan.
Ich glaube, ich muss mich mal in der nächsten Zeit zwischen 10:00 und 18:00 vom PC fernhalten, damit ich was mehr schaffe. So geht das nicht weiter. Ich könnte das so bis zum Wochenende durchziehen, und dafür dann am Wochenende absolut gar nichts tun.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
gerne würde ich Dir etwas Tröstliches schreiben, aber die Kombination aus Angeschlagensein, gutgemeinter "Hilfe" der Kinder und dann noch der falschen Wandfarbe ist und bleibt Mist.
Erst mal gute Besserung wünscht Karin
PS : Könnte man die Kommode vielleicht mit selbsthaftender, also wieder abziehbarer/ korrigierbarer Möbelfolie aufhübschen?
Auf die Idee mit der Folie bin ich noch nicht gekommen, obwohl ich sogar mehrere im Haus habe. Leider denke ich, dass das kaum machbar wäre, weil die Kommode altmodisch ist und entsprechend viele Wölbungen und Schnörkel hat. Ich werde sie mir trotzdem noch mal ansehen, vielleicht wäre ja schon was getan, wenn man den Deckel und/oder die Türen beklebt.
Ich habe gestern Abend mit Herrn Sprudel über die Wand und die Kommode gesprochen. Natürlich war es kein Problem für ihn, die Kommode nicht wie geplant am kommenden Sonntag hochzutragen. Da sollte ein Kumpel vorbeikommen, dem wir jetzt wieder absagen werden. Das mit der Wandfarbe fand er dann natürlich gar nicht toll.
So, ich muss jetzt schon wieder los, die Kids abholen. Abermals habe ich heute Vormittag so gut wie nichts getan in diesem Haus, aber im Moment fühle ich mich so wie "vor Arbeitsbeginn", also ich weiß, dass ich nach unserer Rückkehr vor allem im EG einiges erledigen, und mich auch sicher eine ganze Zeit lang nicht hier oben hinsetzen werde. Das ist keine ideale Lösung, aber es reicht, damit der Haushalt nicht "kombledd die Bachgass' runnergehd", wie der Hesse so schön sagt
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Danke dir Ja, mir gehts wieder ganz gut. Der hartnäckige Atemwegsinfekt ist zwar noch nicht ganz abgeklungen, aber die Regel ist natürlich inzwischen vorbei. Außerdem scheint der Infekt mit jedem Tag ein bisschen besser zu werden. Der Schleim löst sich leichter, und es schießen mir auch keine Schmerzen mehr ins Hirn, wenn ich mich bücke. Ganz abgeklungen ist er nicht, aber damit kann ich leben.
Herr Sprudel und ich haben uns einen Fahrrad-Heimtrainer gekauft. Ich würde ihn wirklich gern benutzen, aber der Sattel lässt sich nicht feststellen, und damit komme ich überhaupt nicht zurecht. Ich rutsche auf dem Ding hin und her wie ein Affe auf dem Schleifstein, was auch ziemlich weh tut. Hoffentlich finden wir dafür noch eine Lösung, denn das wirkt auf mich extrem abschreckend, wenn ich daran denke, das Ding zu benutzen. Dabei wäre es nicht nur nötig, sondern auch total praktisch, denn es steht gleich hinter meinem PC, ich kann also dabei sogar einen Film gucken.
Heute Abend kommt seit langem mal wieder unsere DSA-Runde zusammen. Herr Sprudel ist schon länger wach, und damit beschäftigt, das Haus auf Vordermann zu bringen. Ich war um halb neun ausgeschlafen, aber habe seither noch nichts Produktives angestellt. In den letzten Tagen habe ich mich zwar um alles gekümmert, wie ich es gesagt habe - also die Routinen am Laufen gehalten, und hier und da ne Kleinigkeit extra gemacht - aber heute möchte ich gern die Fenster putzen, das Bad ist fällig, und ich kann endlich wieder staubsaugen. Mein Staubsauger stand letzte Woche bei der Schwiemu, weil Herr Sprudel ihn für Sägearbeiten gebraucht hatte. Stattdessen hatte ich mich aufs Fegen beschränkt, was natürlich nicht so viel bringt. Anfangen werde ich wohl damit, das Bett frisch zu beziehen. Die Wäschetröge sind gerade leer, und mit dem geputzten Fenster und gesaugten Boden hätte ich einen recht schnell erreichbaren Erfolg im Schlafzimmer. Es muss im ganzen Haus zwar kaum etwas aufgeräumt werden, aber es gibt doch recht viel Dreck und staubig ist es auch. Ich denke aber, dass es schon einen großen Unterschied machen wird, wenn die Fenster sauber sind, denn die sehen echt übel aus, und stechen natürlich total ins Auge.
Mein Schwieva kommt nachher vorbei und holt das Zeug für den WSH. Es ist nicht viel, also wäre Herr Sprudel nicht selbst gefahren. Einen großen Ast, der neulich bei einem Sturm von unserem Pflaumenbaum abgerissen ist, habe ich schon dem Vermieter aufs Auge gedrückt. Der hat nämlich unsere ganzen Obstbäume zurechtgeschnitten, also fiel sowieso ohne Ende Schnittgut an, da machte der eine Ast natürlich keinen Unterschied. Er will sich auch endlich um das Problem mit der Kanalisation kümmern, hat angeblich sogar jemanden an der Hand, der eine Kamera für das Abflussrohr besitzt.
Von Herrn Sprudels Arbeit gibt es diverse Nachrichten. Er hat noch einmal einen Bonus erhalten. Außerdem kam E-ON auf die Idee, uns 1.200 Euro zurückzuzahlen, und das scheint sogar seine Richtigkeit zu haben. Entsprechend wird unser Abschlag für 2019 um 100 Euro nach unten korrigiert, und unsere Ratenzahlungsvereinbarung von damals, als ihnen nach sieben Jahren oder so einfiel, dass es Zahlendreher bei der Abrechnung gegeben hatte, und sie deshalb über 2000 Euro nachforderten, ist im April abgeschlossen - und da wird schon nur noch der Restbetrag fällig sein. D.h. von der Seite her haben wir in Zukunft 200 Euro mehr übrig, plus die Rückzahlung auf dem Konto. Zusammen mit dem Bonus und der Gehaltserhöhung sieht es auf unserem Konto gerade so gut aus wie...tja...wie noch nie. Der neue "Chef" ist eine mittlere Katastrophe. Den behalten sie offenbar nur wegen seines Titels. Trotzdem gibt es noch kein überarbeitetes Angebot für Herrn Sprudel. Das erste hatte er ja abgelehnt, weil er trotz Gehaltserhöhung Minus machen würde, wenn er auf auf das Angebot mit dem Firmenwagen und der 1%-Regel eingeht. Morgen läuft sein Zugang zum Büro-Netzwerk aus. Er hat seine Vorgesetzte mehrmals darauf hingewiesen und ihr auch eine oder zwei Emails geschrieben. Nun sagt er, wenn der Zugang am Montag weg ist, setzt er sich an seinen Schreibtisch und steckt sich den Finger in den Po, bis irgendwem auffällt, dass er nicht arbeiten kann...
Vor ein paar Tagen habe ich zwei Paletten Stiefmütterchen und drei Töpfe mit Stauden geholt. Die werde ich wohl morgen umtopfen, aber wohl noch drin lassen müssen, bis die Eisheiligen rum sind. Die letzten Jahre habe ich ja nichts dergleichen gemacht, aber ich hatte einfach Lust darauf. Heute will ich noch ein paar Bellis besorgen, denn die liebe ich sehr, und möchte sie dazwischen platzieren. Wir müssen ohnehin noch mal in die Stadt, für die Wochenend-Einkäufe. Heute gibt es ein schnödes Würstchengulasch, und morgen wollen wir grillen. Aber mit grünem Salat und Baguette, denn letztes Wochenende haben wir die Grillsaison mit Nudelsalat eröffnet, und am Montag auch noch mal davon gegessen, das brauche ich nicht schon wieder.
Herr Sprudel hat mir außerdem eine wunderschöne Lilie im Topf geschenkt, an der ich mich wahnsinnig erfreue. Als ich damals die ganzen kaputten Orchideen entsorgt habe, habe ich mir nichts Neues gekauft, aber jetzt stelle ich fest, dass mir Blumen und Pflanzen total gefehlt haben. Also werde ich wohl nach und nach wieder ein paar grüne Tupfer anschaffen. Das werde ich wohl auch als Belohnung einsetzen.
So, während ich hier tippte, klingelte es an der Tür. Es war die Vermieterin, die wieder nur am meckern war. Ob wir das Haus in dem Zustand verlassen werden, wie es war, als wir eingezogen sind...? Was spielt das für eine Rolle, wenn sie die Bude sowieso abreißen wollen? Sollen wir dann wirklich die Laminatböden rausreißen, damit die vergammelten Dielen wieder zum Vorschein kommen, oder die gut verputzten Wände wieder in einen unebenen Zustand zurückversetzen, und überall Putzbröckchen darauf pappen, damit sie wieder so schlimm aussehen wie vorher?
So, jetzt ist meine Laune im Keller. Aber wenn nachher einer kommt, und sich den meterlangen Wasserfleck anschaut, den wir hinter dem Schrank entdeckt haben, dann soll es hier tipptopp aussehen, also muss ich jetzt wohl loslegen. Herr Sprudel hat gerade schon angefangen und sich den Staubsauger geschnappt. Auf gehts.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.