Mein kleines Projekt des heutigen Tages bestand darin, mit einem kleinen Korb durchs Bad zu gehen und meinen Spiegelschrank von allem zu befreien, was nicht benutzt wird. Anders als - vermutlich - bei den meisten anderen Leuten benutzen wir den Spiegelschrank nicht für Alltags-Hygieneartikel, sondern nur als Lager für selten gebrauchte Dinge. Und dieses "selten" war ehrlicherweise ein "nie". Ich wusste gar nicht mehr, was da alles drin ist. Das meiste werde ich sicher wegwerfen, weil es angebrochen und alt ist (ranzig?), aber ein paar Dinge habe ich entdeckt, die ich noch verwenden werde.
Für einen kleinen Nervfaktor habe ich eine selbstzündende Lösung gefunden: Ich benutze eine Dekotüte für meine Binden und Hygieneeinlagen. Die hängt normalerweise am Griff vom Kaminzugang, fällt aber ab und zu runter, weil der so winzig ist. Irgendwann ist sie dabei mal geplatzt, und ich habe eine andere genommen. Die hat aber andere Trägerbänder, und hält nicht an dem Griff, also stand sie seither auf dem Boden. In einer anderen Dekotüte waren Kosmetika, Duschgelproben usw, die hab ich mit in den Korb geschmissen, und benutze jetzt diese Tüte. Sie hing die ganze Zeit schon an der Heizung, wo sie nicht runterfallen kann. Die aussortierten Hygieneartikel habe ich noch nicht weiter aussortiert. Sie sind - wie fast alles andere Aussortierte auch - im Hauswirtschaftsraum gelandet. In den leeren Spiegelschrank habe ich dafür ein paar wenige Dinge geräumt, die lose im Badregal standen, und regelmäßig gebraucht werden, aber nicht sonderlich dekorativ sind, wie z.B. mein Fläschchen mit Rizinusöl (für die Wimpern). Nun habe ich es noch einfacher, das Badregal zu putzen. Außerdem habe ich heute morgen vom Balkon einen Stapel alte Zeitschriften und Kataloge aufgeklaubt, und vorhin in der Küche sortiert. In zwei Kreuzworträtselheften sind noch jede Menge ungelöste Rätsel. Den Rest hab ich in den Papiermüll gehauen.
Die bisher entrümpelten Bereiche Schreibtisch, Küchenschrank, Kaffee-Ecke, Gewürzregal und Dekoregal befinden sich noch immer - trotz Zeitmangel - in einem einwandfreien Zustand. Es waren keine Erhaltungsarbeiten notwendig. Ein kurzes Zwischenfazit deshalb: Es sind gerade nicht die Herzbereiche, wie z.B. Tische, die nicht mehr ihrem eigentlichen Zweck dienen, sondern als Ablagefläche (eigentlich ja Dauer-Lagerfläche) missbraucht werden, die man sich als erste vorknöpfen sollte, oder wenn dann eben nur weg mit "ab in den Korb", damit man die Fläche zum Sortieren nutzen kann, wenn man sonst keine Möglichkeit hat.
Viel effektiver läuft es in Bereichen, die scheinbar unwichtig wirken. Dort findet sich die größte Ausbeute an Verzichtbarem, wodurch nicht nur der meiste Stauraum frei wird, sondern auch die Erhaltungsarbeiten halten sich im Vergleich zu den Herzbereichen enorm in Grenzen.
Kuriosester Fund: In dem Spiegelschrank war ein Teil der Karnevalsschminke. Wo der zweite Teil ist, weiß ich, aber diese Artikel hatte ich vermisst. Eigentlich war das gar nicht so blöd von mir, die bei den anderen Kosmetika zu lagern. Ich werde nun das andere kleine Lager auflösen und alles dort hinein packen. Dann muss ich es mir diesmal bloß noch merken...
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich hab den Tischanspitzer nicht kapiert, und dachte schon, der taugt nix. Wollte online einen neuen kaufen, stolperte da über die Gebrauchsanweisung, und siehe - das Ding funktioniert einwandfrei. Hab jetzt auf ein paar Minuten alle Stifte gespitzt. Und mein Mann rief gerade an, er holt bereits die Kinder ab. Ich muss nicht losfahren
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Um die Schwiemu ist es wirklich nicht gut bestellt. Wir waren vorhin im KKH, und sie hatte sich seit gestern schon wieder ein wenig beruhigt. Nachdem ich mich ein bisschen schlaugelesen habe, und da ich ja ihren ohnehin nicht glänzenden Gesundheitszustand kenne, noch dazu ihre momentane Verfassung - bin ich eher pessimistisch gestimmt, dass die Hornhauttransplantation klappt. Nun weiß ich zumindest auch, was mit "Not-OP" gemeint ist, denn für mich ist eine Not-OP sofort, und nicht zwei Tage später mit Vorbereitung. Hier ist gemeint, dass nicht auf eine optimal passende Hornhaut gewartet wird, sondern aus Zeitmangel eine beliebige genommen wird. Die gesamte OP ist eher experimentell, ein letzter "verzweifelter" Versuch, das Auge zu retten. Die Ärzte sagen 50-50. Ich sage: maximal 20% Erfolgsschance. Hab ich nicht ausgesprochen, aber als wir unterwegs bei meinem Schwager auf der Arbeit anhielten, vertraute der uns an, dass er das Auge schon abgeschrieben habe, aber es zumindest versuchen wolle, auch wenn die Chance klein ist. Ich persönlich sehe das ein wenig anders. Ob sie nun in Narkose kommt wegen der Transplantation oder wegen einer Augenentfernung, spielt für ihre körperliche Belastung keine Rolle. Aber nach einer Transplantation muss sie Immunsuppressiva nehmen, die ihr auf dem anderen Weg erspart blieben. Bei ihrer Verfassung würde ich keine Infektion riskieren wollen, die sie dank abgeschaltetem Immunsystem nicht bekämpfen kann. Ich sehe es aber so, dass ich nicht das Recht habe, mich da einzumischen. Für die anderen steht die Hoffnung auf das gerettete Auge im Vordergrund, ich denke da mehr langfristig, und wahrscheinlich auch weniger emotional. Immerhin haben wir sie beim Kartenspielen ein paarmal zum Lachen gebracht, und mein Mann wirkt jetzt auch etwas gefasster. Ich weiß nicht, ob er sich damit ablenken will, oder ob es andere Gründe sind, auf jeden Fall hat er sich gerade freiwillig an die Steuererklärung gesetzt. Ich hab ihn sofort gelobt, woraufhin er meinte, er wisse aber noch nicht, ob er den Nerv habe, sie komplett durchzuziehen, woraufhin ich ihm sagte, das müsse er ja auch nicht, er kann sie sich ja einfach in erträgliche Happen zerlegen.
Meiner besten Freundin bin ich wahnsinnig dankbar. Sie hat sich nicht bloß den ganzen Nachmittag um die Kids gekümmert (inkl. Hausaufgabenkontrolle), sondern auch bei unserem Hausarzt die Befunde abgeholt. Wie wir nämlich im KKH feststellen mussten (mit unglaublich viel Heckmeck und Rumtelefoniererei), ist es denen nicht gelungen, die Befunde ans KKH zu faxen. Gemacht haben sie es - und als dann rauskam, dass nie etwas angekommen ist, haben sie es noch mehrmals probiert, es ging nicht. Das war dann blöd, da die Befunde spätestens morgen vor der OP da sein müssen. Allgemeine Ratlosigkeit, um nicht zu sagen Panik, bis wir dann sie baten, dort vorbeizufahren, mein Schwager kommt dann später am Abend noch hierher und holt sie, und fährt morgen früh um 7:00 ins KKH, was er sowieso tun wollte - er hätte es aber zeitlich nicht mehr geschafft, die Befunde abzuholen. Das Glück im Unglück war, dass wir da nicht lockergelassen haben. Sonst wäre das alles vielleicht vor morgen früh gar nicht bemerkt worden, und die OP hätte möglicherweise verschoben werden müssen...wo dann wieder fraglich ist, ob man eine Spenderhornhaut auftreiben kann und was weiß ich. Es war jedenfalls Stress pur. Jetzt müsste unsere Pizza fertig sein, und für den Rest des Abends tu ich hier überhaupt nichts mehr. Bin auch ziemlich erschöpft und werde wohl früh ins Bett gehen.
Euch allen einen schönen Abend!
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Die Daumen sind feste morgen für Deine Schwiegermutter gedrückt! Sicherlich sind ihr alle Risiken dieser OP bekannt, daher ist es doch ihre Entscheidung, ob sie diesen Eingriff als Rettungsversuch morgen durchführen lässt. Aber wahrscheinlich würde fast jeder um sein Augenlicht kämpfen wollen. Das andere Auge ist aber hoffentlich in Ordnung?
Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch einen erholsamen Abend!
Heute morgen war geplant, erst nur die Routinen zu machen, dann etwas zu essen, und mir danach noch irgendein Projekt vorzunehmen, je nach Laune. Ich schwankte zwischen Nachtkästchen, Speisekammer, Dosenschrank und Hausapotheke. Da klingelts plötzlich an der Tür - die Vermieterin. Ob ich in einer halben Stunde noch da wäre? Ja, schon... Gut, dann kommt da jemand vorbei wegen der Treppenstufen. - Öhm...okay...
Es war so weit alles in Ordnung, aber da ich ja in den letzten Tagen die Böden gezielt vernachlässigt habe, sahen die jetzt natürlich aus wie Sau. Nach dem Kehren sah es aber schon wieder recht human aus, und dann habe ich punktwischen betrieben, also die übelsten Flecken mit einem Lappen entfernt. Nach dieser Maßnahme sah das dann gar nicht mehr aus wie drei Wochen nicht gewischt, sondern mehr nach "zwei Tage nicht gewischt". Ich weiß natürlich, dass es gemogelt war, trotzdem bin ich über den Effekt verblüfft. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Aufräumaktion in Vorflur und Flur als Projekt zählen soll, denn es fühlte sich nicht nach entrümpeln an, sondern nur nach aufräumen, aber diese Bereiche sind jetzt komplett leer und (obenrum) sauber, und das ist schon ein sehr projektmäßiger Erfolg, nur dass ich eben diesmal nichts gefunden habe, das ich wegwerfen würde.
Dann bin ich erstmal nen Happen essen gegangen, weil mir schon ganz flau war, und ich hatte mein zweites Brötchen noch nicht angefangen, als es schon klingelte. Die Vermieterin und irgendein Mensch im Schlepptau, der sich dann die Treppe ansah, und mir wenigstens zustimmte, dass Handlungsbedarf besteht. Einige Stufen haben sich aus ihren Verzapfungen gelöst, warum auch immer. Nach einigem Hin und Her wurde entschieden, zu versuchen, die Treppe zu retten, durch ein Anheben von unten her (also vom Kellerabgang). Ich habe die Hilfe meines Mannes zugesichert, auch wenn ich weiß, dass er nicht sooo begeistert sein wird. Andererseits bringt ihn das dann auch wieder auf andere Gedanken, und wenn wir die Treppe retten können, sinkt ja auch wieder die Wahrscheinlichkeit, dass sie sagt: "Ich will das Geld für den Austausch nicht mehr investieren, da lass ich die Hütte lieber abreißen"
Ist echt nicht schön, dass dieser Gedanken nun immer über uns schwebt. Aber ein Weilchen würde ich es schon gerne noch aushalten wollen hier. Hachja...als ob man nicht schon genug andere Sorgen hätte -.-
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ach, Sprudelchen, das ist ja ein Sorgenhaushalt gerade bei Euch. Ich laß Euch ganz viele liebe Wünsche da, für die Schwiegermutter und die ganze Familie. Wir hatten letztes Jahr auch zwei Sorgenkinder, mein Schwiegervater (dessen Fuß glücklicherweise gerettet werden konnte) und seine Frau (die auch wieder, für ihre Verhältnisse, stabil ist). In dem Alter macht man sich ja Sorgen bei Krankenhauspatienten, zum einen um den aktuellen Gesundheitszustand, zum anderen um die Zukunft und inwieweit die körperlichen Einschränkungen den "Alterungsprozeß" verschnellern. Immobilität verstärkt ja Immobilität. Für Deinen Mann sicherlich schrecklich mitanzusehen, wie seine Mutter leidet und daß sie eine irreversible körperliche Schädgiung davontragen könnte, die ihr das Leben auch zukünftig erschweren könnte. Aber nachdem, was ich lese, meistert ihr das gut. Es ist schön, wie die Familie zusammenhält. Das ist sicher auch eine ganz wichtige Erfahrung für die Schwiemu, wo sie da so ewig herumliegt.
Die OP ist angeblich ohne Komplikationen verlaufen - ich bin allerdings über die ungewöhnlich lange OP-Zeit verwundert. Sie war fast fünf Stunden drin, obwohl es heißt, diese Eingriffe dauern üblicherweise zwischen 45 und 60 Minuten. Da kommen wir ja auch bei der doppelten Zeitrechnung nicht mal in die Nähe.
Schwager hat ein Foto geschickt, wie sie mit Augenverband vor einem Teller Krankenhausfutter sitzt und lustlos darin rumstochert. Wenigstens hat sie überhaupt etwas gegessen. Sie sieht sehr müde und abgekämpft aus, was natürlich nicht verwunderlich ist. Aber sie hat es überstanden, die komplizierte OP ist gelungen, und ob das Transplantat dann von ihrem Körper angenommen oder abgestoßen wird, hat man ja sowieso nicht in der Hand.
Ja, ein Sorgenhaushalt...ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz auf mich, dass ich das alles so wuppe, meinen eigenen Haushalt, zwei kleine Kinder, Wäsche von sieben Leuten, die mentale Unterstützung für meinen Mann (dem ich heute einmal ganz deutlich gesagt habe, wie toll ich es finde, dass er sich gerade so gut um all diese finanziellen Dinge kümmert...heute hat er unseren Stromvertrag optimiert...), und hier im Forum bin ich ja auch noch tätig - aber ich habe heute schon mit meiner besten Freundin darüber geredet, dass ich mich nicht darauf einlassen werde, dass aus meiner Hilfstätigkeit im Haus der anderen ein Dauerzustand wird. Ich sehe mich da kein bisschen in der Pflicht, und werde mich auch nicht dazu verpflichten lassen. Im Moment versuche ich vor allem, meiner Schwiemu zu helfen, freiwillig und aus Freundlichkeit - indem ich zwar "Dienstleistungen" für Schwieva und Schwager erbringe, aber das ist ja nicht gedacht, um die zu entlasten, sondern um die Schwiemu zu entlasten. Ich kenne nicht nur beide gut genug, um zu wissen, dass denen nicht plötzlich Verantwortungsbewusstsein aus den Achseln wachsen wird, also dass die meine Schwiemu nach ihrer Rückkehr wirklich mit einem riesigen Berg Rückstand allein lassen würden, sondern ich finde auch, dass jetzt nicht der Moment ist, um ihnen zu sagen: "Tja, dann seht mal zu, wie ihr klarkommt". Es ist eigentlich nicht mal meine Aufgabe, denen das beizubringen.
Aber ich werde ein Gespräch mit meinem Mann führen, dass er seinen Bruder mal mit der wirklichen Welt konfrontieren sollte. Die bisher gut funktionierende, und durchaus nicht unfaire Vereinbarung zwischen ihm und seiner Mutter ("du schmeißt meinen Haushalt und ich finanziere uns") wird eines Tages in die Brüche gehen, und das vielleicht schon schneller als gedacht. Im Moment benutzen sie sich im Grunde, um sich gegenseitig zu entlasten. Sie muss dank ihm nicht arbeiten gehen, er muss dank ihr keinen Haushalt führen. Finden beide prima, alles schön und gut. Aber ich sehe das Verhältnis im Lauf der Zeit immer mehr zu Schwiemus Ungunsten kippen. Dann wird er für sie zur BElastung, während er eigentlich anfangen sollte, darüber nachzudenken, sie zu ENTLasten - weil sie einfach nicht mehr so kann, wie sie es vielleicht gerne möchte, und wie er es gewohnt ist.
Ich sags immer wieder. Alt werden ist scheiße. Aber trotzdem passiert es, und man kann nicht einfach da hocken, abwarten, und hoffen, dass alles weiter läuft wie gewohnt.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Nachdem ich gestern früh ins Bett bin, war ich heute fit für den anstrengenden Vormittag. Der Handwerker war pünktlich da, und dann ging es bis mittags. Ich hab als erstes geduscht, dann unten aufgeräumt, Wäsche im Akkord gewaschen, getrocknet und gleich weggefaltet, denn bis morgen Abend muss sie fertig sein; da fährt der Schwiegervater wieder auf Montage. Verdreckte Kinderschuhe hab ich abgeschrubbt, und anschließend den kleinen Badputz absolviert, es hielt sich alles in Grenzen. Da ich fand, dass es sowieso schon sehr viel war, hab ich mir als Ausmistprojekt zwei Pappkartons mit Vorräten vorgenommen, die auf dem obersten Regal im Hauswirtschaftsraum standen - also das Regal, zu dem ich mich nicht im Ganzen überwinden konnte - und die hab ich dann in einen einzelnen Karton verwandelt. So, damit haste deinen Soll für heute auch erfüllt, dachte ich zufrieden. Nach dem Spätstück legte Herr Sprudel plötzlich los - und wie der loslegte!
Erst hat er die Siphons von beiden Waschbecken erneuert, und dann im OG gefegt. Plötzlich ging das irgendwie ins Schreibtischausmisten über...alles, wo er nicht wusste, wohin damit, fiel achselzuckend in die Mini-Metzgerkiste...ich musste mir so das Lachen verkneifen...
Da ja jetzt sowieso alles frei war, hat er dann auch gleich Staub gewischt - ich dann anschließend auf meinem Schreibtisch, und dann mussten auch die Kinder ran. Sie durften ihre Unterhosen und Socken selbst aussortieren, somit blieb mir das erspart, und die riesige Aufgabe "Familienkleiderschrank" ist um einen Bruchteil kleiner. Und danach haben wir im Zimmer des Großen grundgemistet. Der große Vorteil ist, dass da sowieso keine Unmengen drin gelagert sind, aber er räumt halt noch nicht wirklich mit System auf (aber immerhin räumt er auf...). Auf eine Stunde waren wir mit dem ganzen Zimmer durch. Es fehlen nur noch die Kassetten, die alle wieder in die richtigen Hüllen müssen - und es ist noch eine Kiste Buntstifte aufgetaucht, die gespitzt werden wollen. Da ich aber weiß, dass das mit dem Tischspitzer ein Klacks ist, werde ich mich sicher nicht wieder davor drücken. Das Kind war mit den Kassetten erst mal überfordert und hat gejammert, aber als sich die ersten Erfolge einstellten, hat er es dann doch durchgezogen. Ich fands wichtig, dass er diese Kack-Aufgabe selbst an der Backe hat. Vielleicht gibt er sich dann jetzt mehr Mühe, die Kassetten einfach gleich wieder in die richtigen Hüllen zu legen.
Also...Soll heute über-erfüllt, und jede Menge Hilfe dabei gehabt!
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Kleiner Nachtrag: Herr Sprudel hat sich die Buntstifte vor mir geschnappt und beim Film gucken alles gespitzt. Es hat ihm wohl so viel Spaß gemacht, dass er mich gedrängt hat, ich solle noch alle anderen Stifte raussuchen, damit er weiter spitzen kann Ich hab dafür dann unser DSA vorbereitet, und für jeden eine kleine Schüssel mit verschiedenen Snacks hergerichtet. Dazu Kerzen und sogar ne Tischdecke, nobel, nobel . Achja, und im Wäschezimmer habe ich auch noch ein paar Dinge verräumt. Den Raum muss ich wirklich in homöopathischen Dosen angehen. Aber ich bin optimistisch, weil ich jetzt schon Lücken in dem Regal habe, was das Rangieren erleichtern wird. Wenn morgen noch die ganze Wäsche vom Zweithaushalt verschwindet, bekomme ich noch mal mehr Platz.
Das Projekt "Mal- und Bastelecke" habe ich vorläufig vertagt. Mir ist immer noch nicht eingefallen, wie ich das gescheit umsetzen könnte, denn ich will nicht zu viele kleinteilige Staubfänger auf diesem Tisch rumliegen haben. Die Stifte haben nun erstmal andere gute Lagerplätze.
Ich muss sagen, dass ich nun doch ein wenig verspannt bin, und durchaus auch früh ins Bett gehen könnte. Andererseits freue ich mich auf nachher, es wird ja immer lustig, und vor allem mein Mann kann Ablenkung gut gebrauchen (vorhin hab ich gesehen, dass er angefangen hat, im Heizraum zu entrümpeln, und an seinem Schreibtisch hat er nicht nur die Oberfläche gemistet wie sonst, sondern diesmal sogar alle Schubladen. Dabei tauchte ein Saturn-Gutschein im Wert von 20 Euro auf )
Für morgen habe ich mir vorgenommen, mich vormittags zu erholen, da wir nachmittags wieder ins KKH fahren (diesmal nehme ich mir für die Fahrt ein Buch mit), aber weil die Entrümpelaktion ja für mich eine Challenge ist (jeden Tag wenigstens eine Kleinigkeit, egal was kommt), werde ich spontan ein Kleinprojekt machen. Das Projekt Hausapotheke würde mir inzwischen echt gut gefallen. Die könnte ich gemütlich im sitzen machen, und sie hat es bitter nötig.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Schwiemu schaut schon wieder viel besser aus, und die Ärztin ist sehr zufrieden mit ihrer Wundheilung. Immunsuppressiva bekommt sie nicht (kA wieso nicht), und Verband muss sie nur nachts tragen. Vielleicht darf sie nächstes WE schon heim. Wir waren dort in der Cafeteria, mal wenigstens ein bisschen Abwechslung, und sie hat einen Fruchtbecher gegessen.
Heute morgen hab ich bis gegen neun ausgeschlafen, dann gabs lecker Frühstück, wir haben ein bisschen gefaulenzt, dann musste ich noch fix den Rest Wäsche falten und kurz nach Mittag sind wir dann los. Die Wäsche haben wir zu meinem Schwager auf die Arbeit gebracht, dann gings weiter ins KKH, dort haben wir noch Karten gespielt und gequatscht, wieder heim, Essen gekocht bis gerade eben und die Kinder schon mal verköstigt. Schwager kommt nachher noch mal vorbei, darf mitessen (kriegt ja sonst im Moment nix gescheites ) und dann essen wir Erwachsenen gemeinsam. Ich habe Herrn Sprudel beim Kochen assistiert, bis er alleine zurechtkam, dann hab ich Lebens- und Waschmittel umgefüllt, um mehr Platz zu bekommen - und als Projekt hab ich eine Sitzbank aus dem Flur mit dem Schränkchen im Vorflur getauscht, was ich von der Aufteilung her besser finde. Ist nicht viel, hat auch nur ein paar Minuten gedauert, fällt aber eindeutig in die Kategorie "kleiner Aufwand, große Wirkung". Durch den Tausch lösen sich nämlich gleich eine ganze Reihe von kleinen Störfaktoren in Wohlgefallen auf, z.B. dass die Haustür jetzt wieder weiter aufgeht, es im Flur nicht so beengt ist, und das Ablagetischchen für die Sachen, die ins OG müssen, weg ist. Das war nämlich rein zweckmäßig, aber optisch hats mich immer gestört.
Nun sitze ich hier mit einem feinen Kräutertee, habe Kerzen angezündet, und die Lavalampe eingeschaltet, die Kinder schauen noch ein wenig fern, und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen. Mit dem Schwager werden wir wohl nachher noch ein Bierchen trinken (d.h. ich ein Weinchen oder so), und alle mal wieder runterkommen. Wobei ich im Hinterkopf habe, mit ihm über die Zukunft reden zu wollen, aber ich entscheide das spontan, je nachdem, wie er gerade drauf ist. Wenn ich den Eindruck habe, er mag jetzt gar nicht über dieses Thema reden, sondern einfach nur mal ne Stunde abgelenkt werden, dann hat das sowieso keinen Zweck. Mein Mann wirkte jedenfalls schon während des Besuchs im KKH viel entspannter.
@ meise, du hattest ja geschrieben, dass durch sowas die Familie näher zusammenrückt. Das stimmt schon, aber bei uns nur teilweise. Hier hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Wir sind der Weizen
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