Noch eine Planänderung: Vormittags musste ich mit der Schwiemu zum Arzt, also habe ich das Treffen mit der anderen Mama abgesagt bzw auf nach dem Urlaub verschoben. Dann haben der Große und ich schnell nen Happen zu Mittag gegessen, und dann stand schon Herr Sprudel in der Tür. Beide haben tatkräftig mitgeholfen. Der Große hat draußen die letzten Äpfel aufgeklaubt, und ein paar Äste, die Herr Sprudel abgeschnitten hat, weil sie beim Einparken über das Autodach kratzten.
Gestern dachte ich ja, ich sei mit dem Kinderzimmer fertig bis auf putzen. Junge, lag ich falsch... Hinter dem Bett kam der Horror zum Vorschein, und in der Kiste mit den Kuscheldecken/Gästebettzeug lag auch noch allerlei Krimskrams. Und nachdem ich meinte, alles geschafft zu haben, entdeckte ich noch eine übersehene Schublade. Aber nun ist wirklich alles ausgemistet, alle Schränke und Schubladen ausgewaschen, diverse Stiftschmiereien weggeschrubbt, alles ordentlich eingeräumt. Das Bett frisch bezogen, Tagesdecke drauf, sogar noch endlich zwei Bilder aufgehängt, Raum nochmal ausgesaugt, Tür zu.
Der Große hat sich derweil um sein eigenes Zimmer gekümmert, und Herr Sprudel hat das WoZi obenrum geputzt und anschließend noch dort und im Schlafzimmer gründlich Staub gesaugt. Jetzt saugt der Große gerade noch den Flur, und wir machen Pause.
Auf dem Plan steht jetzt noch unten saugen und der kleine Badputz. Da ich dort erst am Dienstag sehr gründlich gesaugt habe, reicht diesmal einfaches saugen, aber sparen kann ich es mir leider nicht. Im Bad habe ich mit Waschpulver gekleckert, das in der Dose trocken geblieben war, die ich immer direkt in die Trommel gebe. Beim Rausziehen der Wäsche aus der kaputten Maschine ist die dann rausgefallen und der Inhalt hat sich schön über den Badezimmerboden verteilt. Achja, und ich muss ein neues Spannbettlaken aufs Ehebett ziehen, da mir Greebo draufgekotzt hat...aber was war auch anderes zu erwarten, wenn sonst keine Arbeit mehr ist und die Kinder brav - oder nicht da - sind, dann müssen die Katzen dafür sorgen, dass ich nicht arbeitslos werde.
So...langsam höre ich wieder auf zu schwitzen, d.h. ich werde dann in Kürze weiter arbeiten. Oder ich roll mich in Fötusstellung auf dem Bett zusammen und stehe erst morgen wieder auf...achnee, geht ja nicht, ist kein Laken drauf
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Oben ist gesaugt, unten ist gesaugt, und damit taucht ein dicker Brocken auf der morgigen Liste nicht auf. Die restlichen Fenster und die Balkontür sind geputzt. Das Spannbettlaken hab ich zumindest schon mal bereit gelegt. Das machen Herr Sprudel und ich nachher noch fix zu zweit.
Das Essen ist gekocht und gegessen. Die Küche ist schon wieder aufgeräumt, und bis auf ein paar Kleinigkeiten sauber. Das Zeug für den Wertstoffhof liegt bereit, einschließlich einer Matratze.
Morgen also noch
-einkaufen in 3 Läden. Machen wir gemeinsam am Morgen, anschließend Frühstück -Wertstoffhof (auch gemeinsam) -Boden wischen (wahrscheinlich ich unten, er oben) -kleiner Badputz (ich) -Ecke gründlich reinigen, wo die WaMa stand (mach ich beim Badputz mit)
Ärgerlich: Die Fenster unten sehen jetzt alle schon wieder aus wie Sau. Das fällt jetzt aber in die Kategorie: Leck mich am Arsch, das bleibt jetzt so!
Und jetzt genieß ich meinen Feierabend!
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Am Wochenende hat das alles noch prima geklappt, so dass wir heute in ein sauberes und aufgeräumtes Zuhause zurückkehrten. Morgen wird die neue WaMa geliefert, so dass ich heute gar nicht waschen kann. Aber wir haben sofort unsere Taschen ausgepackt, die Schmutzwäsche sortiert, und den Krimskrams verräumt. Beim Leeren meiner Kulturtasche musste ich natürlich an jette denken
Der Urlaub war wunderbar. Am ersten Tag waren die Kids natürlich noch ein bisschen überdreht, was uns vor allem während des Abendessens einige Nerven gekostet hat, aber schon ab dem zweiten Tag ging es entspannter zu, und sogar Papas Nervenkostüm hat sich so sehr stabilisiert, dass er mit den Kindern herumalbern konnte. Leider scheint es damit jetzt schlagartig vorbei zu sein. Kaum sind wir durch die Haustür, gab es schon wieder die ersten Zankereien zwischen den Kids...naja. Vier Tage sind besser als nichts.
Das Hotel ist traumhaft, und wir aßen jeden Abend Drei-Gänge-Menü vom Feinsten. Ist alles im Preis inbegriffen, wobei der Mitarbeiterrabatt enorm ist. Den Löwenanteil legt die Firma drauf. Sonst käme man im Leben für Übernachtung, riesiges Frühstücksbuffet, 3 Gänge für 4 Personen und Getränke frei ab 17:00 mit 50 Euro/Tag nicht hin. Nicht pro Person, sondern insgesamt, möchte ich nochmal betonen. Allein die täglichen Menüs waren eigentlich schon teurer als das, was wir dann insgesamt bezahlt haben. Apropos, obwohl Getränke wie gesagt erst ab 17 Uhr kostenlos waren, haben wir uns vorher trotzdem immer mal wieder was bestellt (fast täglich Kaffee, Cappu, Latte, Spezi, und ziemlich viel Limo und auch mal ein Eis für die Kids) haben die uns auf die Rechnung am Ende nur 12 Euro auf die Gesamtrechnung aufgeschlagen...wir hatten mit 50-100 gerechnet. Da haben wohl manche Kellner "vergessen", uns das auf die Zimmerrechnung zu buchen - was ich mir nur so erklären kann, dass wir wirklich ausgesucht nett zum Personal waren, und großen Wert darauf gelegt haben, dass unsere Kinder immer "Bitte" und "Danke" zu ihnen sagen, in ganzen Sätzen reden, in die Augen sehen...was auch von Stunde zu Stunde besser funktionierte. Am Ende waren unsere wilden Affen nahezu perfekt in die zivilisierte Welt integriert, von gelegentlichem Kinder-Unfug mal abgesehen, aber das macht ja nix. Sind ja immer noch Kinder, und keine kleinen Erwachsenen.
Einen riesigen Natur-Badeteich gab es, da haben wir uns die meiste Zeit aufgehalten. Kaum jemand wollte den benutzen, die anderen Gäste sind alle lieber in den sterilen Pool gegangen, und so hatten wir dort die Terrasse und die umliegende Parkanlage mit alten Eichen die meiste Zeit ganz für uns allein. Vormittags habe ich meistens ein Verdauungsnickerchen gehalten, und ich sage euch: So gut habe ich selten geschlafen. Die Liegefläche war superbequem, es war nicht zu warm, nicht zu kalt, es wehte stets ein laues Lüftchen, und bis auf das gelegentliche Krächzen der Raben war es totenstill. Die Kinder hatten ihren Spaß im Pool, Papa hat sich das eine oder andere eiskalte frisch gezapfte Weißbier gegönnt (er trinkt sonst praktisch nie), und war auch selig. Das werden wir nächstes Jahr sicher wieder machen!
So, jetzt bin ich zuhause, und außer der üblichen Freitagslieferung am Nachmittag passiert nix mehr, da müssen wir halt noch mal kurz zur Schwiemu rüber. Herr Sprudel hat schon gesagt, dass er heute nicht kochen will, und wir uns entweder Döner oder Pizza holen werden. Eingedenk der beschlossenen Diät will er nur ein einfaches Döner und keinen Dönerteller - und ich nehm ein Schülerdöner, statt ein normal großes.
Die Katzen sind übrigens nicht schmollig. Vor allem der dicke Kater kam gleich an und wollte schmusen wie ein Verrückter, und auch die anderen kamen gleich an die Tür gerannt, um uns zu begrüßen.
So...und jetzt gedenke ich, den Tag zu genießen
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Der 5.9. wird für uns ein wichtiger Tag. Da hat Herr Sprudel Personalgespräch, und es wird darum gehen, wie seine berufliche Zukunft aussehen wird. Dabei gibt es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: a) er übernimmt die Position desjenigen, den er in den letzten Monaten vertreten hat b) er kehrt in seine alte Position zurück, und arbeitet wieder draußen
a) bedeutet, dass er mehr Stunden leisten muss. So wie jetzt schon. Nur dass er das dann offiziell dauerhaft macht - und wenn es dazu kommt, dann MUSS eine deutliche Gehaltserhöhung her. Denn es kann nicht sein, dass er für dasselbe Geld wie jetzt 80 Stunden im Monat mehr arbeitet, und mehr Verantwortung trägt (sowohl für Menschen, als auch für Geld). Solange da nicht mehr Geld fließt, hat es für ihn nur Vorteile, in seinen alten Aufgabenbereich zurückzukehren. Wenn das Angebot nicht ausreichend hoch ist, wird er also ablehnen. Er kann so oder so nur gewinnen: Entweder mehr Geld, oder wieder mehr Freiheit und Freizeit.
Die Firma wäre aber dumm, wenn sie auf seine Forderung nicht eingeht, denn sie ist zwar hoch, liegt aber immer noch ein Stück unterhalb dessen, was sein Vorgänger verdient hat. Das ist auch okay, weil sein Vorgänger den Meistertitel besaß. Diese Qualifikation hat Herr Sprudel noch nicht - aber er ist bereit, sie zu erwerben. Bis dahin will er nichts weiter als dass seine Überstunden mit seinem bisher üblichen Stundenlohn vergütet werden. Der ist hoch, und bei 80 Stunden kann man sich ausrechnen, dass sich die Erhöhung im Rahmen von etwas bewegt, das für andere schon der ganze Monatslohn wäre. Die Forderung ist aber mE nicht unverschämt, sondern fair und entgegenkommend. Er könnte ja auch sagen, dass er jetzt kompliziertere Sachen macht, und deswegen auch noch einen höheren Stundenlohn will. (Allerdings wissen wir, dass er damit das Gehalt seines Vorgängers überschreiten würde, und das macht die Firma sicher nicht mit, auch wenn es eigentlich gerechtfertigt wäre).
Wenn die Firma seine Bedingung ablehnt, muss sie viel Aufwand betreiben, um jemanden zu finden, der die Qualifikation hat. Und die Chemie muss stimmen, und derjenige muss sich einarbeiten, und wenn er all das gemacht hat, dann fehlt ihm immer noch die Erfahrung meines Mannes, die Arbeit auch aus der Sicht der Monteure zu kennen. Und auch ein Neuer würde den Job ganz sicher nicht für das Geld machen, das mein Mann gerade (noch) dafür bekommt. Die Firma muss also in jedem Fall mehr zahlen. Die Frage ist nur: an wen? Von daher denke ich, dass er die allerbesten Chancen hat, eine erhebliche Gehaltserhöhung zu bekommen. Nur bin ich natürlich auch vorsichtiger geworden, denn es war schon so oft die Rede vom großen Geldregen, und dann ist nie was draus geworden (ich sag nur Notdienst).
Trotzdem habe ich im Urlaub einfach mal meine Träume aufgeschrieben. Kleine, und auch ein paar richtig große. Überflüssige und nützliche. Manches nur für mich, manches für uns, und manches, was ich den einzelnen Familienmitgliedern Gutes tun wollen würde. Ich weiß, dass einiges von dem, was wir vorhaben, mehr Arbeit für mich bedeuten wird. Aber ich bin bereit dazu. Ich möchte es. Ich wünsche mir diese Dinge in meinem Leben. Es muss ja nicht alles auf einmal sein, und vielleicht wird sich meine Perspektive noch verschieben, aber im Moment bedeutet es Antrieb für mich. Im ersten Schritt, hier langsam aber sicher die Weichen auf Umzug zu stellen. Loswerden, was ich in unserem neuen Leben nicht mehr haben will und nicht mehr brauche. Das ist etwas, das ICH tun KANN, und es wird uns einen Schritt näher an das Wunschleben bringen als abzuwarten und nichts zu tun.
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Wir haben ja gestern mal wieder geguckt, was es so an Immobilien gibt...und da sind wir über eine Perle gestolpert, die ich euch nicht vorenthalten kann (Außen scheint ja alles bestens zu sein...aber dann...aber dann...)
Wir waren vorhin fix einkaufen. Der Rossmann liegt bei uns neben dem Aldi, und zum Aldi komm ich im Alltag nicht oft hin. Da war es günstig, dass ich schnell in den R. reingesprungen bin, weil ich nach einem kleinen Massageroller für meine Beine gucken wollte. Ich hab ja immer noch starke Wassereinlagerungen, aber es wird besser. Meine Füße und die untere Hälfte der Waden sehen schon wieder ganz normal aus, und auch an den Armen und am Bauch ist es weniger geworden - aber es ist noch jede Menge da, vor allem im Gesicht und an den Oberschenkeln. Ich kann deutliche schmerzhafte Lymphknötchen in den Kniekehlen fühlen, die ich jedoch mit ein bisschen vorsichtigem Druck inzwischen immer schneller entleeren kann. Tja, und um das zu vereinfachen, wollte ich einen Massageroller. Die waren so günstig, dass ich uns alle drei Versionen gegönnt habe. Für die Füße, den Rücken, und das kleine Ding für die Kniekehlen. Sieht ein bisschen aus wie eine Kreuzung zwischen exotischem Sex- und Hundespielzeug aber funktioniert gut, und für zusammen 12 Euro kann man ja wohl absolut nicht meckern. Das wollte ich mal erzählt haben, so als Tipp für die, die sich schwertun mit kleinen Belohnungen. Womit ich natürlich nicht bloß die Anschaffung als Belohnung meine, sondern den Mehrwert durch die regelmäßige Benutzung in den Pausen. Zum Beispiel das Fußding, während man vorm PC sitzt, so wie ich jetzt gerade.
So, jetzt warte ich hier auf meine WaMa. Im Bad ist alles vorbereitet, und ich hab vorhin noch mal fix durchgesaugt, weil die Katzen ja in den letzten Tagen doch einiges an Dreck und Fusseln verursacht haben. Der Kleine hat derweil noch schnell den Eingangsbereich gefegt, und Herr Sprudel die Einkäufe verstaut. Ich hoffe, die Maschine kommt bald, damit ich endlich mit dem Waschen loslegen kann. Ich hab nämlich keine kurzärmeligen Oberteile mehr. Zum Glück ist es heute kühler, so dass ich in einem Langarmshirt gut aufgehoben bin, aber ab morgen, spätestens Montag soll es ja wieder heiß werden, und dann würde ich in den langen Klamotten einfach nur klammheimlich und lautlos verrecken.
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Die Maschine kam um eins. Dann das große Drama: Sie passte nicht durch unsere schmale Badezimmertür! Das Problem hatten wir schon mit der vorletzten. Die wurde dann durchs Fenster bugsiert, aber das machen die Herren vom Lieferservice nicht. Und man kann natürlich die Trommeltür abmontieren, um zwei Zentimeter zu gewinnen (es haperte an zwei MILLIMETERN!), aber das machen sie auch nicht. Also ließen sie uns mit der Maschine im Flur stehen, rafften das Verpackungsmaterial zusammen, und tschüss!
Herr Sprudel ist ja zum Glück technisch versiert, also hat er die Tür selbst abgeschraubt, und mit vereinten Kräften und Madame Sackhaare gelang es uns, sie in den hinteren Bereich des Bades zu friemeln, wo der Anschluss sitzt. Nach kurzer Zeit war sie wieder zusammengebaut, die Transportsicherungen entfernt, alles richtig angeschlossen, und nach einem seeeehr langen Blick in die Bedienungsanleitung konnten wir den ersten Reinigungslauf starten. Das Ding ist schon cool, man kann so vieles einstellen, und man kann sich sogar über eine App weitere Waschprogramme laden, oder individuelle Programme erstellen...aber ich glaube nicht, dass ich das brauche. Trotzdem liegt die Anleitung jetzt auf der Maschine, und ich werde es mir in Zukunft nicht mehr ganz so leicht mache mit der Wäsche - um dann hoffentlich bessere Waschergebnisse zu erzielen. Vorhin war dann eine hübsche kleine Melodie deutlich hörbar im OG, mit der die Maschine meldet, dass sie fertig ist. Nun läuft die erste richtige Wäsche, und ich bin schon neugierig, ob sie gut riecht, wie feucht sie da rauskommt, und ob man wirklich kaum was während des Schleudergangs hört. Während der Startphase ist sie jedenfalls schon mal superleise. Achja, und das Ding hat eine Kindersicherung, und damit hört endlich auf, dass die Jungs während des Zähneputzens aus Langeweile an der laufenden Maschine rumdrücken. Auf jeden Fall freue ich mich sehr über das neue Gerät. Toll aussehen tut sie auch, und mit 8kg geht mehr rein als früher. 10 hätten es aber nicht sein dürfen, denn dann hätten wir sie auch ohne Trommeltür nicht ins Bad quetschen können.
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Ich hab nen halben Erstickungsanfall-Lachkrampf beim Anblick der Badfliesen bekommen. Ja, ich weiß: Andere Zeiten. Aber man kann sich wirklich nicht vorstellen, dass jemand sowas mal schön gefunden hat! Einige von den Möbeln sind tatsächlich ziemlich toll, wenn auch in Naturholz zu dunkel, das müsste man alles in shabby white oder pastell aufhübschen. Aber das Ding kommt für uns nicht mal für geschenkt in Frage, ob mit oder ohne die Möbel
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Heute habe ich eine Maschine Wäsche gewaschen, und da ich noch nicht rausgefunden habe, wie ich da die Waschzeitverkürzung einstelle (ich weiß theoretisch wie es geht, aber das Symbol bleibt ausgegraut, egal welchen Waschgang ich wähle), dauerte sie sagenhafte 3 Stunden und 20 Minuten...gut, dafür war dann so viel Wäsche durch wie sonst mit zwei Maschinen, aber trotzdem.
Nachmittags waren wir bei den Schwiegis zum Grillen. Die Lage ist ein wenig angespannt, irgendwie. Der Schwiemu wird immer deutlicher bewusst, dass man ihren anderen Sohn kaum zu etwas gebrauchen kann - und mein Mann hat ihr heute deutlich gemacht, dass er keine Lust mehr hat, dort so viel mit anzupacken. Zumal, wenn wir dann wirklich umziehen, dann wollen wir uns natürlich zuvorderst um unsere neuen vier Wände kümmern, was ja im aktuellen Wohnsitz mehr oder minder auf Eis liegt.
Ach, Mann...ich wünschte, wir könnten endlich umziehen. Für andere mag die Vorstellung ein Albtraum sein, aber ich ziehe eigentlich ganz gerne um. Alles radikal ausmisten, packen, den Umzugstag organisieren, (okay, das eigentliche Schleppen ist dann eher nicht so mein Fall), schon vorher überlegen: Wo kommt was hin, wie richte ich das ein, alles blitzeblank putzen, auspacken, von Grund auf neu einräumen und zum Schluss natürlich dekorieren...das macht mir wirklich Spaß. Aber vor allem habe ich diese Nichtfischnichtfleisch-Phase satt. Ich mag endlich irgendwo ankommen, und sagen: Hier bleib ich jetzt, hier steck ich Herzblut (und durchaus auch etwas Geld) rein...also etwas, wo ich wirklich machen kann, was ich will, und wo nicht einer dauernd ein "Dagegen"-Schild hochhält, egal wie sehr er sich mit seiner Weigerung eigentlich selbst ins Knie schießt.
Man hat echt keine Lust mehr, hier irgendwas zu machen. Über die letzten Jahre habe ich mir hier im Beet neben dem Gartenweg diverse Pflanzen buschig gezüchtet. Rosen vor allem. Dieses Jahr sind sie endlich richtig verbuscht. Daneben hatte sich eine rote Haselnuss ungeplant angesiedelt. Fand ich aber toll, hab ich stehen gelassen, wollte ich auch dann auch verbuschen. Hat die Vermieterin neulich alles radikal abgesäbelt, weil es sie beim Zugang zu ihren scheiß Äpfeln behindert. Nun ist da alles wieder kahl, und man sieht wieder jedes einzelne Unkraut. Da kann man doch gar nichts anderes mehr sagen als "Leck mich doch, das einzige, was wir hier in diesem Garten noch machen werden, ist alles mit der Heckenschere, dem Hochdruckreiniger und dem Rasenmäher so kurz abzurasieren, dass wir bis zum Auszug unsere Ruhe vor der Gartenarbeit haben."
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Herr Sprudel hat heute die Hofeinfahrt und die Gehwege mit dem Hochdruckreiniger von Unkraut befreit. Das war überfällig, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich dafür geschämt habe, wie das aussah. Darum war ich auch froh, dass er es gemacht hat. Und es gehört ja auch irgendwie zum Nötigsten dazu. Gibt auf jeden Fall den Vermietern reichlich Anlass zu maulen, wenn es nicht gemacht wird. Jetzt ist der Anlass behoben.
Im Haus habe ich noch nicht so viel getan, nur hier ein bisschen, dort ein bisschen aufgeräumt, eine WaMa angesetzt, nix fertiggestellt. Nun habe ich ein Weilchen Pause am PC gemacht, was sich jetzt aber unangenehm nach Rumlungern anfühlt. Ich möchte, dass mein Zuhause wieder schön ist, ordentlich und einigermaßen sauber, und dass es hier wieder überall gut riecht.
Apropos Geruch: Gestern hat Herr Sprudel endlich die "Rohrgranate" im Klo gezündet. Dieses Profi-Reinigungszeug. Und so hat es auch eingeschlagen. Der mit Wasser gefüllte, völlig verkalkte untere Teil des Klobeckens ist wieder nahezu restlos sauber, und - Himmel - kamen da Kalkbrocken rausgeschwappt. Wir mussten mit einem Eimer nachgießen, um sie rauszuspülen. Ich hatte wegen dem Rohrreiniger Druck gemacht, weil sich am Fuß unserer nagelneuen WaMa an genau derselben Stelle eine kleine Pfütze bildete wie bei der alten. Bei der hatten wir ja den Verdacht, dass die Einlaufdüse verstopft oder verkalkt ist, die Pulver, Kalktab und Weichspüler aus der Schublade spülen soll. Deshalb hab ich ja auch seit längerem das Pulver immer direkt in die Maschine getan. Wir hatten damals sogar einen HLSler gefragt, der dann auch meinte, es müsse daran liegen. Aber dass die neue Maschine dasselbe Problem haben soll, erschien mir dann doch recht unwahrscheinlich. Also in meinem tollen neuen Heft nachgelesen, was alles auftreten kann, und woran es liegen kann, und da stand, wenn Wasser austritt, kann es an einem verstopften Abfluss liegen (toller HLSler, dass er das nicht gewusst hat -.-). Also das Wasser sickert dann in die Maschine zurück, in den Korpus, die Trommel, und irgendwo auch nach unten raus.
Unser Abfluss war natürlich nicht komplett zu, und auch nicht ab Waschmaschine, die vor der Toilette hinein mündet, sondern irgendwo zwischen Toilette und Garten, aber er kam eben mit größeren Wassermengen nicht mehr klar. Aber jetzt läuft alles wieder einwandfrei ab, keine Pfütze mehr auf dem Fußboden, und vor allem müffelt es endlich nicht mehr im Bad, und auch die Wäsche wird wieder richtig sauber! Ha! Wieder was gelernt!
So, nachdem wir uns beim Hochdruckreinigen gründlich eingesaut hatten, sind wir erstmal duschen gegangen. Jetzt bin ich wieder frisch und fit, und gedenke, mich durch den Haushalt zu wursteln. Meine Vermutung ist, dass Herr Sprudel nach kurzer Zeit mitziehen wird. Wenn nicht...dann eben nicht. Schaumermal.
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So, ich hab dann mal meinen Kleiderschrank ausgemistet. War nett am Wäsche falten, alles ruhig im Haus...und wie ich so ein Oberteil von mir falte, denke ich: Warum falte ich das eigentlich? Ich könnte es doch auch einfach in den Schrank hängen. Warum ich das nicht tue, war mir natürlich sofort klar: Weil im Schrank Sachen hängen, die ich nie beachte. Ich nehm bloß die gefalteten Teile aus dem Fach. Also...auf gehts. Wäschefaltstation leergemacht, alles raus aus dem Schrank, Teil für Teil durchgeguckt, alles aufgefaltet, was ich nicht sofort erkannt habe. Lange Sachen aufgehängt, kurze Sachen wieder gefaltet, und gleich weg, was ich ja doch nicht anziehe. Da waren einige Teile dabei, die mir vom Design her gut gefallen, aber vom Schnitt her unmöglich aussehen, oder zwar breit genug für mich sind, aber zu kurz. Das hat ein bisschen wehgetan, aber was soll ich damit? Mein Oberkörper wird sicher nicht kürzer, und wenn ich es jetzt nicht anziehe, werde ich es auch später nicht mehr anziehen, egal ob es mir dann zu groß ist, oder ob alles so bleibt, und der Schnitt immer noch furchtbar aussieht. Jetzt sieht der Schrank ziemlich leer aus, und mein Müllwäschetrog quillt völlig über (war natürlich klar, dass der dicke Kater GENAU JETZT in GENAU DIESEM Trog pennen wollte!) Oh, und natürlich hab ich auch ein paar Teile entdeckt, die eigentlich schön aussehen, aber die ich nie beachtet habe. Warum? Weil es einfacher ist, ein sicher bekanntes Teil aus dem Schrank zu nehmen und anzuziehen, als mehrere Teile aufzufalten, um zu gucken, was es ist (und dann muss mans ja wieder falten und zurückräumen - bäh). Die hängen jetzt auch, damit ich sie nicht mehr übersehe.
Dabei habe ich dann an die "Bestellung ans Universum" gedacht. Ich glaube, das stammt aus Kingstons "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags", aber sicher bin ich nicht mehr. Jedenfalls geht es darum, dass man Vertrauen haben soll, wenn man Dinge loslässt. Dann kommt schon wieder was zurück. Bei mir hat das erstaunlicherweise mit Klamotten immer funktioniert. Jedesmal, wenn ich einen Radikalschlag gemacht habe, kam wenig später jemand zu mir und meinte: "Hey, ich hab Klamotten aussortiert, willst mal durchgucken?" und zack hatte ich eine Menge neue, schöne Anziehsachen. Bin echt gespannt, ob es diesmal wieder passiert.
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Nun hab ich endlich was gemacht, was ich auch schon seit einer Weile vor mir hergeschoben habe: Meine Kommode im Schlafzimmer. Die ich heute eigentlich zuerst machen wollte, bis ich mich sogar lieber mit dem Kleiderschrank auseinandergesetzt habe, als damit. Dabei wars gar nicht so schlimm. Alles rausnehmen, jedes Bettwäscheset mit seinen Kissen und passenden 40x80 Kissen aufeinander stapeln. Jede Menge Nachtwäsche, die ich gar nicht hernehme, flog in hohem Bogen aus dem Raum. Ein paar Bezüge für kleine Kissen, wo ich dachte: Ach irgendwann füllste die mal, dann sieht das hübsch aus, hab ich auch direkt entsorgt. Mach ich ja doch nicht. Und ich wüsste auch nicht, wohin damit. War ne Sache von knapp zehn Minuten, das alles.
Und weil ich so nen schönen Lauf hatte, hab ich grad noch alle vier Nachtkästchenschubladen ausgemistet. Da war fast nichts zu tun, dauerte zusammen vielleicht fünf Minuten. Die eine habe ich allerdings nur auf- und wieder zugemacht. Das ist alles sortiert, gehört aber nicht unbedingt dahin, aber irgendwie auch schon. Und die Schublade ist damit gut voll, aber nicht überfüllt. Vielleicht finde ich noch einen besseren Platz für den Kram, doch bis dahin ist die Lösung nicht total verkehrt.
Danach hab ich dann noch schnell die untere Schublade von meinem Büromaterialschrank ausgemistet. Die ist seit jeher meine Stoffsammelstelle. Einiges, vor allem Gammelkram, konnte ich mit vollen Händen hergeben, anderes...naja, es lag schon auf dem Wegwerf-Stapel. Noch OVP. Doch dann dachte ich: Hm...vielleicht doch nach dem Umzug...vielleicht behalten heißt sicher behalten...und dann hab ichs halt wieder zurück gepackt. Die Schublade ist jetzt trotzdem zu zwei Dritteln leer. Hat ungefähr 2 Minuten gedauert.
Im Schlafzimmer fehlt jetzt noch die Kiste mit den zu großen Kartoffeln gerollten Spannbettlaken. Die müsste ich mal alle aufknödeln, und gucken ob Löcher drin sind, und dann nach groß und klein sortieren, am besten mit ner Pappe oder so dazwischen. Aber darauf hab ich jetzt keine Lust mehr. Und im Plus bin ich allemal.
Jetzt noch ein bisschen Routinekram und um sechs dann - sehr zufrieden - in den Feierabend
Herr Sprudel hat übrigens nicht geholfen...aber ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis er sich seinen eigenen Kleiderschrank vorknöpft.
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