Ich soll jetzt die Brausetabletten aufbrauchen und nur noch jeden zweiten Tag Entwässerungskapseln nehmen.
Heute morgen konnte ich einen Sechser kleine Apfelschorleflaschen nicht mehr kaufen, weil mir ein Euro gefehlt hat, und auf beiden Konten war totale Ebbe. Das ist aber jetzt gar nicht so schlimm, wie es sich anhört, sondern nur ein organisatorisches Ärgernis. Denn eigentlich sollte heute, spätestens morgen das Geld auf dem kleinen Konto drauf sein. Vermutlich ist es nach 11 Uhr sogar schon drauf, und wenn nicht muss ich eben bis morgen nach 11 warten. Es gab mehrere Quartalsrechnungen zu bezahlen, so dass das große Konto leer war (aber nicht überzogen!), und mein verbliebenes Bargeld vom Wochenbudget wurde von der Schule gefressen. Fast 70 Euro Materialkosten wurden eingesammelt. Ich hätte auch nicht so dumm an der Kasse gestanden, wenn ich daran gedacht hätte, den Notgroschen aus seinem Versteck mitzunehmen. Es ist also nicht so, dass hier die verzweifelte Pleite ausgebrochen wäre, aber an dieser Kasse zu stehen, Centstücke zu zählen und dann dem Kassierer sagen zu müssen, dass ich nicht genug Geld habe, das hat Erinnerungen an alte Zeiten aufgewühlt. Wollte ich so eigentlich nie wieder erleben müssen.
Gestern Abend waren Elternabende für beide Klassen, sowie ein Infogespräch zum Übertritt am Ende der vierten Klasse. Die Oma hat auf die schlafenden Kids aufgepasst, während Herr Sprudel und ich uns das antaten. Der Abend war insgesamt sehr unerfreulich. Nicht wegen meiner Kinder, sondern weil mich die tödliche Mixtur aus überheizten Räumlichkeiten, aufdringlichen Gerüchen, Nikotinmangel und einigen echt doofen, aber trotzdem herablassend auftretenden Menschen echt aggressiv gemacht hat.
Was den Haushalt betrifft: Ich werde, nachdem ich die Kinder abgeholt habe, auf der Bank und einkaufen war, den Haushalt schrittweise verhandeln und angehen. Zu mehr sehe ich mich gerade nicht imstande. Ist einfach mal so, und dann fahre ich lieber nach dem Motto: Hauptsache nicht gar nix getan.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Also ich habe die Küche in Ordnung gebracht und die beiden Küchenfenster geputzt. Das Katzenklo gereinigt, den Heizraum ausgekehrt, Müll rausgetragen, Post kontrollliert, Bad aufgeräumt, bei der WaMa den Filter gereinigt und eine Wäsche gewaschen, die SpüMa innen gereinigt, Salz und Klarspüler nachgefüllt, befüllt, gestartet und nach dem Programm bemerkt, dass ich den Salz-Deckel nicht wieder draufgeschraubt hatte, weshalb jetzt alles Schlieren hat und ich sie nochmal durchlaufen lassen muss. Dann war ich nochmal auf der Bank, nochmal einkaufen, mit den Kindern im Spielzeugladen, tanken und Döner holen, weil hier einfach keiner mehr die Kraft hat, noch zu kochen. Im OG habe ich praktisch überhaupt nichts gemacht, außer Müll und Schmutzwäsche einzusammeln. Aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich habe getan, was ich konnte, in dem zeitlichen Rahmen und mit der Kraft, die mir heute zur Verfügung stand. Ich habe mit weniger gerechnet, und habe jetzt eine schöne aufgeräumte Küche, einen vollen Kühl- und Getränkeschrank, ein vorzeigefähiges Bad, zufriedene Katzen, und vor mir steht warmes Essen. Das werd ich jetzt genießen. Es ist Feierabend, und morgen ist ein neuer Tag. Diesmal hoffentlich mit weniger Kutschiererei.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Der Donnerstag ist mein neuer Ätztag. Um 11:20 muss ich schon wieder an der Schule sein, aber dann 90 Minuten auf den Großen warten. Solange das Wetter noch schön ist, geht es noch. Aber sobald es kalt wird, oder regnet... mal sehen, vielleicht fahren wir dann doch erstmal heim, und ich fahre erneut los. Sind halt alles wieder zusätzliche Benzinkosten.
Ich habe mich bereits damit abgefunden, dass an solchen kurzen Tagen vormittags nicht allzu viel geht. Immerhin muss ich ja auch was essen und so (allein schon wegen der Medis). Routine muss reichen, und für mehr bleibt dann am Nachmittag etwas Zeit. Das heißt, sobald sich das mit den Hausaufgaben normalisiert hat. Die Kinder brauchen momentan unglaublich lange, und drücken sich auch ewig davor. Ich muss also von Anfang bis Ende dabei hocken bleiben, sonst geht überhaupt nichts voran. Heute Abend kommt Besuch, bis dahin möchte ich trotzdem ein paar Dinge erledigt haben. Auch wenn ich weiß, dass sie sich an sowas überhaupt nicht stört, aber mich stört es. Zum Glück ist es nicht allzu viel.
Was mich allerdings schon wieder total nervt: Aus unserem Klo mieft es schon wieder, egal wie doll ich putze. Gestern Abend habe ich sogar extra noch einen Spezialreiniger ins Klo und die anderen Abflüsse gekippt, damit das über Nacht richtig lange einwirken konnte. Es hat genau null gebracht. Man kann nicht einmal mehr den Reiniger riechen. Also habe ich Herrn Sprudel erneut gebeten, so eine Rohr-Granate zu besorgen, bevor es wieder auf die WaMa übergeht, oder noch schlimmer. Ich hoffe, er denkt daran.
Achja, es ist übrigens so geplant, dass Herr Sprudel am Samstag mit seinem Bruder das Auto eines Freundes richtet, das wird wahrscheinlich den ganzen Tag dauern. Die Kinder werden derweil bei Oma sein, und ich soll (!) mir hier einen schönen Tag machen. Da freu ich mich schon drauf.
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Doch natürlich - in die Sprengelschule fährt ein Bus, für dessen Kosten die Gemeinde aufkommt. Nur gehen meine Jungs ja nicht auf ihre Sprengelschule, sondern auf die Wunschschule. Diese liegt in der entgegengesetzten Richtung. Da fährt zwar auch ein Bus, aber der ist extrem teuer, und ich bekomme keinen Zuschuss. Ich würde deutlich mehr bezahlen, wenn ich für beide Kinder Monats- oder Jahreskarten kaufe, als wenn ich sie mit meinem eigenen Auto fahre. (Bei einem Kind alleine wäre das nochmal anders, aber ich habe mit dem Auto keine doppelten Kosten, mit dem Bus hingegen schon).
Inzwischen bereue ich es schon, sie nicht auf die Gemeindeschule geschickt zu haben. Aber es war halt damals so, dass der Große gewisse soziale Anpassungsprobleme hatte, und ziemlichen Bammel vor neuen Situationen. Dass in der Wunschschule schon mehrere Kinder waren, die schon mit ihm in den Kiga gegangen sind - es kamen auch welche davon in seine Klasse - hat ihm die Einschulung sehr erleichtert. Mittlerweile würde er einen Schulwechsel sicher gut verkraften (der Kleine sowieso), aaaaber: Der Große ist jetzt in die vierte Klasse gekommen. Die Gemeindeschule ist eine reine Grundschule. D.h. er hätte nach der 4. schon wieder die Schule wechseln müssen, und das erschien uns dann doch ein bisschen zu heftig. Vor allem, weil es in Bayern in der vierten Klasse schon um den Übertritt geht. Zusammen mit der Eingewöhnung in eine neue Klasse wäre das alles zu viel Stress, der ihm im Prinzip nur dafür bereitet würde, damit ich nicht mehr Taxi spielen muss. Da bringe ich lieber dieses kleine Opfer, auch wenns mich manchmal nervt. Irgendwann ist es ja auch damit vorbei.
Ja, auf den Samstag freue ich mich auch schon sehr. Ich hangel mich richtig darauf zu...
Heute Vormittag habe ich nicht mehr viel getan, außer versucht, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, warum mein Badezimmerboden nass war. Es kam vom Zulaufhahn der WaMa. Da tropft es. Es sind zwar nur Tropfen, aber sie kommen oft genug, um für eine mittlere Pfütze zu sorgen. Habe eine größere Schale untergestellt, bevor ich aus dem Haus bin, und als ich zurück kam, war sie vollgetropft. Muss sich Herr Sprudel nachher ansehen. Ich hoffe, es ist nichts größeres. Die Kinder haben heute endlich mal zeitig mit ihren Hausis angefangen, und sind nun auch schon seit geraumer Zeit damit fertig. Der Kleine hatte sogar das meiste schon auf dem Spielplatz erledigt, weil da sowieso keine anderen Kinder waren und er sich entsprechend langweilte. Mit dem Großen gab es ein paar Diskussionen, aber ich hatte ja beide in weiser Voraussicht gestern eine schriftliche Vereinbarung unterschreiben lassen, dass sie ab heute direkt mit den Hausis anfangen, und nicht erst noch Gottweißwas anstellen. Die hab ich ihm dann genüsslich unter die Nase gehalten, und da hat er dann zähneknirschend zugestimmt. Tja, dann hab ich noch in der Küche gewerkelt, SpüMa und Krims, Kühlschrank, bissl hier was, da was, Müll vor allem, von Hand spülen...also lauter so Schnickschnack-Aufgaben, aber hat auch Zeit gefressen ohne Ende. Jetzt hab ich hier gerade mal ein paar Minuten Pause gemacht, und gleich gehts unten weiter. Die Katzen haben halbverdaute Mäuse ausgekotzt und eine Nacktschnecke ins Bad geschleppt. Das muss alles aufgesammelt und weggeputzt werden, und dann bring ich den Müll dazu auch gleich noch raus. Dann fehlt eigentlich nicht mehr viel, damit wir besuchsfein sind. Ich könnte nochmal durchsaugen...oder auch nicht. Es ist eh schon halb vier, ich muss bald anfangen zu kochen. Überleg ich mir noch.
Man muss ausprobieren. Vom nachdenken, lesen und schreiben alleine passiert nichts.
Ach so, das ist dann was anderes. Dann hätte ich noch eine Idee, da ist aber die Frage ob die Lehrer mitspielen. Kann der Kleine an dem einen Tag beim Großen mit in der Klasse sitzen und seine Hausaufgaben machen? So könntest du beide zur selben Zeit einsammeln. Vielleicht bin ich aber auch ein bisschen weltfremd, was Schule angeht
Mäuse und Nacktschnecken lecker! Was gibt's heute bei euch zum Abendessen?
Liebe Grüße von Polly,
die meint: Getan, ist besser als perfekt!
Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert. Dann plötzlich verändert sich ALLES.
Nein, Kartoffelbrei mit Hackklößchen in Pilzrahm, dazu grüner Salat...mjam
Die Kinder waren heute insgesamt sehr friedlich. So darf es weitergehen *klopf auf Holz*
Ich hab jetzt Feierabend!
PS: Ich denke nicht, dass die Lehrerin des Großen da mitspielen würde. Sie scheint mich ohnehin nicht sehr zu mögen, und ein Zweitklässler bringt ihr wahrscheinlich zu viel Unruhe in die Klasse der Großen. Ich kann ihn aber zur Not auch mal ein paar Minuten am Spielplatz oder an der Schule allein lassen, falls ich mich verspäte. Es geht schon. Tuts ja jetzt auch schon ziemlich lange.
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Es gibt übrigens in der Schule auch eine richtige Mittagsbetreuung mit Hausaufgabenbetreuung, und Essen (soweit ich weiß). Aber die kostet ordentlich extra, und für mich ginge es um eine Zeitspanne, für die sich das eigentlich nicht lohnt. Wollte ich nur sagen, weil wenn ich die Lehrerin fragen würde, würde sie mich garantiert auf diese Betreuung verweisen. Ist ja auch völlig okay, sie ist Lehrerin für eine andere Klasse, und nicht mein kostenloser Babysitter. Also: Nein. Ich frag erst gar nicht.
So, heute Vormittag ist hier nichts passiert, und wird auch nicht mehr. Ich guck jetzt noch ne Folge, die werd ich nicht mal fertig schauen können, und dann muss ich schon wieder los. Aber der Nachmittag verspricht ruhig zu werden. Eventuell dürfen die Kinder sogar schon ab Mittag zur Oma, und Herr Sprudel wird ja nur auf einen Sprung vorbeischauen, nen Kaffee trinken und dann schon mit der Arbeit an dem Auto anfangen. Den sehe ich dann wahrscheinlich vor 22:00 nicht mehr (er versucht, möglichst viel zu schaffen, damit er wenigstens den Sonntag frei haben kann).
Ich habe die Katzen heute draußen gefüttert, weil mir der Dreck auf dem Küchenboden auf den Keks geht. Das ist zumindest eine zeitweilige Lösung, im Winter geht es nicht mehr. Aber wenn ich zumindest die Hälfte des Jahres nicht 2x am Tag den Fressensdreck wegputzen muss, ist das ja auch schon eine enorme Erleichterung.
Die Kinder haben übrigens gestern toll beim Kochen geholfen, und die Küche war danach mit vereinten Kräften gleich wieder tipptopp. D.h. es gibt hier also auch gar nicht wirklich so viel aufzuarbeiten. Wäsche waschen ist im Moment problematisch, weil der Zulaufhahn immer noch tropft wie verrückt, außer er ist komplett zugedreht. Da muss ich erstmal mit Herrn Sprudel besprechen, wann und wie das behoben wird, und dann entscheide ich, ob ich mit der Wäsche bis dahin warte, oder ob ich was drunterstelle. Nur weiß ich dann eben auch nicht, ob genug Wasser in die Maschine kommt...hachja, alles nicht so einfach. Zum Glück geht es im Moment um nicht mehr als eine Maschine voll Wäsche, der Rest ist sauber. Geschirr ist auch schon gespült, Post war noch nicht da, und Müll liegt gerade bloß auf meinem Schreibtisch herum, das nehme ich nachher mit runter. Und die größeren Sachen mache ich dann ohne Zeitdruck am Nachmittag.
Ich stelle fest, dass mein Stresspegel jetzt schon gesunken ist, und ich mich nicht mehr so gereizt fühle. Aber ich überlege immer noch, ob ich unserem Klassenelternsprecher eine Mail schreibe, weil ich es nicht okay fand, wie bestimmte Dinge während des Elternabends abgelaufen sind. Damit war ich auch nicht allein, denn ich bin vorgestern einer der Mütter begegnet, die dort ebenfalls anwesend war, und die hatte das Bedürfnis, sich bei mir zu entschuldigen, weil sie zu feige war, um in dem Moment den Mund aufzumachen und mir zur Seite zu stehen, obwohl sie es auch unmöglich fand, wie der Typ mit mir umgegangen ist. Das sagt wohl genug... So, und nun hoffe ich, dass die kommenden Stunden ebenso entspannt ablaufen werden wie gestern um die Zeit. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.
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Also ich werde diese Mail nicht schreiben. Ich hab keine Lust, damit in ein Wespennest zu stechen.
Mein gestriger Sonntag war sehr ruhig. Nur am späten Vormittag meinte Herr Sprudel auf einmal: Lass uns hier einmal Rundumschlag machen, bevor wieder keiner mehr Lust zu gar nix hat. Also haben wir aufgeräumt, die Maschinen gestartet, Herr Sprudel hat gefegt, der Große hat gesaugt, ich hab Betten gemacht und den Krimskrams verräumt. Abends gab es selbstgemachte Pizza. Herr Sprudel sollte/wollte eigentlich noch ab Mittag weiter das Auto unseres Bekannten reparieren, aber das musste auf heute verschoben werden.
Mein Vormittag heute war komplett im Eimer. Erst war ich nur auf dem Weg im netto einkaufen, dann fiel mir ein, dass wir Katzenfutter brauchen. Also bin ich noch "schnell" in den Aldi. Auf dem Weg dorthin war Stau. Dann musste ich sooo dringend aufs Klo, dass ich es nicht mehr nach Hause geschafft hätte. Bin also zum Rewe, die haben am Eingang eine Kundentoilette, und dann nach Hause. Unterwegs fiel mir dann ein, dass ich ja noch mein Rezept vom Doc abholen musste, für die Entwässerungstabletten, die ich dringend wieder brauche. Ich hab nämlich keine mehr, und das sieht man meinen Beinen auch direkt wieder an. Doch das Rezept lag nicht bereit, und der Name der Tabletten war nicht im System. Um ein Haar hätte ich das falsche Rezept mitgenommen, für die Schildkrötentabletten, von denen ich noch reichlich habe. Zum Glück hab ich es gemerkt, aber es dauerte dann noch ewig, bis der Doc Zeit hatte, den Damen von der Rezeption mitzuteilen, welche Tabletten das sind (ich wusste nur noch die Endung des Namens, das hat zum Finden nicht gereicht). Tja, der ganze Spaß hat deutlich über eine Stunde gedauert, und jetzt bin ich vor 20 Minuten erst heimgekommen, mit dem Kofferraum voller Getränke, Paletten mit Katzenfutter und anderem Kram, der auch erstmal ausgeladen werden musste. Tja, nun brauch ich auch nichts mehr anfangen, denn ich muss jetzt erstmal was frühstücken, und dann kann ich fast schon wieder losfahren. Die Kinder haben heute Wandertag, aber ich fahre früher los, um noch einen Schlenker in ein Nachbardorf zu machen, wo ich mir eine böse Altlast vom Hals schaffen werde. Jedesmal, wenn ich an der Abzweigung vorbeigekommen bin, hat mein Magen gegrummelt, weil ich nicht die Möglichkeiten hatte, das zu erledigen. Heute ist es endlich so weit, und ich bin jetzt schon heilfroh, dass ich das dann endlich hinter mir habe.
Heute Nachmittag/Abend bin ich mit den Kindern allein, und Herr Sprudel wird sich außer Haus etwas zu essen holen. Ich werde eine simple Bolognese kochen, das geht flott, und alle mögen es. Da wir ja gestern zu viert den Rundumschlag gemacht haben, ist heute zum Glück nicht allzu viel zu tun, und da die Kinder Wandertag haben, gibt es keine Hausis. Ich werde also genug Zeit haben, um mich noch um alles zu kümmern, was heute Vormittag ausfällt.
Ich wünsche euch allen ebenfalls einen stressfreien Start in die neue Woche!
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Meine Altlast habe ich brav und zuverlässig am Montag erledigt. Auf der nächsten Fahrt dort entlang überkam mich reflexartig erst das schlechte Gefühl, und dann "Ach, nee...hast du ja erledigt, PUH!"
Am gestrigen Tag war ich fast nur unterwegs, aber als wir gegen halb fünf daheim ankamen, habe ich problemlos die Routinen erledigt, das Katzenklo gereinigt, überall die Müllbeutel gewechselt und die Restmülltonne an die Straße geschoben. Der Große hat mir beim Kochen geholfen, der Kleine so ein bisschen, aber mehr mit Murren und weil es ihm alleine langweilig war. Er stand dann mehr im Weg rum als alles andere, und hat mich und den Großen gestresst. Zum Glück war es kein allzu kompliziertes Essen: Vom Metzger mariniertes Hähnchenfleisch aus der Oberkeule, in kleinen Stücken knusprig gebraten, Möhren und Lauch in feine Streifen, Spaghetti gekocht und dann in der Pfanne verrührt und mit einer chinesischen Gewürzmischung bestreut. Kein kulinarisches Meisterwerk, aber schmeckt erheblich besser als das Standard-Huhn-Nudel-Gericht, was man beim Chinesen im hiesigen Real kaufen kann. Heute gibt es Reste von gestern und vorgestern. Sollen sie sich drum streiten, wer welches Gericht bekommt. Mir persönlich ist es egal, ich esse beides gern.
Heute habe ich hier meine Routinen soweit durch, und zwei Topfpflanzen aus der Küche in den Wäscheraum umgesiedelt, weil mir die Katzen da im Moment ständig dran rumfummeln, und ich jeden Tag alles abräumen und die Fensterbank putzen muss. Dann fällt der ganze Dreck darunter ins Katzenfutter und -wasser, und ich hab echt keine Lust mehr, mich damit täglich rumzuärgern. Jetzt sind die Pflanzen hinter einer Tür mit hochgestellter Klinke, da kommt keiner von den kleinen Teufeln ran...Apropos Teufel...Greebo erschien heute nicht zum Frühstück. Das ist äußerst ungewöhnlich, so verfressen wie der sonst ist, da wird mir normalerweise schon mit lautem Wehklagen mitgeteilt, dass er kurz vor dem Hungertod steht, wenn ich morgens von der Schule zurückkehre und die Autotüre öffne.
Da mach ich mir gleich Sorgen. Er ist so schrecklich neugierig, und geht sofort durch jede offene Tür, die er sieht...auch in offene Autos...ich hoffe nur, er war nicht so dumm sich irgendwo einsperren zu lassen.
Für heute steht nicht mehr viel an. Der größte Brocken kommt Freitag und Samstag. Achja, und ich hab den Vermieter erwischt, wegen dem Gestank aus dem Toilettenabfluss. Er besorgt dieses Dingsbums, das man in das Abflussrohr einführt, und kommt dann am Samstag vorbei, um sich drum zu kümmern, bevor es wieder zur totalen Katastrophe kommt. Ich hoffe das bringt was, denn es stinkt jetzt wieder so schlimm im Bad, dass man meint, man befände sich in der Kanalisation oder auf einem unbeaufsichtigten Raststättenklo. Das ist schon für uns als Bewohner schlimm, aber am Samstagabend erwarten wir auch noch Gäste...
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Meine Sorge war leider nicht unberechtigt. Er kam um 11 nach Hause und schrie das Haus zusammen. Er hatte eine große Wunde am Kopf, die mir zuerst Rätsel aufgab. Es sah aus, als habe jemand versucht ihn zu skalpieren, aber bevor der Übeltäter sein Werk vollenden konnte, ist die Katze entkommen...so dachte ich. Der Doc meinte, so kann es auch nach einem Autounfall aussehen, wenn die Katze weggeschleudert wird und über den Asphalt schlittert. Aber die Wunde war sauber, und ich denke nicht, dass er sie sich selbst so putzen konnte. Meine Schwiegermutter hatte die logischste Erklärung: Er war vermutlich irgendwo eingesperrt und hat sich dann unter irgendwas durchgezwängt, das eine scharfe Kante hatte. Ein Garagentor vielleicht, oder irgendein Zaun. Das würde die Wundform perfekt erklären. Und so brutal es auch gerade klingt, aber wenn es wirklich ein Mensch gewesen wäre, der ihn mit einem Messer bearbeitet hätte, dann hätte so einer am Ansatz schon tiefer geschnitten, und ihm wirklich bis ins Fleisch gesäbelt und nicht nur einen Teil Haut oberflächlich abgeschürft und ansonsten nur Haare mitgenommen. Jetzt ist Greebos Kopf so geschwollen, dass er sein gesundes Auge kaum öffnen kann, er ist total erschöpft, aber er frisst normal - also wie ein Scheunendrescher. Der Doc hat ihm eine entzündugshemmende und abschwellende Salbe aufgetragen, die ich zweimal täglich nachschmieren muss. Am Freitag früh soll ich wieder hin, zur Kontrolle. Aber ich bin optimistisch, dass die Wundheilung gut verlaufen wird. Es sieht schlimmer aus als es ist, und es bildet sich schon Grind. Organisch fehlt ihm übrigens nichts, das hat der Doc gründlich gecheckt.
Danach habe ich mit den Kindern ein bisschen Zeit auf dem Spielplatz verbracht, damit sie sich nach der Schule schön austoben konnten, dann hab ich hier eine Weile mit dem Patienten gekuschelt, meinen Krimskrams gewurstelt (WaMa, SpüMa, bissl aufräumen hier, da und dort, Wäsche falten, die Topfpflanzen umräumen usw), dann dem Kleinen bei den Hausis geholfen und den Großen kontrolliert. Danach konnten die Kinder noch ein wenig im Garten spielen, und ich hab mich um die Küche gekümmert, bis Herr Sprudel heimkam. Der hat sich auf einem Baustellenfest schon die Wampe vollgeschlagen, und da die Kinder mittags schon die Reste von gestern vernichtet hatten, gabs für die heute Abend nur fix Riffelpommes aus der Heißluftfriteuse. Nur für mich hab ich mir noch nix überlegt, und verspüre auch nicht wirklich Hunger. Während ich auf die Pommes warten musste, hab ich mangels anderer Betätigungsmöglichkeiten noch meine Kaffeemaschine gereinigt. Die war jetzt längere Zeit nicht in Benutzung, weil es mir im Sommer zu warm für heißen Kaffee war. Da hab ich meistens nur kalte Kaffeedrinks konsumiert. Aber jetzt ist es ja merklich kühler geworden, und ein warmes Käffchen mit ordentlich Milchschaum ist da vor allem nachmittags genau das Richtige für mich. Da freu ich mich schon richtig drauf.
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