Nee, der Schuppen ist für Holz bestimmt. Zuerst hat mein Schwager den hübschen Pflaumenbaum und die Himbeerhecke plattgemacht, dann hat er an der Stelle jeden Zentimeter Grün mit einem Betonpodest erstickt, das er danach gepflastert hat (warum er nicht einfach den Boden gepflastert hat, entzieht sich meiner Kenntnis, vermutlich wollte er einfach sinnlos Geld ausgeben). Nun stellt er auf das halbe, riesige Podest über die ganze Länge den Schuppen, wodurch natürlich seine riesige Terrasse wieder halbiert wird. Warum er das macht, kapier ich ebenfalls nicht. Vorher wäre die Terrasse ideal für gemütliche Loungemöbel gewesen. Jetzt reicht es wieder nur für nen Tisch und Stühle. Und weil die Familie es nicht ausstehen kann, wenn die Sonne so runterbrennt, planen sie, dass der Schuppen ein schräges Dach bekommt, das etwa die Hälfte der Terrasse überdacht. Für den Rest soll ein festmontierter Sonnenschirm her. Das wird dann am Ende aussehen, als wäre die Rückseite des Gartens von einem hölzernen Eisenbahnwaggon oder Bauwagen begrenzt, der seitlich mit der Garagenwand abschließt. Also links Steinmauer, rechts blickdichte, dunkle Koniferen"mauer", hinten Holzmauer, unter den Füßen Pflasterstein, über uns 50% Holzdach, und nach vorn schließlich (juchheh) der erholsame Blick auf einen etwa 5 Meter breiten, kahlen Rasenstreifen, der links vom Haus und rechts von den Koniferen umzingelt wird. Als ob man in der Großstadt wäre und vom Balkon aus auf ein grünes Rechteck starrt, nur dass der "Balkon" hier zehn Meter lang ist.
Der Schuppen allein kostet 2.500 Euro. Insgesamt hat er wohl schon an die 15.000 dafür rausgehauen, auch noch das letzte bisschen Grün in seinem Garten plattzumachen und mit Stein zuzuschaufeln, dazu gehen - mal wieder - vierzehn Tage des kostbaren Urlaubs meines Mannes drauf - und es wird ganz selbstverständlich angenommen, dass ich derweil
a) mit anpacke b) die ganze Bande essenstechnisch versorge ("bringst dann auch deinen Slowcooker mit, der kann ja dann so lange hier stehen bleiben") und unseren Kühlschrank wollen sie auch, der soll dann so lange in die Garage, damit man nicht mit dreckigen Schuhen immer in die Küche laufen muss, wenn man was Kaltes zu trinken braucht)
Während die anderen nur fulltime an dem Schuppen arbeiten, arbeite ich also fulltime an dem Schuppen und soll mich danach noch in die Küche stellen. Und irgendwer muss ja auch noch nach den Kindern schauen. Ich kann mir aus Erfahrung an einem Finger abzählen, dass sich dafür keiner der anderen verantwortlich fühlen wird, denn die sind dann ja schließlich mit arbeiten beschäftigt, und von mir wird ja nix weiter erwartet, außer mal eben kurz hier was zu halten, da was zu tragen, da was zu holen, Werkzeug zu suchen, Kabel aufzuwickeln, Holz anzureichen, Getränke, Eis und Snacks zu holen, loszufahren, falls irgendwas fehlen sollte...und nicht zu vergessen, wenn die richtige Arbeit beendet ist, dann sollen die Schwiemu und ich noch den Schuppen lasieren, den Dreck beseitigen, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Holz reinstapeln. Die anderen sind dann ja schließlich müde vom arbeiten.
Das sind also meine Osterferien. Ich freu mich ja schon so.
Die Alternative besteht darin, die ganzen Ferien lang mit den Kindern hier alleine rumzuhängen, während mein Mann von morgens bis abends drüben ist. Das wäre noch schlimmer, weil sich die Kinder ohne Kiga und Schule bald zu Tode langweilen und mir dann so richtig auf den Keks gehen. Und wenn ich nicht mit anpacke und dafür sorge, dass die mehr arbeiten als blöd daher zu reden, und Bier zu trinken, dauert es nicht zwei, sondern acht Wochen.
Als ich vorhin mal ganz scheinheilig fragte, was mein Mann denn mit meinem Schwager ausgemacht hat, was er dafür bekommt, dass er dabei hilft, zuckte er nur mit den Achseln und meinte: "Schaun 'mer mal." Ich sag: "Also mir wurde jedenfalls keine Bezahlung angeboten." Er daraufhin: "Ach, ich seh das eher so, dass das total lustig wird!" Und ja, solche Projekte sind deren Idealvorstellung von Spaß. Man verbringt Zeit zusammen, und am Ende kommt noch was Sinnvolles bei rum. Ist ja eigentlich auch mehr Spaß als Arbeit, nicht wahr? Klar, wenn man das Zeug zusammendübelt, danach alles fallen lassen kann, und nur noch warten muss, bis einem das Futter vor die Nase gestellt wird...
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich hab doch schon geschrieben, was meine Alternative ist. Wenn ich nein sage, hänge ich in den Ferien mit den Kindern hier allein rum, und mein Mann wird noch monatelang jedes Wochenende dort sein. Was seine Abgrenzungsprobleme betrifft: Er hat keine. Ihm macht das Spaß.
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Der heutige Vormittag war angenehm lang, da der große kleine Sprudel heute im Anschluss an die Schule noch Schwimmkurs hatte, und ich ihn somit erst später abholen musste als sonst. Dadurch hatte ich am Vormittag über eine Stunde länger Zeit. Die hab ich genutzt, um zwei Maschinen zu waschen und zwei zu falten, die Küche aufzuräumen und zu putzen, die Mülleimer zu leeren, die SpüMa auszuräumen (zum Einräumen war nix) zu frühstücken und dann gemütlich im Netz zu surfen. Fazit: Die Bude ist in dem Zustand, den ich zum Wochenende hin immer erreichen will, man könnte jetzt einfach die Böden putzen und alles wäre tipptopp. Ich darf natürlich nicht hoffen, dass das bis Samstag so bleibt ;D
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Gestern Abend war der kleinste Sprudel fiebrig und das Herz schlug schnell. Ich weiß nicht, ob ihr euch noch erinnert, er hat ja einen angeborenen Herzfehler. Im Alltag schränkt ihn das nicht ein, es ist eine sehr milde Form, aber wir sind immer wachsam, und wenn was ist, fahren wir lieber 1x zu oft, als 1x zu wenig ins KKH. Da das andere Kind schon schlief, fuhr Herr Sprudel mit ihm, und ich blieb daheim, auf glühenden Kohlen bis Mitternacht. Es war keine Tachykardie, und die Temperatur war auch zurückgegangen, aber in der Nacht fing er wieder an zu glühen. Heute Morgen waren dann beide Kinder am kränkeln, und mich hat es auch erwischt. Hab noch mit meiner Freundin gefrühstückt, und bin dann um 12 ins Bett, hab geschlafen bis um 16:00 und könnt gerade wieder zurück kriechen. Dennoch denke ich, dass wir morgen vielleicht schon wieder in den Alltag zurückkehren können. Gemacht hab ich entsprechend so gut wie gar nix, außer ein paar Handgriffe. Herr Sprudel bringt gerade das Essen auf den Tisch: Gnocchi mit Sahnesoße. Hunger hab ich nicht unbedingt. Dass ich heute früh ins Bett gehe, versteht sich von selbst. Duschen war ich auch grad, hat zwar gut getan, aber nicht unbedingt einen durchschlagenden Verbesserungseffekt eingebracht.
Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend
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Ich bin immer noch extrem außer Gefecht. Heute morgen kam ich auf die glorreiche Idee, es auch mal mit Magnesium zu versuchen, da diese diffusen Körperschmerzen so gar nicht weggehen wollten. Hat was gebracht, muss ich mir merken. Die Kinder haben ihre Krank-Tage so weit hinter sich, und Herr Sprudel hat hier den tapferen Kampf des einzig Gesunden gekämpft, für alle gekocht und Wäsche gewaschen, das Katzenklo saubergemacht und weiß ich nicht, was noch alles.
Als neulich die Aufgabe dran war, jemandem etwas Gutes zu tun, hab ich mir ihn ausgeguckt, und mit meiner besten Freundin, meiner Mutter und den Kindern Geld gesammelt. Er bekommt heute eine einstündige Wellnessmassage. Ich bin sehr, sehr neidisch...aber ich gönn es ihm auch. Gerade wegen der letzten Tage. Ohne ihn würden wir hier inzwischen im Chaos versinken...
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So, ich bin immer noch nicht fit, mir läuft ständig die Nase und ich muss husten. Aber es hilft nicht, ich hatte die Bude langsam so leid...also haben wir wieder losgelegt. Ergebnis der letzten Tage:
Garage ist nun vollends zum Elektrolager umfunktioniert Gemüsegarten umgegraben Tomatengewächshaus steht Es ist unglaublich viel Zeug bereits im Auto, und kommt morgen auf den Wertstoffhof Das beste zum Schluss: Das große Sorgenkind Heizraum ist wieder picobello! (Naja okay, zumindest der Boden - IN den Schränken sieht es nach wie vor aus wie Kraut und Rüben)
Polly hatte schon gefragt, was wir immer zu entrümpeln haben - ja, eigentlich gibt es da nix, und doch findet man immer wieder was. Es ist vor allem Zeug, das mein Mann bei den letzten 3-4 Runden noch nicht hergeben mochte, und jetzt schmeißt er es doch endlich weg.
Ab morgen mittag geht es dann los mit dem elenden Schuppen. Ich werde vermutlich nur sporadisch hier sein können. Ich hoffe, dass wenigstens das Wetter mitspielt. Herr Sprudel behauptet, dass wir mit ein wenig Glück nur etwa eine Woche brauchen werden...na das glaub ich aber erst, wenn ich es sehe.
Bei meinem Wochenbudget sind diese Woche zum ersten Mal fast 60 Euro übrig geblieben - ich gedenke, einen Teil davon in den Garten zu stecken und Topfpflanzen davon zu kaufen. Die letztes Jahr haben mir so viel Freude für so wenig Geld bereitet...das möchte ich dieses Jahr wirklich gerne wieder haben.
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