Mit mehr Abstand man sowas betrachten kann, desto weniger zieht man sich den Schuh ja an. Indem man anerkennt, dass der Mann gerade schlecht Laune hat und ihn damit moeglichst alleine laesst, wenn er dazu neigt, so giftig zu werden.
Oder versuchweise die alte Sprudel-Taktik anwenden: "Weisst du was, ich hab Euch/Mutti trotzdem gern geholfen."
Mit der Taktik hab ich dort ja auch gewonnen... Wobei es in dem Fall tatsächlich so war, dass niemand ahnen konnte, dass er miese Laune hat. Denn er hatte Sekunden vorher von uns ein Geschenk bekommen. Wir hatten Halloren-Kugeln aufgetrieben und zwei Schachteln mitgebracht. Das hatte den Hintergrund, dass er letztes Weihnachten von uns ein DDR-Süßigkeitenpaket geschenkt bekommen hatte, und die Schwiegermutter hatte ihm die Halloren-Kugeln weggeschnorrt. Als wir die Kugeln dann im philipps entdeckten, haben wir beiden welche mitgenommen. Als er seine Schachtel erblickte, meinte er - lachend! - "Na, du weißt doch, wer mir die wieder wegfuttern wird" - woraufhin ich lachend erwiderte "Darum hat sie diesmal ihre eigene Schachtel bekommen. Diese hier sind nur für dich!" Und Sekunden später dann dieses Rumgepampe. Da war nix mit "anerkennen und in Ruhe lassen"
Es ist übrigens nicht direkt so, dass mein Mann sich hinter der Mutter versteckt, das hab ich auch mal gedacht. Die Wahrheit ist komplizierter. Seine Mutter hat Angst davor, dass sie es abbekommt, sobald die Jungs nicht da sind - und die Jungs halten aus Sorge um sie den Mund.
Meine Schwiegermutter ist aber gar kein eingeschüchtertes Hascherl, sondern das ist auch ein stückweit Manipulation, um die Kinder enger an sich zu binden. Im Prinzip ist sie es, die durch ihr Verhalten die Kommunikation in dem Haus nachhaltig stört. Und ich habe durchaus auch schon mitbekommen, dass sie Geschichten aufbauscht, um ein Gesprächsthema zu haben. Alles in allem ist es einfach nach all den Jahren für mich so, dass ich sage: Ich hab kein Problem mit denen, dadurch, dass ich mich ganz oft einfach raushalte und eben nicht mehr krampfhaft versuche, deren Zusammenleben zu harmonisieren. Ich guck mir das von außen an, mal amüsierts mich, mal ärgerts mich, aber im Großen und Ganzen lehne ich es ab, mich dafür verantwortlich zu fühlen, dort etwas verbessern zu müssen. Oder anders gesagt: Ich grenze mich ab, und fahre gut damit. In unserer "Großfamilie" war ich früher Mexiko, und heute bin ich die Schweiz. Und das ist gut so.
----------
Heute morgen stand spontaner Besuch vor meiner Haustür, ich hab dann fix die Kids weggefahren, Brötchen gekauft, und wir haben den Vormittag zusammen verquatscht. Deshalb bin ich im Haushalt zunächst zu gar nichts gekommen, habe dann aber rangeklotzt, sobald die weg waren. Die Routinen sind alle erledigt, das Katzenklo ist gesäubert, und die Putzmittel fürs Bad stehen schon dort bereit. Ich wollte jetzt aber wenigstens noch mal ne halbe Stunde am PC sitzen, da ich das heute noch gar nicht gemacht habe. Wenn die Kinder daheim sind, werde ich noch das Bad putzen, mindestens eine Etage saugen und den Esstisch abwischen und neu dekorieren. Sobald das Bad geputzt ist, stelle ich die vorbereitete WaMa an, da kommt dann noch das Putztuch rein, und irgendwann später, wenn der Trockner fertig ist, falte ich die Wäsche noch weg, sind fast nur Handtücher.
Ich hab noch keine Ahnung, was es heute zum Abendessen gibt.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Der Bofrost kam und hat meine Bestellung geliefert. Damit wäre die Abendessensfrage geklärt. Herr Sprudel hat mal wieder einen brutalen Zusatzauftrag, es kann sein, dass er zum Essen noch nicht daheim ist. Egal, morgen ist der letzte Arbeitstag, dann hat er erstmal zwei Wochen Urlaub.
Das Bad ist geputzt, und statt zu saugen hab ich das Fenster im Flur geputzt, und Dekogegenstände abgewaschen, die draußen auf der Fensterbank standen. Ich könnte bedenkenlos jemanden reinlassen. Ich bin trotzdem am überlegen, ob ich noch schnell oben sauge, denn morgen Vormittag bin ich nicht da, komme also zu nix.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ich hab dann doch noch gesaugt. Unten den größten Teil, oben alles. Nun ist die Bude wieder blitzeblank, und ich hab morgen nix zu tun, außer eine Maschine Wäsche zu waschen und zu falten...naja und Bett machen, aber das juckt mich nicht. Ich liebe es, wenn mein Bett gemacht ist. Der Blick ins Schlafzimmer erfreut mich jedesmal. Gestern war ich schon recht früh im Bett, und heute gedenke ich ebenfalls, gleich in die Heia zu gehen. Ich könnte zwar auch noch ne Folge schauen, aber was solls. Hab mir neue Hörspiele auf den Stick gezogen, und bin nun erpicht darauf, sie auch anzuhören
Euch allen einen schönen Abend und gute Nacht!
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Heute Vormittag war ich bei meiner ehrenamtlich betreuten jungen Mama, die noch die Altlasten von ihrem Umzug beseitigen muss (alles wurde einfach irgendwo hingestellt), während das Kind nicht unbedingt das pflegeleichteste ist. Bisher war ich erst zweimal da, und bin eigentlich dazu abgestellt, mit ihr Altlasten abzutragen, doch jedesmal bisher mussten wir erstmal die Routinen aufholen. Ein Wäsche- und Geschirrberg beanspruchte ca. die Hälfte der Zeit, weshalb dann für die Altlasten nicht unbedingt viel übrig blieb. Wir haben trotzdem ein bisschen was geschafft, und sie ist sehr happy. So nebenbei erzählte sie dann, dass sie der - eigentlich für die Routinen zuständigen - Hauswirtschafterin nun gesagt habe, dass diese nicht mehr kommen solle, denn "mit dir schaffe ich an einem Vormittag mehr als mit der in vier Wochen" Und es ist nun wirklich nicht so, dass wir uns abgestresst hätten. Wir haben sogar zusammen eine ausgedehnte Frühstückspause gemacht (sie isst zu wenig, weil sie nie dazu kommt, deshalb hab ich ihr ein frisches, belegtes Brötchen mitgebracht), und ich hab mich gebremst, um sie nicht zu überfordern. Da fragt man sich schon, was die andere dann gemacht hat...
In meinem eigenen Haushalt ist heute ausgesprochen wenig Pflicht zu tun, und auf die Kür bin ich nicht gerade scharf, denn zum einen hab ich mein Pensum bereits in einem anderen Haushalt über-erfüllt, und zum zweiten gehen wir heute am frühen Abend aufs Lukas-Graham-Konzert. Meine beste Freundin kreuzt gegen vier hier auf, dann wollen wir nen Happen zusammen essen, und dann gehts los. Oma passt auf die Kinder auf. Und zum dritten hab ich so viel Kleinkram geputzt, dass ich jetzt schon größere Projekte in Angriff nehmen müsste, wie etwa den Kühlschrank oder bestimmte Regale. Wozu sollte ich mich heute damit stressen? Ab morgen hat Herr Sprudel Urlaub, dann werd ich die Zeit nutzen, um einige größere Putzaktionen durchzuziehen. Außer Bett machen, Katzen füttern, den kleinen Morgeneinkauf und eine Maschine voll Wäsche hab ich hier also nichts getan, und es wird auch nicht viel mehr werden. Herrn Sprudel freuts, denn dann holt er seine EXP wieder rein, die ich Vorsprung habe^^
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Läuft das über eine öffentliche Stelle, oder hast du die Mama privat gefunden? Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, hier schon etwas darüber gelesen zu haben.
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Das läuft über das "Netzwerk frühe Kindheit" des bayrischen Sozialministeriums, und ich bin da bei der KoKi bzw dem Verein "Menschenskinder". Ganz genau blick ich das auch nicht, da mehrere Vereine in ein und demselben Häuschen hocken. Es ist wohl auch staatlich gefördert, denn ein paar von denen machen das hauptberuflich. Das Netzwerk ist eigentlich spezialisiert auf Mütter (vor allem alleinerziehende) mit Babys, und der Fokus liegt auf dem Kind und dem Wohlergehen der Mutter, nicht auf dem Haushalt. Es geht um Ernährung, Tragetücher, Stillen...und ich wollte halt genau in die Ecke "Haushaltsberatung" - dafür gibt es hier zwar hier das HOT, aber die wollen nur gelernte Hauswirtschafterinnen - und ich bin keine. Man hat mich also die ganzen Seminare über frühkindliche Entwicklung mitmachen lassen, und ich habs natürlich mitgenommen, für meine eigenen Kinder, aber mir war immer klar, dass ich mein(e) Kind(er) nicht extra fremdbetreuen lasse, um mich um anderer Leute Kinder zu kümmern. Darum kamen die meisten Fälle für mich gar nicht in Frage, und bei denen, die mir angeboten wurden, hat so viel nicht gepasst, dass ich langsam daran zweifelte, ob der Verein überhaupt weiß, was ich machen will - nämlich andere Leute von meinen Talenten profitieren lassen. Ich kam mir vor, als bekäme ich alles angedreht, was sonst keiner haben will. Und jetzt, nach über acht Jahren, hat zum ersten Mal ein Fall gepasst.
---------------------------
Gestern waren wir auf der Verlobung zweier langjähriger Freunde, und hatten vorher dafür echt lange in der Küche gestanden. Nudelsalat vegetarisch, Nudelsalat glutenfrei, Nudelsalat Classic, Marmor-Kirschkuchen, Mörder-Zaziki.
Der Kuchen sollte ursprünglich eine Donauwelle werden, aber er war so stark und leider auch unregelmäßig aufgegangen, dass ich nicht wusste, wie wir da noch Creme und Schokoladenglasur draufpacken sollten, also haben wir bloß Puderzucker drübergestreut und es als Absicht verkauft Am Ende war das auch gut so, denn es war so viel Essen da, dass jeder Gast eine eigene Salatschüssel/Auflaufform/Kalte Platte gehabt hätte, und es war vorher gefragt worden, ob Schnitzel, Schweinebraten oder vegetarisch, und weil zu wenig Leute geantwortet haben, hatten sie Angst, dass die Leute unzufrieden wären und haben alle drei Sachen in der Menge angeboten, dass jeder von allem eine Portion bekommen hätte. Ihr könnt euch also vorstellen, wie viel Essen das war. Vieles haben wir deshalb wieder mitgebracht, und brauchen uns heute keine Gedanken um das Abendessen machen.
Der Abend selbst war so mittelprächtig, zwischendurch relativ langweilig, was vor allem daran lag, dass wir kaum jemanden kannten, und diejenigen, die sich kannten, in großen Runden saßen oder standen, wo es schwierig bis unmöglich war, sich auch noch dazu zu stellen. Und ganz ehrlich, die meisten werde ich wohl niemals wiedersehen, also war ich jetzt auch nicht so wild darauf, dort Freunde zu finden. Ein paar Leute waren ja schließlich da, die wir kannten. Insgesamt drei Paare, von denen das eine die Verlobung feierte (die waren schwer beschäftigt), und die beiden anderen haben kleine Babys, von denen besonders das eine viel schrie. Es war also kaum eine Unterhaltug möglich. Ohne gehässig sein zu wollen: Ich bin wirklich froh, dass wir diese Zeit hinter uns haben.
Nebenbei habe ich dann erfahren, dass es bei allen dreien so ist, dass die Familien der Frauen gegen die Männer sind. Ich kann das überhaupt nicht verstehen, es sind alle drei gebildete, sanftmütige, kinderliebe, gleichberechtigt denkende und urtreue Männer, alle drei haben ehrbare Berufe und gut bezahlte Jobs, es gibt starke gemeinsame Hobbies, sind alle Nichtraucher, die Beziehungen laufen alle schon viele Jahre lang gut und haben auch schon diverse Belastungen wie z.B. komplizierte Wohnsituationen ausgehalten. Also alles in allem wirklich "gute Partien", und charakterlich mustergültig...was will man denn noch mehr?! Die erste Spekulation dazu war der Klassiker, dass einfach "kein Mann gut genug für meine Prinzessin ist", aber ich muss euch leider sagen: Die Wahrheit ist (wie meistens) komplizierter und trauriger...was ich hier allerdings nicht ausbreiten werde, und auch dort gestern lieber nicht vertieft habe, weil ich keinem die Stimmung verderben wollte (allerdings war der Redebedarf von der anderen Seite aus groß...).
Ich bin jedenfalls auch froh, dass ich meine Schwiegerfamilie mittlerweile im Griff habe (mal boshaft gesagt), und die Zeiten offener Ablehnung und gegenseitiger Vermeidung hinter mir liegen.
Heute gedenkt Herr Sprudel zu faulenzen. Mal sehen, wie weit er damit kommt
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
So, ich wollte mal schnell eine Meldung reinhauen: Meine Mama ist im Lande, und hier gehts derzeit zu wie im Taubenschlag. Herr Sprudel hat inzwischen das Bad renoviert, und das ist soooo schön geworden, Mama hat mir ein Bild dafür geschenkt, das ich mir gewünscht hatte, das passt perfekt...heute hab ich eine neue Speicherkarte für mein Handy bekommen, nun kann ich endlich Fotos machen (hatte vorher dafür nie Speicherkapazität), aber ich weiß derzeit kaum, wo mir der Kopf steht. Haushalt läuft so nebenbei mit, ich wundere mich durchgehend über die leeren Tröge, ich glaub, ich hab seit drei Tagen keine Maschine mehr gewaschen...wo versteckt sich das Zeug??? Essen waren wir, aufm Trödel (hab paar coole Sachen für mein Bad gefunden), mein einer Kumpel zieht wahrscheinlich wieder hier in die Gegend, in unserer Hofeinfahrt wimmelts von Autos...huihuihui...ich sag euch...hier gehts ab
Ihr müsst also ein bisschen ohne mich auskommen, weitgehend zumindest, aber ich versuche, zumindest 1x am Tag reinzugucken. Aber ihr wisst ja wie das ist, wenn man Besuch hat. Dann will man ja auch nicht am PC hocken, während der andere daneben sitzt und sich langweilt...
Ich wünsch euch was, und besonders den Wäschemädels: TOI TOI TOI für eure Challenge! (Ich werde trotzdem von weitem mitfiebern und Daumen drücken )
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ja, danke, von mir auch viel Spaß! Und einen schönen sonnigen Sonntag! Ich gebe hier mein Bestes, aber ich glaube, Bea ist gerade nicht zu bremsen.
"Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein." - Beppo Straßenkehrer aus Momo, Michael Ende